Weihnachten 2008 auf Mallorca

Nach 10 Jahren ohne haben wir dieses Mal wieder einen Weihnachtsbaum. Ein wunderbares Exemplar aus China. Aus richtigem Plastik, er erfüllt die EU-Norm hinsichtlich der (Nicht-)brennbarkeit, aber er muss noch von uns selbst geschmückt werden. Die mallorquinische Weihnachtskrippe steht natürlich auch schon; für die Söhne ist auch sie inzwischen weniger interessant als für den Kater. Ich habe sogar schon Lieder rausgesucht, die wir in unserem 3-Nationalitäten-Menü am 25. vielleicht singen wollen.

All diese persönlichen Dinge erzähle ich nur, weil ich keine einzige Nachricht gefunden habe, die ich für den heutigen Eintrag benutzen könnte. Eine Nachricht, die irgendwie zu den kommenden Feiertagen passt, die für Leser interessant sein könnte, denen Weihnachten was bedeutet, sowohl für Leser, die heute die Uhr am liebsten ein paar Tage weiterstellen möchten.

Allen unseren Patienten und den regelmässigen oder Zufalls-Lesern wünschen wir gesegnete Feiertage und ein gutes Jahresende. Und wir wünschen Ihnen, dass Sie das neue Jahr voller Hoffnung und Freude beginnen können und dann in 12 Monaten auch erfolgreich abschliessen können. Schenken Sie Aufmerksamkeit, freuen Sie sich an Ihren Mitmenschen, geniessen Sie die Zeit, die Ihnen geschenkt wird.

PS. Das Word des Jahres 2008 in Deutschland ist "Finanzkrise". Ich bin überzeugt, dass für uns alle das vergehende Jahr noch andere wichtige Aspekte hatte. Halten Sie sich an die im kommenden Jahr.
Bis dahin
Ihr Praxisteam

Ganz gesunde Rezepte für Weihnachten: Lachs mit Zuckerschoten und Wildreis

Weihnachten kann eine schwierige Zeit werden; manchem wird der Stress zuviel, weil der ganze Clan anrückt und die eigenen Vorstellungen von diesen Tagen auch noch irgendwie zum Zuge kommen sollen. Andere sind froh, wenn Sie überhaupt jemand finden, mit dem sie den Tisch teilen können. Falls auch bei Ihnen Weihnachten im traulichen 2-er Rahmen stattfindet und Sie auch gar nicht soviel damit anfangen können, kann ich dieses unkomplizierte aber dennoch würdige Rezept empfehlen. Feiern Sie das Weihnachtsfest, auch wenn Sie es mit eigenem Inhalt füllen. Es können sehr schöne Tage werden.

Zutaten für 2 Personen:
  • 400 gr. Lachs
  • etwas Jodsalz
  • etwas Pfeffer
  • 200 ml Orangensaft
  • 200 gr. Zuckerschoten
  • 25 gr. Butter
  • 40 gr. Petersilie
  • 200 gr. möglichst Naturreis

Zubereitung: Den Lachs salzen und pfeffern. Orangensaft in kleiner Pfanne aufkochen. Lachs dazu geben und zugedeckt 15 Minuten, dann noch 5 Minuten offen garen (die Flüssigkeit darf nur simmern). Zuckerschoten putzen, in wenig Salzwasser 10-15 Minuten garen. Reis in doppelter Menge leicht gesalzenem Wasser garen. Ein Viertel der Butter unter die Zuckerschoten rühren. Kräuter fein hacken. Restliche Butter in Orangensud rühren und Sauce damit binden. Lachs mit den Kräutern bestreuen, mit Zuckerschoten und Reis servieren.

Die Zubereitungszeit des Gerichtes beträgt nur ca. 25 Minuten plus 15 Minuten Garzeit, also ist es arbeitsbelastungsmässig nicht gerade das allertypischste Weihnachtsmenü. Und Sie haben hinterher auch noch Energie für einen tollen Weihnachtsspaziergang. Da müssen Sie dann nicht gleich auf Hierbas, Jägermeister, etc. zurückgreifen, um wieder durchatmen zu können.

Afghanische Kinder werden in Hamburg operiert

Eine gute Nachricht aus dem Norden: Die Aktion Herzbrücke der Hamburger Albertinen-Stiftung, von Deutschen und Afghanen gemeinsam getragen, kann zehn weiteren herzkranken Kindern aus Afghanistan zum Teil lebensrettende Operationen in der Hansestadt finanzieren. Möglich geworden ist das durch den Erlös von rund 100 000 Euro bei einer Benefizgala.

Seit 2005 engagieren sich Herzchirurgen, Kardiologen, Anästhesisten und Kardiotechniker für herzkranke Kinder aus Krisengebieten. Es wurden bereits über 42 herzkranke Kinder im Hamburger Albertinen-Herzzentrum operiert, hauptsächlich Kinder aus Afghanistan. Die Kosten dafür betragen durchschnittlich rund 11 000 Euro. Die Albertinen-Stiftung unterstützt dabei die Herzbrücke finanziell und organisatorisch.

Und noch eine Initiative, die man anerkennen sollte: Neben den Eingriffen an den kleinen Patienten wird auch ein dreimonatiges Austauschprogramm für afghanische Ärzte und Pflegekräfte organisiert, um durch Know-How-Transfer, Material und Instrumente den medizinischen Wiederaufbau und die Versorgung der Herzbrücke-Kinder zu verbessern.

Mit dem Chefarzt des Herzzentrums, Dr. Friedrich-Christian Rieß, ist die “Hilfe zur Selbsthilfe” in seinem Haus Tradition geworden. Zum 1. Mal schon Ende der 90er Jahre trainierten Ärzte und Pflegekräfte des Herzzentrums bereits Kollegen aus einem Krankenhaus im russischen Jekaterinburg.

Vornehmlich steht dabei die Ausbildung von Chirurgen, Anästhesisten und Pflegekräfte im Vordergrund und daher haben viele der russischen Ärzte schon einige Monate in Deutschland verbracht. Auch die Hamburger reisen immer wieder nach Jekaterinburg, um dort bei schwierige Operationen zu helfen.
Quelle: aerztezeitung.de

Ganz gesunder Kuchen: Glühweinkuchen


Weihnachten rückt immer näher. Wenn Ihnen das Fest etwas bedeutet, werden Sie sich ja wahrscheinlich mehr oder weniger organisiert haben. Machen Sie sich keinen Stress; wenn es zu eng wird, steigen Sie doch auf die spanische Alternative um. Geschenke gibt's dann einfach am 6. Januar.
Ich habe noch einen ein einfaches, aber leckeres weihnachtliches Kuchenrezept gefunden. Schnell geht's auch. Und Glühweingewürz kriegen Sie auf Mallorca ja auch. NUR: Alkohol ist drin, das müssen Sie beachten.

Zutaten:(für eine Gugelhupfform von 20 cm Durchmesser):
  • 2 Eier
  • 150 g Halbfettbutter
  • 100 g Honig
  • 250 g Mehl
  • 3 TL Backpulver
  • 2 TL Zimt
  • 100 ml Glühwein
  • 150 g Haselnüsse (gemahlen)
  • 50 g Schokolade (geraspelt)
  • evtl. Süßstoff flüssig (ggf. Zucker)
  • Prise Salz
  • Fett und Grieß für die Form.
Zubereitung:
Den Backofen auf 180°C (Umluft 160°C) vorheizen. Die Gugelhupfform dünn einfetten, mit etwas Grieß ausstreuen, Eier trennen. Für den Rührteig die Butter, Honig und Eigelbe cremig rühren. Mehl mit Backpulver und Zimt mischen und abwechselnd mit Wein und Nüssen zu der Buttermasse geben. Alles zu einem glatten Teig verarbeiten, Schokolade unterheben, nach Geschmack mit Süßstoff (ggf. Zucker) abschmecken. Eiweiße mit Salz steif schlagen und unter den Teig heben. Den Teig in die Form füllen. Im Ofen auf der unteren Einschubleiste ca. 50 Minuten backen.

Ich mag ihn gern - natürlich sehr ungesund - mit Puderzucker bestreut, oder mit Zuckerguss.
Ergibt ca. 20 Stücke

Gift und Futter für die grauen Zellen

Ständiges Handyklingeln, permanenter E-Mail-Terror und Termindruck, all dieser negative – tägliche - Alltags- und Berufsstress, macht dem Hirn zu schaffen. Informationsüberflutung und fehlende Ruhepausen bewirken, dass wir spätestens mit 40(!!)Jahren beginnen, geistig abzubauen, wenn wir uns nicht von chronischem Arbeitsstress freimachen, warnt Intelligenz-, Gedächtnis- und Demenzforscher Siegfried Lehrl. Also müssen wir gut mit unseren Energien umgehen, wenn wir leistungsfähig sein und bleiben wollen.

Das einfachste Rezept: werden Sie Topmanager
Die haben nach Lehrls Ansicht weniger Stress, weil sie gelernt haben zu delegieren, ihre Zeit zu managen und sich damit Freizeit zu schaffen. Doch auch ein einseitiger, eintöniger Arbeitsalltag lässt das Potenzial unseres Hirns verkümmern. Auf den Punkt gebracht: tägliche lange Fernsehabende und Faulenzerurlaube sind das reine Gift. Ein erzwungener „Stillstand“ wie z.B. ein Krankenhausaufenthalt ist in dieser Hinsicht das Schlimmste, was dem Hirn passieren kann. (Das werden wohl die meisten von uns, die das schon mal “erleben” durften, bestätigen). Und ein zu wörtlich genommener Ruhestand, bei dem der Mensch sich aus allem rauszieht, an den schnellen Abläufen der Gesellschaft nicht mehr teilhat, leistet dem Intelligenzverlust grossen Vorschub. Vor allem leidet unsere “flüssige” Intelligenz; das ist die, die uns zu Problemlösungen verhilft, bei denen wir nicht auf frühere Erfahrungen zurückgreifen können, sondern kreativ werden müssen.

Alltagsverantwortung und soziale anregende Kontakte sind eine Herausforderung, die das Hirn dringend braucht; während Faulenzen und Langeweile im wahrsten Sinne tötlich für die grauen Zellen sind. In Zahlen: 5 Tage Krankenhaus macht 5 Punkte weniger IQ. 3 Wochen Sonnenliege auf Mallorca macht 20 Punkte weniger IQ. Etwas simpel, aber es sollte uns zu denken geben! Als Gegenmittel gegen den Schwund empfiehlt der Hirnforscher Lehrl, sich am Pool oder im Ohrensessel wenigstens an tägliche Skatrunden, Sudokus, Scrabbles oder Kreuzworträtsel zu machen

Das richtige Futter für die grauen Zellen

Für alle, die noch was leisten wollen, gibt es ein angemessenes Frühstück mit z.B. dunklem Brot, etwas Marmelade oder Bananen; Honig oder Ahornsirup. Denn, wer denkfit bleiben will, braucht gute „Hirnnahrung“:Gerade morgens brauchen wir Glukose, das bringt Energie, die für das Denken nötig ist. Dazu die Tasse Kaffee für die Aufmerksamkeit und fürs Durchhaltevermögen. Wer richtig frühstückt, bringt bessere Gedächtnisleistungen, arbeitet schneller und ist umsichtiger.

Der Einfluss der Ernährung auf Intelligenzleistungen wird häufig unterschätzt, Insgesamt essen wir Deutschen ja inzwischen zu fett, zu süß, und zu viel Junk Food. “Ein Großteil der Bevölkerung isst heute wieder schlechter als früher“, so Lehrl. Dabei hat eine Langzeitstudie in Spanien sogar nachgewiesen, dass richtiges Essen auch das Hirn anspornt. In drei Jahrzehnten erhöhte sich der IQ durch bessere Ernährung bei Menschen aus unteren sozialen Schichten um über zehn Punkte.

Geistige „Fitmacher
Es gibt kaum etwas schöneres, als schlapp auf dem Sofa zu liegen, aber ab und an muss das Gehirn arbeiten. Und sie können es mit einfachen Rechenaufgaben auf Trab bringen.
Bevor Sie z.B. einen wichtigen Brief oder Bericht schreiben, empfiehlt Siegfried Lehrl Übungen zum „Aufwärmen“ des Gehirns:

- Nehmen Sie sich einen Zeitungsbericht und kringeln Sie alle Wörter ein, die z.B. auf ´-heit´ enden. Wichtig ist die kleine Kreisbewegung mit dem Stift oder

- Schreiben Sie ein Wort auf , und bilden Sie aus den vorhandenen Buchstaben/bzw. Buchstabengruppen im Kopf neue Wörter. Z.B. Gehirn – gehen, Ehre, Ire, Gehirnwäsche, Hilfe, etc.Nicht mehr als max. 20 Wörter, dann sind Sie fit und machen sich an die eigentliche Arbeit.
Quelle: focus.de

Das Magische Auge: Smarties gegen Dauerregen

Es regnet in Strömen und will gar nicht wieder aufhören. Bäche treten über, Hauswände sind schon ganz schwarz. Alarmstufe "orange" ist schon ausgerufen. Das heisst, Patienten sagen ihren Arzttermin ab und in der Praxis gibt's Zeit genug für einen Post zum reinen Vergnügen.
Ich glaube, wir müssen diejenigen, die es heute wagen, aus dem Haus zu gehen, und sich bis zu uns durchkämpfen mit einer Tüte vieler, vieler bunter Smarties belohnen.

Nordic Walking im Norden Mallorcas


So, es geht los. Im Norden Mallorcas startet die 1. Gruppe “Fit and Fun”. Dieses neue Konzept umfasst eine ganze Reihe sportlicher Aktivitäten mit dem zusätzlichen Schwerpunkt Spass. Weitere Aspekte sind auch Stressabbau und Erfahrungen für die Sinne; jedes Treffen steht unter einem Thema.

Am Samstag, dem 17. Januar 2009 um 09’00h morgens geht’s los. Von Betlem (Colònia Sant Pere) bis nach "Es Caló" unterhalb des Mont Ferrutx; diese vielen unbekannte Inselecke ist eine der schönsten, weil unberührtesten.

Der Weg ist für fast jedes Alter und eine normale Konstitution geeignet. Die Laufzeit beträgt etwas 2 Stunden und anschliessend wollen wir auf gut mallorquinische Art kräftig frühstücken. Zwei ausgebildete Nordic-Walking-Trainer leiten den Kurs.

Auf dieser Internetseite werden wir Sie in den nächsten Tagen noch näher zum Thema informieren. Wir zeigen Ihnen mit der Gruppe von “Fit and Fun”, dass Sport richtig Spass machen kann, dass Sie tolle Leute kennenlernen können, dass es eine unglaublich schöne Möglichkeit ist, die (mallorquinische) Natur zu geniessen und fast nebenbei machen sie sich körperlich und seelisch fitter.

Zu diesen sportlichen Events, die wir ab jetzt organisieren werden, können Sie sich nach Belieben an- und abmelden, sporadisch oder (natürlich viel besser) regelmässig teilnehmen. Die Daten der jeweiligen Aktivitäten können Sie aus diesem Blog entnehmen oder telefonisch (971 500 343) in unserer Praxis erfragen.

Planen Sie es schon mal ein:

Samstag, 17. Januar 2009, 09’00h in Betlem

Genauer Treffpunkt wird noch bekanntgegeben. Der Kostenbeitrag ist 10€ inkl.Verpflegung mit “pà amb oli”, etc.

Sex nach Herzinfarkt ist ein Tabu - in der Arztsprechstunde

Mann oder Frau erleidet einen Herzinfarkt, wird behandelt und entlassen; startet brav in die Reha und sucht sich hinterher vielleicht sogar noch eine Sportgruppe für die Phase III. Dafür wird in Deutschland viel getan. Viele beginnen wieder mit der Arbeit und das Leben hat auch wieder einen Alltag. Mit dem Alltag sollten sich dann auch wieder alltägliche (oder wenigstens wöchentliche) Freuden wie Sex einstellen. Aber viele Patienten haben nach einem Herzinfarkt grosse Angst und schränken ihre sexuelle Aktivität deutlich ein und von sexueller Zufriedenheit bei Männern und schon gar nicht bei Frauen keine Spur. Durch frühzeitige Beratung in der Arztpraxis könnte es aber erheblich erleichtert werden, ein normales befriedigendes Sexualleben wieder aufzunehmen.

Nur sehr wenige Patienten sprechen aber von sich aus in der Praxis sexuelle Themen aktiv an; also liegt es wohl beim Arzt, das Thema Sex schon während der kardialen Rehabilitation anzusprechen und entsprechende, individuelle Empfehlungen zur Belastbarkeit im Rahmen der Trainingstherapie zu geben: Sex ist für stabile Herzpatienten nämlich ungefährlich und körperlich nicht belastender als das Reha-Training.

Von einer guten Beratung zu sexuellen Fragen und bei Bedarf Sexualtherapie profitieren die Patienten erheblich. Das ist in einer Studie bei 90 Männern unter 70 Jahren nach Herzinfarkt oder Bypass-Op belegt worden. Sechs Wochen nach dem Akutereignis waren 87 Prozent der Patienten der Interventionsgruppe wieder sexuell aktiv im Vergleich zu nur 50 Prozent in der Kontrollgruppe.

Ich wette, dass all diesen Menschen das Leben wieder noch viel mehr Freude macht. Deshalb, wenn der Arzt schweigt, springen Sie über Ihren Schatten und fragen Sie nach!

Lebensfreude ist eine ansteckende Krankheit

Das ist jetzt mit den - allerdings umstrittenen – Methoden und Ergebnissen einer amerikanischen “Netzwerkstudie” sozusagen wissenschaftlich bewiesen.

Nicholas Christakis von der Harvard Medical School und James Fowler von der Universität von Kalifornien in San Diego haben die sozialen Netzwerke in der Kleinstadt Framingham offengelegt. Die Bewohner des Orts im Bundesstaat Massachusetts werden seit 1948 regelmäßig zu Gesundheit und Lebensgewohnheiten befragt, was in der Vergangenheit schon wichtige Erkenntnisse zu den Risikofaktoren von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ergeben hat.

In einer der vielen Umfragen waren die Teilnehmer sogar gebeten worden, persönliche Daten von Verwandten und enge Freunden zu benennen. Aus diesen Angaben konnten die Forscher ein soziales Netzwerk aus 4.739 Personen rekonstruieren, das seither zu interessanten Erkenntnissen geführt hat. So z.b. ist dadurch bekannt geworden, dass Adipositas häufig in sogenannten “Clustern” auftritt: Wer einen Bekannten oder Verwandten mit Übergewicht hat, leidet häufiger selbst unter Gewichtsproblemen, und das sogar über mehrere „Ecken” hinweg.

Inzwischen konnten die Forscher ein ähnliches Phänomen auch bei Rauchern beobachten. Die Erfolgschancen einer Tabakabstinenz hängen also tatsächlich sehr stark davon ab, ob andere Menschen im sozialen Umfeld es ebenfalls geschafft hatten. Auch hier konnte eine „Beziehung” über mehrere Personen im sozialen Netzwerk nachgewiesen werden.

Ihre aktuelle Studie aus Framingham belegt die "epidemische Verbreitung" der Lebensfreude. Ausgangspunkt waren dieses Mal vier Antworten in einem Fragebogen, den die Teilnehmer in den Jahren 1983 bis 2003 ausfüllten. Es wurde unter anderem gefragt, ob sie hoffnungsvoll in die Zukunft blicken, ob sie sich glücklich fühlen, das Leben genießen und sich ebenso gut wie andere Menschen fühlen. Die Antworten zeigten – wie beim Übergewicht und beim Rauchen – eine Häufung entlang der Verbindungslinien des sozialen Netzwerks. Das Ergebenis war doch sehr aufschlussreich: Die Lebensfreude des Ehepartners erhöhte die Chance auf eine ebensolche Lebenseinstellung um 8 Prozent. Bei einem Geschwister, der in der Nähe lebt, sind es 14 Prozent, beim Nachbarn sind es 34 Prozent. Wie in den beiden anderen Untersuchungen war auch beim Lebensglück ein Einfluss über mehrere „Ecken” nachweisbar.
Quelle: aerzteblatt.de

Im Grunde belegen diese Studien doch eigentlich nur, was wir alle schon lange wissen; nämlich wie wichtig ein positives oder leider auch negatives Umfeld für unser allgemeines Befinden, bis hin zur persönlichen Entwicklung ist. Ich kenne eine Frau, die mit ihrem Lächeln "unterschreibt" (my smile is my signature - steht auf ihrer Website) Halten Sie sich an solche Menschen.

Kartoffel-Kürbis-Suppe


Zum Abschluss der kulinarischen Herbstsaison noch ein Kürbisrezept, mit dem Sie schon mal vorarbeiten für Weihnachten, was ja kalorienmässig oft etwas zu üppig wird.

Zutaten: (für 2 Personen berechnet)
  • 10 Gramm Kürbiskerne
  • 50 Gramm Zwiebeln
  • 200 Gramm Porree
  • 500 Gramm Kartoffeln
  • 500 Gramm Kürbis
  • 10 Gramm Öl
  • 1 Lorbeerblatt
  • etwas Jodsalz
  • etwas Pfeffer
  • 400 ml Gemüsebrühe
  • 20 ml Balsamico-Essig
  • etwas Kerbel

Zubereitung:

Die Kürbiskerne in einer Pfanne ohne Fett anrösten, anschliessend beiseitestellen. Gemüse waschen, putzen, klein schneiden. Öl erhitzen, Zwiebeln glasig dünsten, dann Kartoffeln, Kürbis, Lauch und Lorbeer andünsten, salzen, pfeffern und mit Brühe ablöschen. Die Suppe 15 Minuten köcheln lassen. Anschließend das Lorbeerblatt entfernen, die Suppe pürieren, abschmecken und mit Kürbiskernen, Balsamico-Essig und Kerbel anrichten.

Dazu reichen Sie Vollkornbaguette; und je nach Geschmack kann man die Suppe mit ein paar eingelegten Kapern oder gepulten Krabben anreichern.

Zubereitungszeit: mit Vorbereitung 30 Min.

Ganz gesunde Kekse

Wir steuern hier in Spanien auf ein langes Wochenende hin; wer noch keine Reisepläne hat, wie anscheinend die Hälfte der Nation, und vielleicht adventlich kreativ werden möchte, kann ja dieses Keksrezept ausprobieren. Es hat nicht so viel Zucker und Fett wie anderes traditionelles Gebäck und schon garnicht wie das, was es zu kaufen gibt.

Pistazienherzen

Zutaten (für 90 Stück)

  • 250 g Weizenmehl
  • 100 g Butter
  • 1,5 TL Süßstoff flüssig (ggf. Zucker)
  • 1 Ei
  • 1 gehäufter EL Schmand
  • 50 g gehackte Pistazien
  • Mehl zum Ausrollen
  • 50 g Sauerkirsch-Konfitüre
  • ganze und gehackte Pistazien zum Verzieren

Zubereitung: Mehl, Butter, Süßstoff/ Zucker, Ei, Schmand und gehackte Pistazien zu einem glatten Teig verarbeiten. In Folie wickeln und 45 Minuten kalt stellen. Teig auf einer bemehlten Fläche ausrollen, Herzen ausstechen und auf mit Backpapier ausgelegte Bleche geben. Im vorgeheizten Backofen bei 175°C (Umluft 155°C) etwa 12 Minuten backen. Konfitüre erhitzen und durch ein Sieb streichen. Herzen mit Konfitüre bestreichen und mit ganzen und gehackten Pistazien verzieren.

Atmen Sie richtig?


Winterzeit ist Erkältungszeit: und wenn ausser der Nase auch noch die Lungen zu sind und es beim Atmen richtig röhrt, dann wird einem wieder bewusst, wie wichtig es ist, voll durchatmen zu können und tief Luft zu holen. Die meisten von uns können das ja schon kaum mehr. Ganz flach hebt sich der Brustkorb - bloss nicht in den Bauch atmen, dann kneift die Hose.

Mit uralten Techniken wie Kundalini-Yoga kann man viel verbessern; jetzt habe ich entdeckt, dass man sich bei einem online-coach (schönes deutsches Wort) registrieren kann, von dem man regelmässig Übungen erhält für die Lungengesundheit im Besonderen und das seelische Wohlbefinden allgemein, da richtiges Atmen ja auch ganz entscheidend ist für unseren Reaktion in Stresssituationen. Probieren Sie es mal aus, vielleicht kommen Sie bald besser durch den nächsten Ärger oder den nächsten Herbst/Winter.

Armamputation per SMS

In Spielfilmen hat ja wohl jeder von uns schon mal die waghalsigsten (Eigen-)Operationen erlebt: Die Helden schneiden sich selbst mit Gewehrkugeln aus dem Bauch. Mancher Arzt wird sich an den Kopf fassen. In Kriegsfilmen, für diejenigen, die ihn nie selbst erlebt haben, sehen wir schreckliche Szenen von den Zuständen in Lazaretten und können uns kaum vorstellen, dass es sowas wirklich gibt. Was wir ja inzwischen kennen, sind computergesteuerte Operationen, bei denen der “Operateur” in New York den Patienten in Tel Aviv operiert, die immer sehr spektakulär sind und deswegen durch die Medien gehen.

Anders sieht es in Krisengebieten wie jetzt im Kongo aus. Der Chirurg David Nott von “Ärzte ohne Grenzen” rettete dort kürzlich einem 16-jährigen Jungen, der bei den Kämpfen lebensgefährlich verletzt wurde, das Leben, indem er ihm einen Arm amputierte, aber unter den unglaublichsten Umständen. Der Arzt hatte solch eine komplizierte Operation noch nie selbst ausgeführt, und schon garnicht unter den dort herrschenden Zuständen; erinnerte sich aber an einen früheren Kollegen aus der Gefässchirurgie in einem Londoner Krankenhaus - und dieser stand sofort bereit. Der Kollege schickte ihm SMS mit Anweisungen für die Notoperation, die der Dr. Nott im Kongo dann Schritt für Schritt ausführte.

Ohne die Operation, bei der das Schlüsselbein und das Schulterblatt entfernt werden mussten, wäre der Junge vermutlich umgekommen. Aber die Operation verlief glücklich und der Junge hat sich vollkommen erholt.
In Europa sind für Eingriffe dieser Art ja modernste medizinische Hilfsgeräte zur Hand und das entsprechende Personal. Aber im krisengeschüttelten Kongo musste der SMS-Arzt Nott mit ein wenig Ersatzblut und sehr dürftigen Vorrichtungen auskommen.
Freuen Sie sich mal wieder über die Zustände im Gesundheitsbereich, die wir hier in Europa haben.
Quelle: dpa

Orangen aus Mallorca

Gut ernähren wollen wir uns ja fast alle. Bioobst und Gemüse, vitaminreich, ausgewogen, mit artgerecht gehaltenen und geschlachteten Tieren, etc. Schmecken soll es auch. Fragt sich nur oft, wo man das alles so bekommt. Ich habe mal wieder im "Stern"-online gesurft und bin auf einen Einkaufsführer für gute Lebensmittel gestossen. Sehr interessant. Und v.a. fand ich dort auch eine Adresse für unsere mallorquinischen - naturbelassenen - Orangen, die ja wirklich jedes Nordlicht orange vor Neid werden lassen. Man kann sie sich per Flieger kommen lassen für einen gar nicht exzessiven Preis, finde ich.

Wer schon mal hier war, kennt bestimmt auch diese Bimmelbahn aus Sóller, DEM Anbaugebiet für Apfelsinen. Daher auch die Farbe der Waggons?

Schlaganfall - Kennen Sie Ihr Risiko?

Bei einem Schlaganfall kommt es zu akuten Durchblutungsstörungen im Gehirn, die einen Ausfall von bestimmten Funktionen des zentralen Nervensystems nach sich ziehen können. Die Konsequenzen assoziieren wir (Laien) wahrscheinlich meistens mit Gesichtslähmung, Rollstuhl bestenfalls für viele Monate, schlimmstenfalls gefüttert werden. Englische Forscher unter der Leitung von Joe Korner von der britischen Gesellschaft "Stroke Association” untersuchten jetzt, ob die Bevölkerung überhaupt weiß, welche Faktoren einen Hirninfarkt begünstigen können.

Als die 4 wichtigsten Risikofaktoren gelten: Rauchen, erhöhter Alkoholkonsum, hoher Blutdruck und Bewegungsmangel. Schon beim Thema Bluthochdruck mussten die Forscher Wissenslücken bei den mehr als 2000 Teilnehmerinnen feststellen.

Als normal wird ein Blutdruck von 120/80mmHg angesehen, Werte ab 140/90mmHg sind zu hoch. Etwa 60% der befragten Frauen kannten ihre Blutdruckwerte gar nicht, zwei Drittel der Studienteilnehmerinnen wussten nicht, welche Blutdruckwerte als optimal gelten.

Außerdem stellten die Wissenschaftler fest, dass viele Risikopatientinnen verordnete Medikamente nicht regelmäßig einnahmen. So hatten 22% der befragten Probandinnen Medikamente gegen zu hohen Blutdruck verordnet bekommen, aber nicht einmal die Hälfte von ihnen nahm sie regelmäßig ein.
Dass auch Bewegungsmangel das Schlaganfallrisiko deutlich erhöhen kann, war etwa 83% der Studienteilnehmerinnen nicht bekannt. Mehr als 70% der Frauen waren sich auch nicht bewusst, dass übermäßiger Alkoholkonsum und eine ungesunde, fettreiche Ernährung das Risiko für Hirninfarkte erhöhen können.

Jede noch so kleine Veränderung- sprich Verbesserung - des Lebensstils in diesen Aspekten kann das Schlaganfallrisiko jedoch drastisch senken. Auch das war den Teilnehmerinnnen nicht bewusst. Die Schlussfolgerungen der Experten ist daher, dass von den entsprechenden Stellen für eine bessere Aufklärung der Bevölkerung über Risikofaktoren dringend was getan werden muss.

Quelle: lifeline.de

Schläft Mama gut, geht's den Kindern gut

Das ist ja sehr interessant: Der Schlaf von Teenagern und ihr Wohlbefinden leiden, wenn die Mutter schlecht schläft. Denn das Schlafverhalten der Mütter wirkt sich - indirekt - über den Erziehungsstil auf die Jugendlichen aus. Professor Serge Brand aus Basel hat das in einer Studie ermittelt, an der sich 293 Schweizer Gymnasiasten beteiligten.

Die Jugendlichen mussten Fragebögen zum eigenen Befinden und zum Erziehungs- und Schlafverhalten ihrer Eltern ausfüllen. Dabei hatten sie Aussagen wie "Meine Mutter hat Einschlafschwierigkeiten" oder "Mein Vater kann sich tagsüber schlecht konzentrieren" auf einer fünfstufigen Ratingskala zu beurteilen. Zusätzlich führten sie sieben Tage und Nächte lang ein eigenes Schlaftagebuch.
Dabei kam heraus, dass der Schlaf der Jugendlichen sehr beträchtlich mit dem Schlaf der Mütter korrelierte: Je besser die Mutter schlief, umso besser schliefen auch die Jugendlichen.

Diese Beziehung ist allerdings indirekt. Das verbindende Element dazwischen ist der Erziehungsstil. Und der wird vom mütterlichen Schlaf beeinflusst. Denn je besser die Mutter selbst schläft, umso höher ist auch die Qualität ihrer Erziehung - was Lob, Unterstützung, zuverlässiges und klar einsichtiges Verhalten und wenig Einschränkungen für die Kinder angeht.

Die Jugendlichen schliefen umso ausgeglichener, je günstiger der Erziehungsstil ausfiel. Und je besser sie schliefen, umso weniger Ängste und Depressionen wurden bei ihnen registriert. Umgekehrt entwickelten sie bei einem ungünstigen Erziehungsverhalten eher depressive Symptome, betonte der Schlafforscher Brand.
Die Jugendlichen reagierten extrem sensitiv auf den Erziehungsstil ihrer Mutter; vor allem angesichts des Durchschnittsalter (immerhin 18,5 Jahre) der Studienteilnehmer ist das ziemlich überraschend. Sehr interessant ist auch die Beobachtung, dass dem Nachwuchs wohl völlig egal ist, ob der Vater entspannt schlummert, oder sich problembelastet von einer Seite auf die andere wälzt. Eine Wechselbeziehung zwischen dem Schlaf der Kinder und dem des Vaters ließ sich in der Auswertung nämlich nicht nachweisen.
Heisst das, dass die Väter immer noch nicht in der Erziehung mitmischen? Ist den Kindern total egal, was Papa sagt und wie? Und hat frau als Mutter doch noch auch auf die fast erwachsenen Kinder Einfluss?
Bestätigen kann ich das ja alles aus jahrelanger Erfahrung als Tochter/ Mutter. Aber das mit den Vätern ist ja eigentlich doch ein Hammer.
Quelle: aerztezeitung.de

Lust und Laune für die Generation "50plus"


Heute habe ich in den einschägigen Medien doch tatsächlich keine Nachricht gefunden, die es mir wert ist, als post in diesem blog zu dienen und unseren Patienten mit auf den Weg zu geben. Wenn Sie aber etwas lesen möchten, was Ihnen für den Rest des Tages noch mindestes ein Lächeln bringt und die gute Stimmung fördert, dann schauen Sie noch mal schnell hier herein.

Zuviel Salz im Brot?


Für uns Deutsche ist das Brot nicht einfach ein Grundnahrungsmittel. Wie "lebensnotwendig" es ist, merken wir spätestens nach einer Woche im Ausland. Für unsere Bäcker ist es nicht irgendein Produkt, sondern eins, auf das sie besonders stolz sind. Nun will die EU-Kommission neue Nährwertprofile als Richtschnur für gesunde Lebensmittel vorgeben und damit unter anderem den in Deutschland üblichen Salzanteil im Brot auf ein Prozent halbieren, sozusagen ein Tabu brechen.

Die deutschen Bäcker werden also für uns und für ihr würzig gesalzenes Brot kämpfen, denn der Geschmacksfaktor Salz ist uns im Brot sehr wichtig. Auch in Zukunft wird es wohl keine Verkaufsverbote geben; mit dem Argument der “Gesundheit” oder der “Verdauungsförderung” können uns die Bäcker aber dann nicht mehr länger bewerben.

Den deutschen Bäckern geht die EU-Bürokratie zu weit mit ihrer "künstlichen Vereinheitlichung des Geschmacks" in Europa. Sie wollen den Kunden, wenn die neue Richtschnur in Kraft tritt zum Vergleich Brotproben mit und fast ohne Salz reichen. Das sollen sie dann auch mal dringend tun. Und zwar gleich mit mallorquinischen ungesalzenem Landbrot; das einzige fast, was hier auf der Insel zu kriegen ist, abgesehen vom pappigen Baguette, und an dass sich meine Familie auch nach 10 Jahren noch nicht gewöhnt hat, geschweige denn es liebt- völlig unabhängig von Gesundheit, Faserstoffen, Verdauung, etc.
Quelle: dpa.

Auch das noch: Viagra versus Styriagra

Der Pharmariese Pfizer klagt gegen einen Landwirt aus der Steiermark. Der nämlich vertreibt Kürbiskernprodukte, die er u.a. zuckert und bunt einfärbt. Seine letzte Kreation heisst "Styriagra". Den Namen hat er sich sogar patentieren lassen; eine Kombination aus “Styria” (Steiermark) und “Agra” (für “Agrar”). Dazu hat er noch den Patzer begangen, sie blau einzufärben. Pfizer sieht darin eine bewusste Verletzung seiner Rechte an dem Namen Viagra® für das weltweit erfolgreiche Potenzmittel und fordert 36000 Euro Schadensersatz.
Bauer Richard Mandl will sich gegen die Klage wehren.


Also, vielleicht sollten wir den Landwirt finanziell unterstützen und viele Tüten seiner Kürbisleckerein knabbern. Dann wird es nicht so hart für ihn, denn gegen Pfizer …, na, ich weiss nicht. Ob “potentiell” was dabei herauskommt, ist fraglich. Doch nett im Bett süsse blaue Kerne zu vernaschen, ist doch auch sehr angenehm – und bestimmt nicht so teuer.
Quelle: dpa

Langsam essen schmeckt besser

Langsam essen und nicht schlingen hilft, schlank zu bleiben, etc. (Das wissen Sie wahrscheinlich schon). Denn so lassen Sie dem Gehirn Zeit, sich drauf einzustellen und zum richtigen Moment das Signal „satt“ auszugeben. Wussten Sie auch, dass, wenn Sie langsam essen, es Ihnen wahrscheinlich besser schmeckt, als wenn Sie alles nur verschlingen?

Jetzt haben schweizer Forscher nämlich herausgefunden, dass Obst, Gemüse und Wein erst dann ihr Aroma so richtig entfalten, wenn Mundbakterien sie eine halbe Minute bearbeitet haben. Also sind „Langweiler“ sozusagen beim Genussessen klar im Vorteil.


Warum ist das so?
Einige Geschmackskomponenten von Obst und Gemüse - aber auch von Wein - entstehen erst, wenn Mundbakterien ins Spiel kommen. Dazu müssen Speise oder Getränk etwa eine halbe Minute im Mund verweilen. Solange benötigen die Keime, um geruchlose Schwefelverbindungen in leicht flüchtige, aromatische Thiole zu verwandeln. Riechsinneszellen der Nase registrieren die Thiole, was wesentlich zur Geschmacksempfindung beim Essen und Trinken beiträgt. Der Mund mit seiner Vielfalt an Bakterien dient also als "Bioreaktor", der unsere Nahrung schmackhafter macht, schreiben die schweizer Wissenschaftler im "Journal of Agricultural and Food Chemistry".

Viele pflanzliche Nahrungsmittel enthalten sogenannte Cystein-Schwefel-Konjugate, die von Enzymen der Mundmikroflora in flüchtige Thiole transformiert werden. Diese Thiole werden eine Zeit lang im Speichel zurückgehalten und dann nach und nach freigesetzt, so dass sie die Sinneszellen in der Nasenschleimhaut anregen können. Das stellten die Forscher fest, als sie Extrakte von Obst und Gemüse mit Speichel vermischten. Nach 20 bis 30 Sekunden waren von Bakterien erzeugte Geruchsstoffe nachweisbar. Nach etwa drei Minuten endete die Produktion.
In Experimenten mit sterilisiertem Speichel und Reinkulturen von Bakterien fanden die Wissenschaftler heraus, dass ein bestimmtes Mundbakterium, das „Fusobacterium nucleatum“ zu solchen Stoffumwandlungen fähig ist. Dieser Mundkeim setzt verschiedene Cystein-Schwefel-Verbindungen um, die in Wein, Zwiebeln oder Pfeffer enthalten sind. Wahrscheinlich sind auch andere der weit über hundert Arten von Mundbakterien an diesen Prozessen beteiligt, die bei jeder Mahlzeit im Mund ablaufen.

Also: slow-food wird immer trendiger, auch aus gesundheitlichen Motiven.

Quelle: stern.de

Rezepte zum Geniessen: Kürbisgnocchi mit Pilzen


Haben Sie am Wochenende etwas mehr Zeit oder Lust zu kochen? Dann können Sie sich vielleicht an ein weiteres Kürbisrezept machen, das aber diesmal etwas länger dauert. 50 Minuten sollten Sie einplanen:

Zutaten für 2 (!) Personen:
  • 750 Gramm Kürbis
  • 2 Eier
  • 50 Gr. Mehl
  • etwas Salz
  • frisch gemahlener Pfeffer
  • 100 Gr. Steinpilze
  • 150 Gr. Pfifferlinge
  • 150 Gr. Champignons
  • 60 Gr. Zwiebeln
  • 5 Gr. Olivenöl
  • 20 ml Weißwein
  • frische Petersilie nach Belieben

Zubereitung:

Kürbisfleisch aus der Schale lösen, entkernen und würfeln. In einem Topf bei geringer Energie etwa 30 Minuten garen, bis der Kürbissaft eingekocht ist. Beiseite stellen und abkühlen lassen. Reichlich Salzwasser zum Kochen bringen. Inzwischen Pilze putzen und zerkleinern. Zwiebel fein würfeln und im heissen Öl glasig dünsten. Pilze und Wein hinzufügen und kurz schmoren lassen. Mit Salz und Pfeffer bestreuen und feingehackte Petersilie drübergeben. Warmhalten.

Kürbis mit Ei pürieren, Mehl hinzufügen und alles zu einem Teig verkneten. Den Teig mit Salz und Pfeffer abschmecken. Mit zwei Teelöffeln Nocken vom Kürbisteig abstechen und in das kochendes Wasser geben. Bei mittlerer Hitze ziehen - nicht kochen - lassen. Sobald die Gnocchi an die Wasseroberfläche kommen, sind sie gar und können herausgenommen werden.

Zu den Gnocchi und dem Pilzragout einen schönen Salat servieren. Hier auf Mallorca gibt es im Moment leckere Granatäpfel. Superlecker finde ich diese wunderschönen roten "Perlen" mit Feldsalat und "queso de Burgos" (milde Variante) oder Ziegenkäse (dann ist's kräftiger) in kleinen Würfeln.

Apropos: Pilzzeit - Herbstzeit - Regen - Kälte: Alles das haben wir im Moment auf Mallorca. Und dann durften wir uns ja für mehrere Stunden noch mit einem Klompett-Stromausfall einrichten. Sehr lustig war es nicht, eher langweilig - es gab nichts mehr zu tun. Aber sehr interessant, wieder einmal festzustellen, wie sehr wir alle von dieser Energiequelle abhängen. Unser Holzofen tat gute Arbeit - und das für mittags geplante Pilzragout genossen wir dann am Abend.

Kalorien sparen oder verbrennen

Wissen Sie, womit Sie – ganz leicht – 100 Kalorien zu sich nehmen oder einsparen, bzw. verbrennen können? Ich habe eine Liste gefunden mit ganz alltäglichen Beispielen:
100 Kalorien sparen Sie, wenn sie auf Folgendes verzichten:


  • 2 TL Erdnussbutter
  • 2 TL Nutella
  • 1 EL Essig-Öl-Salatsauce
  • 4 Scheiben Salami
  • 2 Fischstäbchen
  • 1 Kartoffelpuffer
  • 2 Kroketten
  • 1 große Kokosmakrone
  • 2 EL Sahnesauce
  • 1 Doppelkeks
  • 3 Stückchen Schokolade
  • 10 Kartoffelchips
  • 1 EL Geflügelsalat mit Mayo
  • 1 Sekt (0,1 l)
  • 1 Glas Rotwein
Wenn Sie die folgenden Lebensmittel weglassen, sparen sie gleich 200 Kalorien:

  • 1 Croissant
  • 4 Pralinen
  • circa 1/3 Döner
  • 30 g Erdnüsse
  • 2/3 Mars-Riegel
  • 1 Lila-Pause-Riegel
  • 2 EL Kartoffelsalat mit Mayo
  • 1 EL Mayo oder Remoulade (gehäuft)
  • 1/2 Plunderstückchen mit Marzipan
  • 2 gehäufte EL Schlagsahne (gezuckert)
  • 1 großes Bier (0,5 l)
  • 1/2 Stück Schwarzwälder Kirschtorte
  • 1 Flasche Cola (0,33 l)
  • 1/2 Currywurst

Wenn Sie dem allen nicht widerstehen konnten, dann können Sie es auf die folgenden Arten auch wieder loswerden: 100 Kalorien verbrennen Sie mit

  • 10 Minuten Umzug (Kisten schleppen)
  • 14 Minuten Schnee schaufeln
  • 14 Minuten schwere Gartenarbeit
  • 14 Minuten angeln (stehend im Strom)
  • 15 Minuten Möbel rücken
  • 16 Minuten heftigst tanzen
  • 16 Minuten Boden schrubben
  • 18 Minuten flott gehen (6,5 km/h)
  • 19 Minuten Auto waschen
  • 21 Minuten Laub rechen
  • 21 Minuten musizieren (marschierend)
  • 21 Minuten Garage fegen/wischen
  • 27 Minuten malen/anstreichen
  • 27 Minuten bummeln/schlendern
  • 28 Minuten Auto reparieren
berechnet sind die Beispiele für einen 75kg schweren/leichten Mann (das merkt man auch gleich an den eindeutig “männlichen” Tätigkeiten) .
Und gleich 200 Kalorien werden Sie wieder los, wenn sie:

  • 15 Minuten Squash spielen
  • 17 Minuten Fußball spielen (Wettkampf)
  • 21 Minuten moderates Seilspringen
  • 21 Minuten Tennis spielen (Einzel)
  • 22 Minuten Biken (20 km/h)
  • 22 Minuten Joggen (8 km/h)
  • 24 Minuten Wettkampf-Badminton
  • 24 Minuten Schlittschuh laufen
  • 24 Minuten Aerobic
  • 24 Minuten moderates Rudern (stationär)
  • 26 Minuten reiten (querfeldein)
  • 28 Min. Abfahrts-ski fahren (mittlere Anstr.)
  • 28 Minuten Studio-Stepper
  • 32 Min. Golf spielen (Equipment selber tragen!)
  • 34 Minuten Kajak fahren

Quelle: The Official Journal of the American College of Sports Medicine

Stadtparks gegen Herzinfarkt

Warum haben Menschen in den sozial schwachen Schichten eine ungesündere Lebensweise? Eine mögliche Antwort auf diese Frage geben vielleicht die ungewöhlichen Ergebnisse einer Studie von Terry Hartig vom “Institut für häusliche und urbane Forschung” (Institutet för bostads- och urbanforskning) an der Universität Uppsala. Terry Hartig hat anhand amtlicher britischer Statistiken die einkommensbedingten Unterschiede in der Sterberate mit der Verfügbarkeit von naturbelassenen Flächen (Parks, Wälder, Flussebenen) in der Nähe des Wohnorts in Beziehung gesetzt.

Ergebnis: Bezogen auf alle Todesfälle war der Unterschied zwischen arm und reich in den Gegenden mit großen Erholungsflächen im Freien nur halb so groß wie in den Gegenden mit wenig öffentlichem Grün. Wurden nur die Herz-Kreislauf-Erkrankungen betrachtet, waren die Unterschiede zwischen arm und reich noch deutlicher.

Fazit aus Uppsala: Die Schaffung von Parks und Naherholungsgebieten in innerstädtischen ärmeren Wohngegenden könnte durchaus eine Möglichkeit sein, die sozial bedingten Unterschiede in der Gesundheit abzuschwächen. Denn vielleicht sind es die fehlenden Freizeitmöglichkeiten, die es Menschen in einer schönen, grünen Umgebung erlauben, mehr Sport zu treiben oder sich besser von dem Stress des Arbeitslebens zu erholen. Eigentlich eine sehr naheliegende Schlussfolgerung.
Quelle: aerzteblatt. de
Das schöne winterliche Foto (Fundstück aus dem Internet) ist vom Rubbenbruchsee in Osnabrück; der bedeutete früher für unsere Familie Spaziergänge mit dem Hund, Radfahren im Sommer, Schlittschuhlaufen im Winter und manchmal kamen wir auch am Reitclub vorbei, dessen Pferde ich leider immer nur von weitem sehnsüchtig betrachten konnte. Das Reiten selber kam erst 30 Jahre später.

Rezepte zum Abnehmen: Spaghetti mit Kürbis-Zuchini-Sauce

Der Herbst ist traditionell Kürbiszeit. Leider ist dieses Gemüse vielerorts ja ziemlich aus dem Blick- oder Kochfeld geraten. Ich bin auf ein paar leckere Rezepte gestossen. Hier ein ganz leichtes, einfaches - und schnelles:

Zutaten für 4 Portionen:

  • 320g gr. Nudeln
  • 1 kleines Bd. Schalotten
  • 800 Gramm Kürbis
  • kleine Zuchini
  • Rapsöl, in Spanien: kaltgepresstes Olivenöl
  • 1 kleines Stück geriebene Ingwerwurzel
  • 200 ml Orangensaft
  • etwas geriebene Orangenschale
  • eine Messerspitze Zimt
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • etwas Salz

Zubereitung:

Nudeln in reichlich Salzwasser bissfest garen. Schalotten, Kürbis und Zuchini waschen, putzen, schälen und klein schneiden. Das Gemüse in heißem Öl andünsten und mit Orangensaft ablöschen. Anschließend ca. 10 Minuten weiterdünsten und mit Orangenschale, Zimt, Pfeffer und Jodsalz würzen. Nudeln mit Kürbissauce anrichten und servieren.

Zubereitungszeit ca. 25 Minuten

Verbot jetzt auch von Schoko-Zigaretten?


Krebsforscher und Verbraucherschützer haben ein gesetzliches Verbot von Schoko-Zigaretten in Deutschland gefordert. Zigaretten aus Schokolade oder Kaugummi führten bei Kindern später häufig zum Rauchen. Durch den Konsum und das Spielen mit zigarettenähnlichen Süßwaren lernten bereits Kinder, Rauchen als normales Verhalten und harmloses Vergnügen anzusehen. Die Experten verwiesen auf eine repräsentative Umfrage aus den USA.

Bei Zwölfjährigen, die Schokoladenzigaretten konsumieren, verdoppelt sich demnach unabhängig vom Rauchverhalten der Eltern die Wahrscheinlichkeit, später selbst zum Raucher zu werden. Die in Supermärkten, Kiosken und anderen Läden angebotenen Kinderzigaretten seien eine Gefahr und müssten deshalb verboten werden, erklärten das Forschungsinstitut und der Verbraucherverband. In einigen anderen europäischen Ländern wie Großbritannien, Finnland, Norwegen oder Irland gebe es bereits entsprechende gesetzliche Regelungen. Auch Deutschland sei zum Handeln verpflichtet.

Den Experten zufolge ist ein Verbot von Kinderzigaretten im Rahmenübereinkommen der Weltgesundheitsorganisation zur Eindämmung des Tabakgebrauchs enthalten, das Deutschland unterzeichnet und ratifiziert hat. Diese Regelung müsse nun umgesetzt werden. Freiwillige Vereinbarungen lehnen die Gesundheitsexperten ab, weil sie „lückenhaft“ und nicht praktikabel seien.
Quelle: aerzteblatt.de

Was halte ich jetzt von diesem Artikel? Für mich waren als kleines Mädchen Schokozigaretten ein unbedingtes Muss beim Verkleiden-spielen. Der nötige Schuss an “glamour”, der dem aussortierten Cocktailkleid meiner Grosstante den definitiven Kick gab, um vor dem Spiegel so richtig toll auszusehen. Ausserdem waren die schon deshalb was besonderes, weil sie eben nicht die althergebrachte Tafelform hatten und sie auch in den 60-er Jahren gar nicht überall zu bekommen waren. Das waren doch eher so kleine Tantengeschenke.
Schluss jetzt auch mit diesem Kindervergnügen? Ich kann’s kaum glauben. Ich komme aus einem Nichtraucherhaushalt, habe mit 20 das Rauchen angefangen (massvoll – ja, wirklich!), habe mit 40 wieder aufgehört. Und ich bin nicht so leicht davon zu überzeugen, dass meine als Kind so geliebten Schokozigaretten daran mit Verantwortung tragen und nicht mein damaliger Spanienaufenthalt im Kreise von kettenrauchenden Studenten.

Auch das noch: Handy fällt ins Zugklo

Wie schrecklich unangehm : einem 26-Jährigen Franzosen fiel versehentlich sein Telefon in die Toilette des Schnellzugs nach La Rochelle. Er sah wohl keine andere Möglichkeit, sein Handy zu “retten”, als es eigenhändig herauszufischen ; doch sein Arm wurde prompt von dem Saugmechanismus in die Schüssel hineingezogen!

Die Rettungskräfte konnten ihn zunächst nicht befreien und rissen gleich die gesamte Toilettenschüssel heraus. Der Mann wurde auf einer Trage herausgebracht mit dem Arm immer noch in dem Toilettenrohr. Er hatte Schmerzen am Ellbogen zu ertragen und wahrscheinlich reichlich ungläubige Blicke der anderen Reisenden, aber glücklicherweise nichts gebrochen.
Der Zug traf mit zweistündiger Verspätung in La Rochelle ein.

Quelle: aerztezeitung.de
Was das mit Medizin zu tun hat? Nichts – direkt. Aber Lachen ist doch auch eine Therapie, oder?

Sonnenbank - Sonnenbrand

Sonnengebräunte Haut ist seit langem und immer noch “in” unter grossen Teilen der nordeuropäischen Bevölkerung. Und Sonnenbänke sind eine begehrte Alternative, um sich ein bisschen “aufzupeppen”. Wer schaut schon gerne zum Frühlingsanfang in den Spiegel, wenn einem nur ein käsiges Bleichgesicht entgegenkommt.

Doch eine Umfrage der Hamburger Gesundheitsbehörde in Dermatologenpraxen ergab erschreckende Daten: in Hamburg ziehen sich knapp 300 Menschen pro Jahr, davon ein Drittel Jugendliche, Verbrennungen der Haut im Sonnenstudio zu. Besonders häufig im Winter und Frühjahr (Der Deutsche Dermatologe 9, 2008, 560). Als Ursache dieses Problems sehen die Hautärzte fast einhellig die mangelnde Aufklärung der Bevölkerung über die Gesundheitsrisiken von Sonnenbänken. Mehr als zwei Drittel befürworten ein Gesetz, das Jugendlichen unter 18 Jahren den Besuch verbietet. In Wirklichkeit wird die Zahl der Verbrennungen viel höher liegen, etwa weil sich Patienten selbst behandeln und gar nicht in einer Hautarztpraxis auftauchen.

Die Kollegen bemängeln v.a., dass zu wenige Solarien die Angebote zur Qualitätssicherung nutzen. So sind von den bundesweit etwa 4000 Sonnenstudios nur 800 zertifiziert. Qualitätskriterien sollen verbindlich werden. Ausserdem ist ein Verbot von Sonnenstudios für Jugendliche in Vorbereitung.

Auf der Internetseite der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention
www.unserehaut.de gibt es wichtige Information für alle, die es nicht lassen können. Allgemein gilt, dass Sie die Sonnenbank nur benutzen sollten, wenn alle Punkte auf der Checkliste abgehakt werden können. Auch das Bundesamt für Strahlenschutz hat Schutzempfehlungen für die Nutzung von Solarien herausgegeben. In dessen Auftrag entstand auch das Gütesiegel "Zertifiziertes Solarium". Eine Liste zertifizierte Betriebe gibt es unter www.bfs.de.

Das Thema Sonnenbank haben wir hier auf Mallorca ja nun nicht. Im Gegenteil, eigentlich ist doch jeder froh, dass die Sonne nicht mehr so brennt. Freuen Sie sich doch einfach auf den Winter: lange Spaziergänge durch die Natur - durch Schnee, Regen, Matsch und manchmal strahlenden Sonnenschein – es gibt kein schlechtes Wetter, nur unpassende Kleidung. Und vielleicht erwischen Sie mal so einen von diesen Wintertagen, die eine Bloggerfreundin erleben durfte: da gibt’s bestimmt keine Depression. Aber man kann es ja verstehen: solche traumhaften Tage, wie hier auf Mallorca oft im Januar hat man nicht überall.
Quelle : aerztezeitung. de

Uwe Tellkamp: Operieren ist gut - schreiben ist besser

Es scheint, hier hat jemand seine wahre Bestimmung gefunden. Denn mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet zu werden und ein Verkaufserfolg im Buchhandel zu werden ist ja schon ein beachtlicher Erfolg im Leben. Uwe Tellkamp, früher Unfallchirurg, hat das geschafft.

Tellkamp wurde 1968 in Dresden geboren. Nach dem Abitur verpflichtete er sich zum dreijährigen Wehrdienst in der Nationalen Volksarmee der DDR, um einen der begehrten Studienplätze für Medizin zu ergattern. Er wird Panzerkommandant. Schon während dieser Zeit fiel er wegen "politischer Diversantentätigkeit" auf. Er las Gedichte von Charles Bukowski und Wolf Biermann und man erwischte ihn, vorerst ohne Konsequenzen.

Überall in der DDR protestierten die Bürger im Herbst 1989 gegen das herrschende Regime, auch in Dresden. Tellkamp erhielt den Befehl, mit seiner Einheit gegen die Oppositionellen auszurücken. Er verweigerte den Befehl. Sofort wurde ihm der Studienplatz entzogen und es ging “in den Bau”. Nach zwei Wochen Haft “durfte” er anschliessend als Hilfspfleger auf einer Intensivstation arbeiten.

Nach der Wende nahm er sein Studium wieder auf, erst in Leipzig, danach in New York, um schließlich nach Dresden zurückzukehren. Seine erste Station nach dem Examen war München, wo er als Arzt an einer unfallchirurgischen Klinik arbeitet. Aber seine zweite Liebe, die Schriftstellerei, litt unter seinem “Doppelleben”. Er schrieb "zwischen den Zeit-Verpflichtungen, auf Treppen, im Keller, an Urlaubstagen". Er wagte den Sprung, gab seinen Job auf und liess sich als Freier Schriftsteller nieder. Heute wohnt er mit Frau und Sohn in Freiburg im Breisgau.

Erste literarische Erfolge stellten sich schnell ein. 2002 erhielt er das Sächsische Staatsstipendium für Literatur, 2004 den Ingeborg-Bachmann-Preis, einen der begehrtesten Literaturpreise im deutschsprachigen Raum. Sein 2000 erschienener Debütroman "Der Hecht, die Träume und das Portugiesische Café" war ein Flop, doch mit seinem zweiten Roman "Der Eisvogel" konnte er die Jury des Bachmann-Preises überzeugen. Dieses Jahr erhielt er gleich zwei bedeutende Auszeichnungen.

Wie schreibt so ein Mensch? Die Jury urteilte:"Diagnostizieren, ganz vorsichtig herantasten, abwägen, den Figuren beim Leben zusehen". Die Ironie ist ihm im Leben durch seine vorige Arbeit und somit auch beim Schreiben abhanden gekommen.

Wenn Sie neugierig geworden sind: Uwe Tellkamp: Der Turm. Suhrkamp Verlag. Frankfurt am Main 2008. 976 Seiten. 24,80 Euro.
Quelle: aerztezeitung.de

Heisser Kaffee gegen emotionale Kälte?

Manos frías - corazón caliente: In Spanien heisst es, dass kalte Hände Zeichen für ein “heisses” Herz sind. Liebe und Leidenschaft sollen sich sozusagen dermassen im Herzen konzentrieren, dass bis zu den Händen keine Wärme mehr gelangt. Wissenschaftlich ist dem jetzt der “Gegenbeweis” geliefert worden: In einem Versuch drückten Forscher 41 Probandinnen eine Tasse Kaffee in die Hand, während sie deren Personalien notierten. Manchmal war der Kaffee heiß, manchmal kalt. Anschließend bekamen die Probandinnen eine Kurzbeschreibung eines Menschen. Frauen, die zuvor den heißen Kaffee gehalten und daher warme Hände hatten, urteilten später deutlich positiver über die beschriebene Person als jene Frauen mit kalten Händen. Die körperliche Wärme führte dazu, dass die Frauen den Beschriebenen als selbstloser und liebevoller einschätzten.

Ein zweiter Versuch zeigte, dass die physische Wärme sogar auch das Verhalten der befragten Personen beeinflusst. Hier sollten die Probanden als Lohn für die Teilnahme am Experiment entweder ein kleines Geschenk für sich selbst oder einen Geschenkgutschein für einen Freund aussuchen. Probanden mit warmen Händen wählten deutlich häufiger das Geschenk für einen Freund. Jene mit kalten Händen beschenkten sich vorzugsweise selbst.

Die Ergebnisse von Williams (Universität Colorado in Boulder) und Bargh (Yale Universität in New Haven, US-Staat Connecticut) unterstützen die Vermutung, dass in der Inselrinde, die Teil der Großhirnrinde ist, sowohl physisches als auch psychologisches Wärmeempfinden verarbeitet werden. Demnach sind diese beiden Empfindungen auch eng verknüpft. Die Studie hilft nach Ansicht der Forscher zu verstehen, warum bei Tier und Mensch körperliche Nähe und Wärme im Kindesalter unverzichtbar für eine gesunde emotionale Entwicklung und funktionierende zwischenmenschliche Beziehungen sind.

Na, hoffentlich kann man dieses Ergebnis nicht ausweiten auf klimatologische Bedingungen und kalte Nordlichter bzw. warmherzige Südländer. Falls doch: der ungemütliche November naht. Zünden Sie Kerzen an und wenn möglich gleich ein knisterndes Kaminfeuer. Dann wird Ihnen warm ums Herz und Ihre Umwelt dankt es Ihnen. (Allerdings wohl weniger im ökologischen Sinne.)
Quelle: aerztezeitung.de

Rezepte zum Zunehmen: Curry-Crêpe mit Banane

Hier mal wieder was für Leute, die ein paar mehr Kalorien möchten. Ein toller Dessert aus Mexiko. Für einen Nachtisch ist der Aufwand etwas gross (30 bis 45 min.); wahrscheinlich ist in diesen Ländern die Welt noch kochtechnisch in Ordnung und Frau /Mann? nimmt sich Zeit.
Probieren Sie es einfach. Die Arbeit lohnt sich. Und wenn Sie hinterher auch noch langsam essen, sind Sie sowieso im Trend.

Zutaten für 4 Personen:

  • 4 Eier
  • 250 g Mehl
  • 500 ml Milch
  • 150 g Zucker
  • 1 Tafel Bitterschokolade
  • 1 EL Curry
  • Butter zum Ausbacken
  • 4 Bananen

Zubereitung:
Aus Eiern, Mehl, Milch und Zucker den Crêpeteig anrühren. Die Schokolade im heißem Wasserbad schmelzen lassen. 100ml Teig mit 2 El Schokolade vermischen. Den restlichen Teig mit Curry vermischen. In einer beschichteten Pfanne die Butter schmelzen lassen. Den Curryteig portionsweise hineingeben und Schokoldenstreifen daraufspritzen. 4 Currycrepes ausbacken und warm beiseite stellen. Die Bananen schälen, kurz in heissem Fett backen, anschliessend die restliche Schokolade drübergiessen. In die Crepes einrollen und noch warm servieren.

Keine Mittelmeerdiät am Mittelmeer


Spanien ist auch auf dem alltäglichen Speiseplan nicht mehr das, was es mal war. In den hiesigen Gefilden füllen sich die Supermarktregale mit immer mehr Fertigprodukten; die Frischfleisch- und v.a. die von uns Nordmenschen so bewunderte Fischtheke weicht dem Eingeschweissten und den TK-Produkten, denn die Essgewohnheiten ändern sich hier wie anderswo. Frau arbeitet mit, Kinder essen in der Schule, Oma ist nur noch auf den Dörfern für das Kochen für den ganzen Clan zuständig. Das hat Folgen... Ich habe zum Thema einen interessanten Artikel in der Mallorca Zeitung entdeckt.

Aber, wie überall, bahnt sich auch hier ein schon wieder Gegentrend an.

Unser Tipp fürs Abendessen: "pà amb oli", (sprich: pam boli) die mallorquinische Version der Stulle. Dunkles Brot vorher rösten, dann Olivenöl und (möglichst grobes) Salz drauf, denn mallorquinisches Brot hat keins; vielleicht heimischen Käse oder Serrano-Schinken, obendrauf Tomatenscheiben. Ein paar zerstampte eingelegte Olivendazu. Fertig.

Lauftraining macht Schlaganfallpatienten fit

Das Laufband hat einen weiteren medizinischen Nutzen gefunden:
Neurologen an der School of Medicine der University of Maryland in Baltimore/ USA haben an 71 Schlaganfallpatienten den Nutzen des Laufbandtrainings im Vergleich zur Physiotherapie mit Streckübungen geprüft.


Etwa die Hälfte der Patienten konnte ohne Hilfe laufen, die übrigen brauchten einen Gehstock, einen Laufwagen oder einen Rollstuhl, was als “schwere Behinderung” gilt. Der Schlaganfall lag mindestens sechs Monate zurück, im Mittel vier Jahre.

Trainiert wurde in zwei Gruppen dreimal pro Woche jeweils 40 Minuten: Laufbandtraining versus “traditionelle” Physiotherapie. Die 37 Patienten mit dem Laufbandtraining profitierten von ihrem Training viel mehr als die Vergleichsgruppe mit einer Physiotherapie: Innerhalb von sechs Monaten erhöhte sich die Gehgeschwindigkeit um etwa 50 Prozent, in der Vergleichsgruppe nur um elf Prozent.

Auch beim Wert für die maximale Sauerstoff-Aufnahme schnitten die Patienten mit dem Laufbandtraining besser ab. Bei ihnen stieg der entsprechende Wert innerhalb eines halben Jahres Training um 18 Prozent. In der Vergleichsgruppe dagegen sank der Wert leicht.
Wer profitiert vom Laufbandtraining?
In den USA hat eine Umfrage der National Stroke Association ergeben, dass 80 Prozent aller Schlaganfallpatienten, bei denen das Ereignis mehr als sechs Monate zurückliegt, eine eingeschränkte Mobilität angeben, weit mehr als man aus der reinen neurologischen Untersuchung des Gehens erwarten kann. Allen diesen Patienten könnte die Laufbandtherapie helfen.

Allerdings ist das Laufbandtraining nichts für Patienten, die gleichzeitig eine koronare Herzerkrankung mit instabiler Angina pectoris haben, betont Andreas Luft, Leiter der Expertengruppe aus Baltimore. Aber auch hier könnte das Training helfen, wenn es ist mit allerdings viel aufwendigerer EKG-Überwachung durchgeführt wird.

Quelle: aerztezeitung.de

Hände weg vom Handgeben

Küssen Sie lieber, Wange gegen Wange: erst den Kopf leicht nach links ausrichten, dann nach rechts! So wie es ja unter den Spaniern schon lange üblich ist. Hierzulande kann ja mit dem "handlichen" deutschen Gruss sowieso keiner was anfangen. Und wenn Sie jetzt noch erfahren, wie unhygienisch der Händegruss ( zumindest in England) ist, dann wird Ihnen das Küssen als die einzig mögliche Alternative erscheinen. (Das schlimmste, was sie sich mit dem Küssen zuziehen können ist vermutlich eine Erkältung.)

Pendler auf dem Weg zur britischen Metropole, denen die Gruppe um Val Curtis im Rahmen der „Dirty Hands Study“ am Bahnhof Euston Abklatsch-Kulturen abnahm, hatten noch die saubersten Hände in England und Wales. Bei 21 Prozent der Frauen (!) und sechs Prozent der Männer wurden Darmbakterien (!?!?!?) an den Händen nachgewiesen. Den zweiten Platz in der Hygiene-Rangliste belegten die Pendler in Cardiff. In Newcastle hatten 53 Prozent der Männer (!), aber nur 30 Prozent der Frauen fäkal verunreinigte Hände. Die Hygienemedizinerin konstatiert ein Nord-Süd-Gefälle beim Händewaschen, über mögliche Ursachen und Folgen denken wir lieber nicht nach. Deutschland ist südlich von England. Ostfriesland nördlich von Bayern....

Anlass der Studie war der erste Global Handwashing Day am 15. Oktober, der auf die große Bedeutung der Hände als Überträger von Krankheitserregern hinweisen soll. Händewaschen entfernt nicht nur Bakterien, sondern auch Viren, weshalb die Health Protection Agency die Studie zum Anlass nahm, auf die bevorstehende Norovirus-Epidemie hinzuweisen. Sie ist in den Monaten Oktober bis März für etwa 600.000 Durchfallerkrankungen verantwortlich. Und simples Händewaschen vermindert die Häufigkeit von Durchfallerkrankungen (nicht nur durch Noroviren) um ein Drittel.

Quelle: aerzteblatt.de

Ein "Designerbaby" als Rettung für den kranken Bruder

Unsere in Spanien lebenden Leser haben bestimmt schon davon gehört: ein sechsjähriger Junge aus Südspanien hat ein ganz besonderes Brüderchen erhalten. Das besondere daran ist, dass der kleine Bruder dem grossen helfen soll, seine bisher unheilbare Krankheit zu überwinden, und ist dafür mit Hilfe der Präimplantantionsdiagnostik unter mehreren in Frage kommenden Embryonen “ausgewählt” worden.

Die Vorgeschichte: Vier Monate nach der Geburt des kleinen Andrés vor 6 Jahren erhielten die Eltern eine erschütternde Nachricht: Ihr Sohn leidet an “Thalassämia major". Von dieser schweren, genetisch bedingten Bluterkrankung hatten die beiden noch nie gehört. Die Krankheit ist bisher unheilbar, die Lebenserwartung liegt bei höchstens 35 Jahren. Für die Eltern war das ein harter Schlag. Für ihren kleinen Sohn bedeutete die Diagnose regelmäßige Bluttransfusionen, schon im Baby-alter.

Nun sollen Zellen aus dem Nabelschnurblut des neugeborenen Bruders dem grossen Bruder helfen; und die Eltern schöpfen natürlich Hoffnung. Das erste "Designerbaby" Spaniens wurde nach einer künstlichen Befruchtung durch die Ärzte des Krankenhauses Virgen del Rocío in Sevilla mit Hilfe der Präimplantationsdiagnostik als derjenige Embryo ausgewählt, der den Gendefekt nicht aufweist und genetisch am besten zu dem kleinen Andrés passt . Mit den Zellen aus dem Nabelschnurblut seines jungen Bruders soll er nun eine Stammzelltransplantation erhalten. Die Heilungschancen sehen die Ärzte bei 70 bis 90 Prozent. Wenn alles klappt, ist Andrés in fünf Jahren völlig gesund.

"Es gibt elf Millionen Knochenmarkspender in der Welt, aber keiner ist 100-prozentig mit Andrés kompatibel", erläuterte Blutspezialist Alvaro Urbano das Dilemma. Von dem Begriff "Designerbaby" wollen die Eltern indes nichts wissen, denn sie haben sich immer ein zweites Kind gewünscht. Soll heissen, der Kleine ist nicht nur auf der Welt, um seinen Bruder zu retten.

Dass er der Lebensretter des älteren Sohnes werden kann, verdanken sie dem vor zwei Jahren verabschiedeten Reproduktionsgesetz. Die Regierung des Sozialisten José Luis Rodríguez Zapatero setzte es gegen den erbitterten Widerstand der katholischen Kirche und der konservativen Opposition durch. Spanien schloss damit zu europäischen Ländern wie Großbritannien und Schweden auf, wo das Verfahren ebenfalls erlaubt ist. Die Kritik nach der Geburt Javiers ließ nicht lange auf sich warten. Die Katholische Kirche verwies auf eine Erklärung der Bischofskonferenz aus dem Jahr 2006. "Es darf kein Mensch getötet werden, um einen anderen zu retten", heißt es darin in Bezug auf die Embryonen, die bei der Auswahl ausscheiden. Andere Kritiker sprachen von einem "lebenden Ersatzteillager". "Das Verfahren ist entwürdigend und erniedrigt das menschliche Wesen, das wie Vieh aussortiert wird", empörte sich Manuel Cruz, Vorsitzender einer Initiative von Abtreibungsgegnern. In der Kirche gibt es aber auch gemäßigtere Töne. Der Jesuit Juan Masiá, einer der größten Bioethik-Experten Spaniens, sagte der Zeitung "El Mundo": "Ich lehne die Methode nicht ab, man muss aber verantwortungsvoll damit umgehen. Javiers Eltern haben das Kind sicher genauso lieb wie den Bruder."

Zwei Jahre mussten die Eltern auf die Genehmigung warten. Diese obliegt einer Expertenkommission, die bislang über 31 Anträge zu entscheiden hatte: 6 wurden abgelehnt, 8 genehmigt und in 17 Fällen wurden zusätzliche Informationen angefordert. "Das Verfahren ist ein großer wissenschaftlicher Fortschritt", sagte der Vorsitzende der Internationalen Bioethikgesellschaft, Marcelo Palacios.
Apropos: Kronprinz Felipe und Prinzessin Letizia ließen nach der Geburt ihrer ersten Tochter Leonor Stammzellen aus dem Nabelschnurblut bei einer Spezialfirma in den USA lagern, um sie im Falle einer schweren Krankheit parat zu haben.
Quelle: elmundo.es /dpa

Eine Herzklappe, die mitwächst!


Der vierjährige David Plöger aus Stuttgart ist das erste Kind, dass in Deutschland eine mitwachsende Herzklappe erhalten hat. Das neuartige Implantat stammt aus der Medizinischen Hochschule in Hannover (MHH) und wird derzeit zur Anwendung als Arzneimittel weiterentwickelt.
Die Herstellung umfasst mehrere Schritte: Die Herzklappe eines Gewebespenders wird vollständig von Zellen befreit und anschließend mit Gefäßzellen des Empfängers besiedelt. Die so aufbereitete Klappe ist nach Implantation voll funktionsfähig und passt sich im Gegensatz zu herkömmlichen Klappen dem Größenwachstum des Herzens an. Noch ein weiterer grosser Vorteil ist, dass hinterher keine gerinnungshemmende Therapie nötig ist.

Der kleine David konnte schon nach zwei Wochen wieder in den Kindergarten gehen und hat nun gute Chancen, ohne weitere Austausch-Operationen das Erwachsenenalter zu erreichen. Während die Lebenszeit herkömmlicher Klappen bei Kindern auf nur zwei bis fünf Jahre und bei Erwachsenen auf etwa zehn Jahre begrenzt ist.

Die mitwachsende Herzklappe wird nun in Studien geprüft. Zur weiteren Entwicklung wurde eigens eine Firma gegründet. Für das Jahr 2012 streben die Ärzte von der MHH eine Zulassung als “Arzneimittel” an. Unklarheiten bei der Einordnung der neuen Herzklappe als Arzneimittel oder Medizinprodukt sowie andere rechtliche Fragen waren dann auch der Grund, warum der Eingriff bisher noch nicht in Deutschland vorgenommen werden konnte – während in Moldawien bereits 18 herzkranke Kinder eine mitwachsende Pulmonalklappe erhalten haben.

Einer von ihnen ist der jetzt 17-jährige Alexandru Manea, der seit sechs Jahren mit einer ausgetauschten Herzklappe lebt. Er erhielt als erster die von dem MHH-Herzchirurgen Professor Axel Haverich und seinen Mitarbeitern entwickelte biologische Klappe.

Quelle: aerztezeitung.de

Wir wünschen dem kleinen David viel Glück und noch viele unbeschwerte Jahre.

Milleniumsziel Nr. 1 in weiter Ferne


Wetten, dass Sie dieses Bild gar nicht schön finden? Doch heute ist "Welternährungstag". Was immer man von solchen "staatlich verordneten" wahrscheinlich wohlgemeinten Terminen halten mag, das Thema bleibt leider höchst aktuell.

Denn heute werden - statistisch gesehen - ca. 13700 Kinder verhungern. Es sieht also nicht rosig aus für einen beträchtlichen Teil der Weltbevölkerung. Lebensmittelkrise gegen Bankenkrise. Wer hat die stärkere Lobby? Mehr zum Thema z.b. in der Ärztezeitung .

Rauchen lässt die Haut altern - und Sie auch!

Über einen Zeitraum von 26 Jahren lang wurde in Finnland mit fast 1700 Männern - Raucher und Nicht-Raucher - geforscht. Alle geboren zwischen 1919 und 1934, alle waren bei der Untersuchung zu Beginn der Studie im Jahre 1974 gesund.

Die Ergebnisse:

  • Die Lebenserwartung starker Raucher (mehr als 20 Zigaretten am Tag) war um zehn Jahre geringer als die von Nicht-Rauchern. Von den starken Rauchern starben 44 Prozent innerhalb des Studienzeitraums!
  • Auch die körperlichen Fähigkeiten starker Raucher waren stark verringert: Ihr physisches Alter entsprach dem zehn Jahre älterer Männer der finnischen Gesamtbevölkerung!
  • Die gesundheitsbezogene Lebensqualität sank linear zum steigenden Tabakkonsum!

93 Prozent der Teilnehmer hörten während des Beobachtungszeitraums mit dem Rauchen auf, darunter 69 Prozent der ursprünglich starken Raucher. Das brachte ihnen einen Gewinn an Lebenszeit und Lebensqualität. Allerdings erreichten Ex-Raucher nicht mehr die Werte derjenigen Männer, die niemals zum Glimmstängel gegriffen hatten.

Also, geben Sie auf!
Ein schlagendes Argument also - natürlich genauso für Frauen, erst gar nicht mit dem Rauchen zu beginnen - und natürlich auch ein Argument für entsprechende Präventionsprogramme vonseiten der verantwortlichen Stellen. Ansonsten lassen Sie es ab sofort sein. Es ist nicht so schwer, wie sie vielleicht immer noch denken.


Aber nicht nur das komplette Aufgeben des Rauchens hat positive Effekte für die Gesundheit. Wer es absolut nicht schafft, ganz aufzuhören, sollte zumindest seinen Zigarettenverbrauch mindern. Laut der Studienergebnisse ist das besser als gar nichts. (Sozusagen- humorig - nach dem Motto: wenn Sie jetzt weniger rauchen, leben sie länger; und dann rauchen Sie letztlich wieder mehr - )
Quelle: aerztezeitung.de

Auch das noch: "credit crunch" als Trostschokolade


"Notleidende" Banker und wohl auch alle anderen Engländer, die unter den Folgen der derzeitigen Finanzlage am Weltmarkt leiden, können in London ihren Frust jetzt mit einer neuen Spezial-Schokolade wegknuspern. "Credit Crunch", die englische Bezeichnung für die Kreditkrise, heißt eine neue Schokoladensorte im Londoner Luxuskaufhaus Selfridges.

Die Kombination aus Schokolade und Honig, die einem wohlig auf der Zunge vergeht und vielleicht über die schlimmsten Stresssituationen hinüberhilft, ist aber kein Schnäppchen: Das 150-Gramm-Päckchen kostet mehr als umgerechnet 5 Euro. Frei nach dem Motto: "Ich gönn' mir ja sonst nichts" ist sie in der Lebensmittelhandlung des Kaufhauses zu erwerben (muss man da ja schon sagen). Selfridges rechnet damit, dass die knusprige Süßigkeit ein Renner wird.

Ob sie auch noch ausstehenden finanzkrisenbedingten Herzinfarkten vorbeugt, sei dahin gestellt. Aber wie sagte schon meine Grossmutter, die ihr ganzes Leben eine feurige Anhängerin des Kaiserreiches blieb: Nobel geht die Welt zugrunde!
Quelle: dpa.