Lebensfreude ist eine ansteckende Krankheit

Das ist jetzt mit den - allerdings umstrittenen – Methoden und Ergebnissen einer amerikanischen “Netzwerkstudie” sozusagen wissenschaftlich bewiesen.

Nicholas Christakis von der Harvard Medical School und James Fowler von der Universität von Kalifornien in San Diego haben die sozialen Netzwerke in der Kleinstadt Framingham offengelegt. Die Bewohner des Orts im Bundesstaat Massachusetts werden seit 1948 regelmäßig zu Gesundheit und Lebensgewohnheiten befragt, was in der Vergangenheit schon wichtige Erkenntnisse zu den Risikofaktoren von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ergeben hat.

In einer der vielen Umfragen waren die Teilnehmer sogar gebeten worden, persönliche Daten von Verwandten und enge Freunden zu benennen. Aus diesen Angaben konnten die Forscher ein soziales Netzwerk aus 4.739 Personen rekonstruieren, das seither zu interessanten Erkenntnissen geführt hat. So z.b. ist dadurch bekannt geworden, dass Adipositas häufig in sogenannten “Clustern” auftritt: Wer einen Bekannten oder Verwandten mit Übergewicht hat, leidet häufiger selbst unter Gewichtsproblemen, und das sogar über mehrere „Ecken” hinweg.

Inzwischen konnten die Forscher ein ähnliches Phänomen auch bei Rauchern beobachten. Die Erfolgschancen einer Tabakabstinenz hängen also tatsächlich sehr stark davon ab, ob andere Menschen im sozialen Umfeld es ebenfalls geschafft hatten. Auch hier konnte eine „Beziehung” über mehrere Personen im sozialen Netzwerk nachgewiesen werden.

Ihre aktuelle Studie aus Framingham belegt die "epidemische Verbreitung" der Lebensfreude. Ausgangspunkt waren dieses Mal vier Antworten in einem Fragebogen, den die Teilnehmer in den Jahren 1983 bis 2003 ausfüllten. Es wurde unter anderem gefragt, ob sie hoffnungsvoll in die Zukunft blicken, ob sie sich glücklich fühlen, das Leben genießen und sich ebenso gut wie andere Menschen fühlen. Die Antworten zeigten – wie beim Übergewicht und beim Rauchen – eine Häufung entlang der Verbindungslinien des sozialen Netzwerks. Das Ergebenis war doch sehr aufschlussreich: Die Lebensfreude des Ehepartners erhöhte die Chance auf eine ebensolche Lebenseinstellung um 8 Prozent. Bei einem Geschwister, der in der Nähe lebt, sind es 14 Prozent, beim Nachbarn sind es 34 Prozent. Wie in den beiden anderen Untersuchungen war auch beim Lebensglück ein Einfluss über mehrere „Ecken” nachweisbar.
Quelle: aerzteblatt.de

Im Grunde belegen diese Studien doch eigentlich nur, was wir alle schon lange wissen; nämlich wie wichtig ein positives oder leider auch negatives Umfeld für unser allgemeines Befinden, bis hin zur persönlichen Entwicklung ist. Ich kenne eine Frau, die mit ihrem Lächeln "unterschreibt" (my smile is my signature - steht auf ihrer Website) Halten Sie sich an solche Menschen.