Kinder von fettleibigen Müttern sterben früher



Wie ein Kind im Mutterleib versorgt wird, könnte sich auf das gesamte Leben auswirken. Einer schottischen Untersuchung zufolge haben Kinder übergewichtiger Frauen als Erwachsene ein deutlich höheres Risiko, früh zu sterben. Allerdings spielen dabei viele Faktoren eine Rolle.

Kinder von fettleibigen Frauen haben laut einer Studie ein deutlich erhöhtes Risiko, als Erwachsene frühzeitig zu sterben. Die Gefahr, schon vor dem 55. Lebensjahr zu sterben, lag um 35 Prozent höher als bei den Kindern normalgewichtiger Frauen, heißt es in einer am Mittwoch im Online-Fachmagazin "BMJ" veröffentlichten Studie. Kinder lediglich übergewichtiger, aber noch nicht fettleibiger Frauen hatten ein um elf Prozent erhöhtes Risiko, als Erwachsene frühzeitig zu sterben.

Für ihre Studie werteten schottische Wissenschaftler die Daten von 28.540 Frauen aus, die zwischen 1950 und 1976 37.709 Kinder auf die Welt brachten. 6551 Söhne und Töchter der Frauen waren vor Beginn der Studie gestorben. 21 Prozent aller Mütter hatten Übergewicht, also einen Body-Mass-Index (BMI) zwischen 25 und 29.9, vier Prozent waren fettleibig, hatten also einen BMI von 30 und mehr.

Neben dem erhöhten Risiko eines frühzeitigen Todes fanden die Forscher auch heraus, dass die Kinder fettleibiger Frauen ein um 42 Prozent erhöhtes Risiko hatten, als Erwachsene wegen Herzerkrankungen in Kliniken untersucht oder behandelt werden zu müssen. "Unsere Ergebnisse legen nahe, dass die Gebärmutter-Umwelt einen bedeutsamen und langfristigen Effekt auf das Risiko eines vorzeitigen Todes des Nachwuchses hat", heißt es in der Studie. Es sei daher "dringend notwendig", bei Übergewicht vor einer Schwangerschaft abzunehmen.

Allerdings ist es schwer, einen direkten Zusammenhang zwischen der Fettleibigkeit der Mutter während der Schwangerschaft und einem erhöhten Risiko für einen früheren Tod des Nachwuchses nachzuweisen. So könnten die Kinder von übergewichtigen Müttern selbst Übergewicht haben, weil sie sich schlecht ernähren, zu wenig bewegen oder eine genetische Veranlagung für Übergewicht haben - mit den daraus folgenden Auswirkungen auf ihre Gesundheit.


Der Studie zufolge haben in den USA 64 Prozent der Frauen im gebärfähigen Alter Übergewicht. 35 Prozent von ihnen sind fettleibig. In Deutschland sind der Gesundheitsstudie DEGS zufolge mehr als zwei Drittel der Männer (67 Prozent) und mehr als die Hälfte der Frauen (53 Prozent) übergewichtig.

Goji-Beere und VKA interagieren


Vitamin-K-Antagonisten, auch unter dem Synonym Cumarine bekannt, (VKA)  sind in Deutschland zurzeit als Marcumar® und Coumadin® zugelassen.

Die Einstellung der Patienten auf die Vitamin-K-Antagonisten muss individuell erfolgen und kann mit Compliance-Problemen einhergehen. Die Behandlung erfordert eine regelmäßige Überwachung der Gerinnungsneigung des Blutes.
Die dauerhafte Stabilisierung der Blutgerinnung im therapeutischen Bereich kann dabei durch viele Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln erschwert werden.

Zu den Nahrungsmitteln, die vermutlich über eine Wechselwirkung in der Leber die Wirkstoffkonzentration von Vitamin-K-Antagonisten dramatisch erhöhen können, zählt auch die Goji-Beere, die zunehmend in Nahrungsergänzungsmitteln zur Stärkung des Immunsystems und für andere gesundheitliche Wohltaten angeboten wird.

Der Gemeine Bocksdorn (Lycium barbarum, synonym: L. halimifolium) ist ein Nachtschattengewächs (Solanaceae) aus der Gattung der Bocksdorne (Lycium). Die Pflanze ist ein Neophyt und wird auch Gemeiner Teufelszwirn, im englischsprachigen Raum Goji oder Wolfberry genannt.

Sie wird als Zierpflanze verwendet und ist Bestandteil der chinesischen Küche und der traditionellen chinesischen Medizin. Die Beeren enthalten Antioxidantien, Kohlenhydrate, Ballaststoffe, Eiweiße, Mono- und Polysaccharide, Lutein und Zeaxanthin, das gut für die Augen ist. 

Traditionell nehmen die Chinesen getrocknete Bocksdornbeeren ein gegen hohen Blutdruck und Blutzucker, bei Augenproblemen, zur Unterstützung des Immunsystems und zur Vorbeugung und Behandlung von Krebs.

Als Einzeldosierung werden 6 bis 15 Gramm der getrockneten Beeren als Absud oder als Tinktur angegeben.Sie werden auch zunehmend in Europa vermarktet, zum Beispiel als Tabletten, Tee, Saft oder in Marmelade. Die Frucht kann Allergien auslösen. Es bestehen diverse Kreuzreaktionen und hohes Sensibilisierungspotential.

Das BfArM (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte) veröffentlicht im Internet vier Spontanberichte z.B. bei einem 77-jährigen Mann (Marcumar®-Patient) aus Deutschland kam es nach täglichem Verzehr von 30 bis 50 Goji-Beeren über zwei bis drei Monate zu lebensbedrohlichen großflächigen Hautblutungen und mehreren Zentimeter großen Hämatomen.

Von ärztlicher Seite wurde eine wahrscheinliche Wechselwirkung zwischen dem Vitamin-K-Antagonisten und der Goji-Beere angenommen. Der Mechanismus dieser möglichen Wechselwirkung ist bislang noch nicht bekannt. 

Die Spontanberichte haben allerdingsdazu geführt, dass in den Produktinfos der Vitamin-K-Antagonisten der kanadischen Gesundheitsbehörde die Wechselwirkung mit Goji-Beeren bereits gelistet und eine Warnung diesbezüglich erfolgt ist.

Das BfArM empfiehlt Patienten, die Vitamin-K-Antagonisten einnehmen, keine Zubereitungen mit Goji-Beeren einzunehmen. Zur Ursachenabklärung bei plötzlicher INR-Erhöhung sollte unbedingt in der Anamnese nach dem Verzehr von Goji-Beeren gefragt werden.