Schokolade: gute Therapie für PAVK-Patienten



In einer Studie italienischer Forscher hat Schokolade die Symptome bei Patienten mit einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK) gebessert. Allerdings gelang das nur mit dunkler Schokolade (Journal of the American Heart Association 2014; 3: e001072). 

Wie die Wissenschaftler in ihrer Publikation erläutern, ist Kakao reich an Polyphenolen, die oxidativen Stress reduzieren sowie die Stickstoffmonoxid-Produktion ankurbeln und dadurch die Gefäße erweitern.

Dunkle Schokolade wiederum ist reich an Kakao. Folglich sollte dunkle Schokolade die Gefäße erweitern und damit die Gehbeschwerden von Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit verringern.

Genau dies war auch die Hypothese, an deren Überprüfung sich ein Forscherteam um Lorenzo Loffredo von der römischen Universität La Sapienza im Zuge einer Interventionsstudie gemacht hat.

An der Untersuchung beteiligten sich 20 Patienten, die an einer PAVK im Stadium IIb nach Fontaine litten. Die Gehstrecke, die sie beschwerdefrei zurücklegen konnten, betrug also insgesamt weniger als 200 Meter.

Im Zufallsverfahren erhielten die Probanden entweder knapp eine halbe Tafel (40 Gramm) dunkle Schokolade (Kakaogehalt >85 Prozent) oder die gleiche Menge an Milchschokolade (Kakaogehalt ≤35 Prozent) zugeteilt.

Vor und zwei Stunden nach dem Verzehr der Schokolade mussten die Versuchspersonen einen Test auf dem Laufband absolvieren, wobei unter anderem die maximale Gehstrecke und die maximale Gehzeit gemessen wurden.

Tatsächlich verlängerte sich bei Patienten, die vorher dunkle Schokolade gegessen hatten, die maximale Gehstrecke um 11 Prozent und die maximale Gehzeit um 15 Prozent. Die Konzentration von Stickstoffmonoxid und Stickstoffdioxid im Serum stieg um 57 Prozent. Keine dieser Veränderungen war bei Probanden festzustellen, die Milchschokolade zu sich genommen hatten.
"Diese Studie liefert erste Hinweise darauf, dass der kurzfristige Verzehr von dunkler Schokolade die Gehfähigkeit von PAVK-Patienten signifikant verbessert", schreiben Loffredo und seine Kollegen.

Möglicherweise reduzieren die Polyphenole die NOX2-Aktivierung und den dadurch vermittelten oxidativen Stress. NOX2 ist eine katalytische Untereinheit der NADPH-Oxidase und kann nachweislich zur Vasokonstriktion beitragen, und zwar durch Transfer von Sauerstoffatomen.

Wahsenig schön oder doch volkommener Wahnsinn?



Eines der Lieblingsthemen der Filme von Woody Allen, welches mich immer wieder amüsiert und mit welchem ich mich identifizieren kann ist die Verhöhnung  derer, die rennen und rennen und rennen.....durch den Central Park....durch den Riverside Park...durch das Leben und das mit einem Ausdruck von Tragik, Elend und Qual fast wie zwischen Leben und Tod.

Schritte werden in Kalorien und Kalorien in Zentimeter auf der Hüfte umgerechnet.

Mehr als das sie rennen, schleppen sie sich. Wie diese enormen Seelöwen, die sich auf Feuerland oder  Sandwich-Island  in der Sonne aalen. Sie sehen aus wie Bussgänger an Karfreitag mit dem Unterschied, dass sie nicht die purpurfarbene Kutte anhaben, die auf den Prozessionen in Muro zu sehen sind, sondern sie werfen sich in teilweise merkwürdig anzusehende Sportkleidung und Sportschuhe, die immer mehr aus Air, Micro und Hightech Material bestehen. Sie kasteien sich nicht selbst, aber die Leiden sind sehr ähnlich.
Natürlich , Kino und dann noch Regisseure wie Woody Allen neigen zur totalen Übertreibung.

Aber sind die Beispiele nicht teilweise Karikaturen einiger Extremisten , die sich der Religion der Körperkultur wie hörig unterwerfen? Und das Glück sich bei den allmorgendlichen Läufen in freier Natur oder auf dem Laufband bzw Indoorcicle, bei den man nicht mal einen Zentimeter weiterkommt, zu sehen, hat auch nicht jeder. Täten sie es einmal ganz objektiv und emotionslos wäre es wahrscheinlich, dass sie über sich selbst schmunzeln würden.  Mit verschwitztem aber teuren Markensweater, nach Luft ringend, prustend, das Gesicht wie im Todeskampf verzerrt, aber auf jeden Fall durchhalten.

Genauer betrachtet, die Meisten, denen ich frühmorgens oder spätabends begegne, oder auch beim Vorbeigehen an den riesigen Fenstern der Fitnesstudios... so richtig begeistert sieht da keiner aus.

Die Einzigen, die wahrscheinlich glücklich beim Rennen und Laufen sind, sind die Kinder, die auf der Strasse spielen und vielleicht noch die Hundertmeterläufer. Alles, was über die achthundert Meter hinausgeht und wenn es auch eine Goldmedaille geworden ist, endet mit einem tragischen Gesichstausdruck. Lachen, aber mehr der Versuch, die erlittenen Strapazen und den Schmerz zu verdecken. Und wenn die Hochleistunssportler so sehr leiden, wie dann erst die Frauen in den Sportstudios, oder die Frühaufsteher, die zwischen gähnenden Kindern hindurch rennen, die auf den Schulbus warten.

Und für was? Keine Goldmedaille, keine Landeshymne vor vollem Stadion und vielleicht noch Millionen vor dem Fernseher.

Nein.

Eine Plastikflasche mit Wasser und das Freundinnen, Partner, Ehemann oder Kinder sie nicht als dick bezeichnen. Weil es gibt nichts unbarmherzigeres, erbarmungsloseres, schonungsloseres, rücksichtsloseres, ja fast unmenschlicheres als den Ehemann. Da reicht schon ein Blick.

Verdient eine Frau ihr Brot mit ihrem Körper und erhält ein angemessenes Gehalt, dann schon.
Verständlicherweise verbringt sie einige Stunden im Fitnesscenter. Wie als wenn ein Pianist mehrere Stunden Tonleitern rauf und runter spielt. Kein Vergnügen, muss aber sein. Beruf ist Beruf. Aber sich all diesen Qualen unterwerfen, nur um einen meistens nicht mal annähernden ähnlichen Körper zu haben wie all die Stars und Sternchen....

Viele sagen, sie machen es aus gesundheitlichen Gründen. Aber die teilweise extremen Übungen sind nicht mehr gut für den Körper. Die meisten Sportarten, wenn sie mit übertriebenem Eifer betrieben werden, gehen auf die Gelenke, Knie,Rücken.... Und was nutzt es einen Astralkörper zwischen zwanzig und vierzig zu besitzen, aber von da an mit beginnenden Schmerzen im Rücken, Knien oder anderen Gelenke zu leben? Also wirklich für die Gesundheit? Die Medizin spricht schon von Krankheiten im Zusammenhang mit dem Wahn Körperkult.

Ortorexie: Die Besessenheit sich gesund zu ernähren.                                                                                                           
Vigorexie: Die Besessenheit nach mehr Muskelmasse.

Diabulimie: Besessene Abneigung der Kohlehydrate, die zum Tod führen kann.

Sadorexie: Zufügen von körperliche Strafe im Falle übermässigen Essens ( Der Vergleich mit den Bussgängern an Karfreitag hinkt also doch nicht).

All diese Möglichkeiten ohne die Frauen erwähnt zu haben, die sich nicht nur Stunden im Fitnesstudio abrackern, sondern dazu auch noch zu irgendwelchen Pillen greifen, um abzunehmen.

Wie einfach war es doch Frau zu sein zu Zeiten vom Leonardo da Vinci und Miguel Angelo oder noch besser in üppigen Zeiten und Kurven eines Rubens, Rembrandt, etc.

Es ist schon erstaunlich wie viele Frauen sich mit Hingabe der „Aufgabe“ verschreiben den perfekten Körper zu erarbeiten und zu erhalten.

Perfekt nach welcher Vorgabe? Ist es nicht eher so, dass gerade der Mensch eine der wahrscheinlich  vielfältigsten Arten dieser Erde ist? Ohne Zweifel , für die Suche nach dem schönen- meist zu dünnen- Körper findet sich eine Erklärung. In den letzten Jahrzehnten sind die Frauen Hörige der erbarmungslosen Diktatur einer handvoll Modedesigner, die aus Mangel an eigenen Kurven das kurvenfreie Modell weiblicher Schönheit erschufen. Frauen, die mehr an einen Kleiderbügel als an die einstige Rippe Adams erinnern. Seit der Erschaffung der Hâute Coiture, Modeschöpfung und Laufstege in Paris und Milan, sind sie Opfer eines Schönheitsideal, welches sehr schwer bis eigentlich gar nicht zu erreichen ist und dies auf Grund irgendeines Fanatikers der Abbildungen von El Greco und den Skulpturen von Giacometti.

Zum Glück sind nicht alle Frauen in die Falle getappt. Natürlich, auch sie treiben vielleicht Sport. Aber mehr aus Freude an der Bewegung, eine Stunde im Fitnesscenter, laufen oder schwimmen. Meist treffen sie Verabredungen mit Freundinnen, um gemeinsam zu trainieren. Sie essen ausgewogen, verkneifen sich aber nicht jeden Genuss von Schokolade, das eine oder andere Stück Torte. Für sie ist ein kleiner Michelin kein Weltuntergang, sondern eben nur ein Zeichen ihrer Weiblichkeit... natürlicher Weiblichkeit. Sie wissen, dass sie gut aussehen, weil sie wissen, das ein Grossteil der männlichen Menschheit nicht so idiotisch ist, sich an einem auf und in Zeitschriften abgelichteten Ideal zu orientieren, zumal klar ist, dass diese Körper nicht nur Resultat von Diäten und hartem Training ist, sondern auch dem guten alten Photoshop zu verdanken sind.

Bewundern und geniessen wir doch all diese verschiedenen Frauentypen. Von Modigliani bis Tiziano; hin bis zu Marilyn Monroe, die logischerweise keinen Zutritt zum Laufsteg eines Lagerfeld oder Versace hätte, noch auf einem Werbeplakat für ein Fitnesstudio abgelichtet wäre.


Es sei denn sie bekäme ein Bodyshaping per Photoshop.

Herz und Intimität


Wenn sie einen Herzinfarkt hatten, am Herz operiert wurden o.Ä. können Sie Sich fragen, ob und wann sie wieder sexuell aktiv werden können ganz andere Gefühle bei dem Gedanken an Intimität oder Sex haben.

Fast alle Patienten mit Herzproblemen haben diese Fragen und Sorgen.

Das Beste ist: Sprechen  sie mit  ihrem Arzt, der  Krankenschwester oder dem Pfleger, mit ihrem Partner oder mit ihren Freunden.

Wann ist es sicher?

Natürlich sind sie zunächst besorgt, ob sie erneut einen Infarkt erleiden, wenn sie intim werden. Aber das Alles wird ihnen ihr Arzt erklären.

Nach einem Infarkt werden Sie ein Belastungs–EKG machen, um die Reaktion ihres Herzens auf Belastung zu testen.

Normalerweise sollten sie in den ersten Wochen nach einem Infarkt auf Sex verzichten, da sie ihr Herz noch schonen sollten.

Sie sollten die Symptome kennen und erkennen, die eine Überanstrengung des Herzens vemuten lassen, wie
  • Druck oder Schmerz in der Brust
  • Übelkeit, Schwindelgefühl oder sogar Ohnmacht
  • Atemprobleme
  • Unregelmässiger  und schneller Puls.

Sollten sie diese Symptome während des Tages spüren oder kurz nach dem Sex, stellen sie die Aktivität ein und sprechen sie mit ihrem Arzt.

Wie gesagt, nach einem Herzinfarkt wird ihr Arzt ihnen den Zeitpunkt nennen, an dem sie sexuell wieder aktiv werden können.

Aber ihre gesundheidlichen Probleme können eine Veränderung in ihrem Sexualleben und intimen Zusammensein  mit ihrem Partner  nach sich ziehen. So zum Beispiel:
  • Angst vor einem erneuten Infarkt  wenn sie mit ihrer Partnerin oder dem Partner zusammen sind.
  • Sie haben vielleicht nicht mehr so vile Lust auf Zärtlichkeit.
  • Sie fühlen sich traurig oder deprimiert.
  • Sie sind besorgt odergar gestresst.
  • Sie sehen sich selbst nicht mehr so wie vorher.
  • Auch kann es sein, dass ihr Partner oder ihre Partnerin Angst vor Sexualität mit ihnen hat. Sie oder er haben dabei diegleichen Gefühle wie der „ Patient“ selbst.

Frauen haben oft Schwierigkeiten aus sich heraus zu gehen. Männer leider eher unter Erektionsstörungen oder anderen Problemen. Gemeinsam mit ihrem Arzt suchen sie nach Lösungen wie sie diesen Ängsten gegenübertreten können.

Auf jeden Fall, sprechen sie mit ihrem Arzt, wenn es Probleme gibt.
Sicher ist es nicht einfach über dieses doch sehr intime Thema zu sprechen, aber nur so können Lösungen gefunden werden.

Wenn sie nicht mit dem Kardiologen sprechen wollen suchen sie ihren Hausarzt auf.

Wenn sie deprimiert sind oder überängstlich, gibt es  Therapien oder Medikamente , die ihnen erst einmal weiterhelfen. Seminare über Stressbewältigung, Lebensveränderung und andere Themen helfen ihnen , dem Parten und ihrer Familie dabei.

Sollten die Probleme durch Nebenwirkungen der Medikamente hervorgerufen werden, muss vielleicht die Dosis verändert werden, ein Medikament ausgewechselt werden oder eines dazugefügt werden.

Bei Errektionsstörungen gibt es auch verschiedene Medikamente.  Auf jeden Fall müssen sie die Wechselwirkung mit anderen Medikamenten beachten. Bei Einnahme von Nitroglicerin- oder Nitrathaltigen  Medikamenten sollten sie sie nicht nehmen.

Bitte nicht im Internet bestellen oder das Rezept von einem Arzt ausstellen Lassen, der ihre Patientenakte nicht kennt.  Ihr behandelnder Arzt kennt sie und weiss die Medikamente zu kombinieren.

Wann rufe ich meinen Arzt an:
  • Wenn sie bi Intimitäten mit dem Partner  erneut Symptome spüren, die auf Probleme mit ihrem Herzen schliessen lassen, verzichten sie erst einmal darauf und sprechen sie mit ihrem Arzt.
  • Bei anhaltenden Problemen rufen sie einen Notdienst. 

700.000 Deutsche sind unzufrieden mit ihren Tattoos


Tattoos sind cool – zumindest anfangs. Später aber wollen viele die Verzierungen doch wieder loswerden. Inzwischen gibt es Laserbehandlungen nicht nur beim Arzt. Denn viele wollen mitverdienen.

Es war für immer, aber jetzt muss es weg. Kristiana schaut auf ihren linken Oberarm: Da galoppiert – etwas verblasst – ein kleines dunkelblaues Einhorn. Vor über 25 Jahren hat sie sich das unbeholfene Wesen als Tattoo stechen lassen, ein Mädchentraum-Märchenmotiv. "Ich war so jung", sagt sie, das Einhorn sieht inzwischen aus wie ein Pony. Kristiana ist Arzthelferin, alleinerziehend, und mit den Märchen hat es sich irgendwie erledigt. Das Tattoo passt nicht mehr zu ihr, findet sie. Und will es weghaben.

Damit ist sie nicht allein, im Gegenteil. Der Markt für die Entfernung von Tattoos boomt. Rund 700.000 Menschen in Deutschland sind mit ihren Tattoos unzufrieden, schätzt der Bochumer Dermatologe Klaus Hoffmann. Er bezieht sich auf eine im Mai vorgestellte Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Auftrag der Uni Bochum und diverser Tattoo- und Piercingverbände. Danach tragen 6,3 Millionen Menschen in Deutschland ein Tattoo, andere Schätzungen sprechen sogar von bis zu acht Millionen.

Etwa zehn Prozent von ihnen wollen die Tattoos wieder loswerden. Aber wie? Es werden immer wieder neue Verfahren zur Entfernung entwickelt, "eine Meldepflicht an Behörden oder eine behördliche Prüfung gibt es aber nicht", heißt es beimBundesinstitut für Risikobewertung (BfR). Die erfolgversprechendste Methode ist das Lasern – auch wenn es andere, zum Teil hochumstrittene und schmerzhafte Verfahren gibt, wie etwa das Abschleifen der Haut, Behandlung mit Milchsäure bis hin zur Transplantation.

500 Patienten in einem Jahr

Hoffmann ist sozusagen Tattooentfernungsexperte. Als Leiter des Laserzentrums des Landes Nordrhein-Westfalen arbeitet er seit Mai 2013 mit dem 300.000 Euro teuren Laser "Picosure". Damals war er in Europa Pionier, inzwischen sind in Deutschland bereits vier dieser Geräte im Einsatz. Sie gehen mit ultrakurzen Energieimpulsen auf die Farbpigmente des Tattoos los und zersetzen sie, sodass der Körper sie abtransportieren kann.

Rund 5000 Patienten hat er in den letzten zwölf Monaten behandelt, 10 bis 15 am Tag sind es, die Termine über Monate ausgebucht. Die Erfolge seien herausragend, die Behandlung schonend und wenig schmerzvoll. Aber neben Medizinern tummeln sich auch zahlreiche andere Anbieter auf dem Tattooentfernungsmarkt. Kosmetikstudios bieten diese Leistung an ebenso wie Tattoostudios selbst oder etwa die Kette "tattoolos".

Inzwischen gibt es auch die erste süddeutsche Niederlassung in Karlsruhe, drei weitere stehen in Berlin sowie jeweils eine in Gelsenkirchen und Flensburg. "Wir haben Kunden, die fahren 300 oder 400 Kilometer zu uns", sagt "tattoolos"-Gründer Markus Lühr. Über 10.000 Behandlungen seien bei "tattoolos" in den sechs Jahren seit Gründung durchgeführt worden, an rund 2000 Patienten. "Wir haben extreme Zuwächse, die sich Jahr für Jahr verdoppeln", sagt er. Das Unternehmen verwende hochwertige, bis zu 30.000 Euro teure Laser, "keine Billigware von Ebay wie manche Kosmetikstudios", betont Lühr.

Ärzte fordern Beschränkungen

Dermatologen sehen da keinen rechten Unterschied. Medizinische Laien bleiben medizinische Laien, sagen sie – und die dort verwendeten Laser hinkten oft zwei bis drei Technikgenerationen hinterher. "Nur Ärzte sollten lasern", fordert Hoffmann ebenso wie die Deutsche Dermatologische Lasergesellschaft (DDL). Auch derBundesverband der Deutschen Dermatologen (BVDD) setzt sich in der Deutschen Strahlenschutzkommission seit Jahren dafür ein, das Verfahren nur noch Ärzten zu erlauben – so wie es etwa in Dänemark gehandhabt wird.

Rechtlich gesehen ist das Lasern in einer Grauzone angesiedelt – denn die kosmetischen Geräte unterliegen im Gegensatz zu den medizinischen keinen strengen Kontrollen. "Im Markt geht es drunter und drüber, da kann jeder machen, was er will", moniert Hoffmann. Das Ärztenetzwerk "doc tattooentfernung" bringt deshalb seit einigen Jahren Profis der Tattooentfernung mit potenziellen Patienten zusammen.

Schließlich ist die Prozedur nicht nur fachlich anspruchsvoll, sondern auch teuer: Zwischen 100 und 200 Euro kostet eine Entfernung in Studios, Behandlungen mit Picosure kosten 300 bis 500 Euro. Da mehrere Sitzungen nötig sind – je nach Gerät und Tattoo zwischen fünf und zwölf – muss locker ein kräftig vierstelliger Betrag investiert werden. Die Krankenkasse zahlt dafür nicht.