Aussichten für 2011 - alles gesund?


Deutsche Bürger lassen sich ihre Gesundheit, bzw. Ihr Krankenkassensystem und finanzielle Sicherheit z. Bsp. durch die Arbeitslosenversicherung viel kosten. Da auch noch der deutsche Staat hoch verschuldet ist, bringt das natürlich wieder negative Folgen fürs einzelne Budget. Denn die zukünftigen Beitragserhöhungen bei u.a. diesen Posten werden die Portemonnaies bis zu 94€ im nächsten Jahr belasten. Und das v.a. die unteren und mittleren Einkommen! (Warum grad die?) Und das, obwohl doch die Kaufkraft insgesamt durch steigende Einkommen wachsen wird...

Insgesamt rollt aber der Rubel wohl wieder in der Republik, das Konsuminteresse ist wieder da und die Angst vor Arbeitslosigkeit ist laut Statistik auch etwas abgeflaut. Das sind doch eigentlich schon mal gute Nachrichten, die wir hier in Spanien ja noch nicht so unbedingt mitempfinden können.
Auf den immerhin noch vorweihnachtlich beleuchteten Strassen und in Geschäften ist es hier eher– gefühlt, denn noch habe ich keine offiziellen Daten, Geschenke gibt’s ja auch erst im Januar – ein bisschen sehr ruhig. Ansonsten läuft alles andere, nachdem ja nun das Militär auch für die Weihnachtstage die oberste Gewalt an den Towers der für uns „lebensnotwendigen“ Flughäfen übernommen hat, seinen eher geplant-gemütlichen Gang.

Brodelt es hier vielleicht unter der Oberfläche? Ich glaube, eher nicht: Bis gestern, am 22. Dezember, drehte sich der Dezember sowieso nur um die Lose der grossen Weihnachtslotterie. Die Gewerkschaften bekamen nach dem mehr oder weniger Generalstreik im Herbst reichlich Steuergeschenke und sind deshalb auch wohl nicht in Hochform. Ansonsten hab ich ausgerechnet, dass ich, wenn mich mein Chef zum Jahresende vor die Tür setzen würde, für sage und schreibe zwei Jahre 80% meines Gehaltes als Arbeitslosenversicherung ausgezahlt bekäme. Das beruhigt mich dermassen, dass es mich überlegen lässt, ob ich nächstes Jahr wieder dabei bin ;-)

Fast 25 Prozent allen Geldes soll in Spanien angeblich in der Grau-Schwarz-zone erarbeitet werden. Vielleicht ist das der Grund, dass wir hier doch wieder fröhlich Weihnachten feiern werden...
Inzwischen kommt auf einen Einzahler in das nationale Versicherungssystem der "Seguridad Social" auch ein Mensch, der vom Staat wieder in irgendeiner Weise versorgt wird, sei es als Beamter, als Arbeitsloser oder Rentner, etc. Geht es deshalb noch so vielen relativ gut?

Das waren jetzt zum Abschluss des Praxisjahres böse Worte, die mir leider nur in den Sinn kommen, weil ich immer weniger verstehe, wie hier noch alles „funktioniert“. Ich werde weiter drüber nachdenken in diesen Weihnachtstagen: über teures Sicherheitsdenken, über SteuerUNgleichheit, über individuelles und staatliches Hochverschulden, über Schattenwirtschaft, usw.

Aber v.a. werde ich versuchen, meiner Familie und mir und ein paar Freunden eine Menge schöner Momente zu verschaffen, die uns wirklich zusammenbringen und die uns reich machen, an Wärme, Freude, Liebe, Spass, Erinnerungen.

Vor ein paar Tagen sagte eine Patientin: „Ich wünsche meinem Mann Krankheit. Denn nur dann ist er nett zu mir.“ Ich glaub, das war das Traurigste, was der Chef dies Jahr zu Ohren bekommen hat...
Ich dagegen wünsche Ihnen eine gute Gesundheit! (Aber davon auch nur soviel, dass wir Sie auch im nächsten Jahr wieder bei uns begrüssen dürfen.)

Wir wünschen Ihnen Frohe Weihnachten!
Les deseamos una ¡Feliz Navidad!
Vos desitjam Bon Nadal!

Spanische Männer entdecken die Schönheitschirurgie


Der “macho ibérico" in seiner alten Form hat ausgedient. “Der Spanier” im allgemeinen und im besonderen, wird im XXI. Jahrhundert immer mehr "metrosexual”. Das soll nicht heissen, dass jetzt alle gleich wie Beckham aussehen, aber fest steht, dass immer mehr spanische Männer Rat und Tat von Schönheitsinstituten und – Doktoren aufsuchen. Inzwischen sind es 12,3 Prozent aller Eingriffe im Lande, bei denen v.a. Nase und Augenlider verschönert werden.
Und ab einem gewissen Alter sind es v.a. die “liposucción” (Fettabsaugen) und Haarimplantate, für die die Spanier gern und immer häufiger richtig gutes Geld hinlegen.
Die Liste von zu verschönenden Stellen ist auch bei den neuen machos so lang wie die Schwachstellen, die sie an ihren Körpern in der Lebensmitte ausmachen. Doppelkinn, Bierbauch, Augensäcke, …. Ich würde mal böse sagen, alles, was einem wieder wichtig wird, wenn man erneut auf dem Partnermarkt mitspielen möchte.

Dagegen sind die Spanierinnen ja bescheiden: bei ihnen geht’s eigentlich nur ums Fettabsaugen und Busenvergrösserungen. (Das allerdings im gehäuften Masse, behaupten doch die Statistiken immer wieder, dass in Spanien nach USA und Brasilien die meisten schönheitsbehandelten Damen leben. ".
Ganz angesagt sind inzwischen auch “weiche” Formen der Schönheitsbehandlungen wie Hautpflegeprodukte und auch hier hat sich in der 50plus-Generation rumgesprochen, dass Sport nicht nur Mord ist.

Weg mit der Körperbehaarung
Dann gibt’s hierzulande ja noch ein besonders ausgeprägtes Problem: das der Körperbehaarung, gegen die Männer wie Frauen ja kaum ankommen. Wie sehr hat sich doch das Schönheitsideal der Männer in den letzten 50 Jahren gewandelt hat. Mein Schwiegervater lebte noch nach dem Prinzip: el hombre y el oso, cuanto más feos más hermosos. (frei übersetzt: Männer und Bären, je behaarter, desto schöner!).

Naja, das Thema Körperbehaarung bzw. das Nichtvorhandensein besonders an ganz intimen Stellen ist ja seit langes inzwischen eher ein globales. Dabei hatten die Spanier doch auch hierzu so einen schönen Spruch: “Donde hay pelo hay alegría!” (Wo’s Haare gibt, kommt Freude auf!). Tja, fragt man sich, ob die heute nicht mehr so aufkommt.

Eine weitere Behandlung macht inzwischen in Schönheitsstudios Furore: die nichtinvasive Hautstraffung mit Radiofrequenz. Und da haben die Männer durch die Beschaffenheit ihrer Haut sogar einen
Vielleicht sollten Gegner dieses Körperkultes einfach berücksichtigen, dass er v.a. bei Männern nun wirklich nichts neues ist, sondern dass es ihn in vielen alten und noch bestehenden Kulturen immer gegeben hat. Vielleicht haben sich aber doch ein bisschen das Motiv und die Mittel geändert?
Quelle: elmundo.es

Schönheitsschlaf


In Schweden gibt es offenbar immer noch mehr Geld für Forschungszwecke oder aber die Nordlichter wissen so gut mit ihrem Budget auszukommen, dass am Ende des Jahres auch für eher überflüssige Untersuchungen noch Geld da ist. Dann werden auch Binsenweisheiten untersucht, wie in diesem Fall z. Bsp. die Annahme, dass ausreichend Schlaf schöner macht. Aber es ist immer gut, sowas auch wissenschaftlich belegt zu bekommen.

Die Studie des Karolinska Institutet in Stockholm hat auch Platz für die Veröffentlichung im “British Medical Journal” bekommen. Also muss ja was dran sein….

Mehr als 30 Freiwillige zwischen 18 und 31 Jahren haben die Schweden untersucht und ihnen den Schlaf entzogen, bzw. im 2. Ansatz dazu verdonnert mal richtig auszuschlafen. (Dafür Leute zu finden ist bestimmt leicht: was soll man auch sonst in Schweden im Winter anfangen) und dann wurde in beiden Fällen untersucht, ob sie hinterher als “schönere” Menschen einzustufen sind oder eben nicht. Alkohol war in diesen tagen verboten und Raucher wurden gar nicht erst zugelassen. Man weiss ja, dass beides uns ziemlich alt aussehen lässt.

Mit streng wissenschaftlichen Mitteln (!) wurde auch diese Untersuchung mit dem schönen Namen 'Beauty sleep' durchgeführt: immer dieselben Lichtverhältnisse, dieselbe Kamera, derselbe Gesichtsausdruck, Make-up war nicht erlaubt und Haare mussten immer gleich frisiert sein. Der einzige Unterschied: einmal wurde am mittag nach einem nächtlichen acht-Stunden-Schlaf geknipst – das andere Mal waren es dann schon 31 Stunden, die die Teilnehmer schon schlaflos hintersich gebracht hatten. 65 freiwillige Beobachter mussten dann die Fotos hinsichtlich Aussehen (ausgeschlafen, gesund oder schön oder das jeweilige Gegenteil) beurteilen.

Ergebnis? 6Prozent der Leute wurden als weniger gesund eingeschätzt, 4 Prozent waren weniger schön und müde erschienen 19Prozent mehr im Vergleich zum Foto nach der durchschlafenen Nacht.

Alles klar! Jetzt haben natürlich all die Schönen dieser Welt mit einem bewegten Nachtleben ein Problem! Aber toll! Das ist doch DIE Chance für uns alle, die wir nicht oder nicht mehr an eben diesem Leben teilnehmen!

Quelle:http://www.elmundo.es/elmundosalud/2010/12/14/noticias/1292349424.html

Mozart gegen Vandalismus


Mozarts Musik hat die Welt verändert, könnte man sagen. Schon zu seinen Lebzeiten zankten sich die „Kenner“ darum, wie obszön oder nicht es wohl wäre, Opern auf Deutsch zu singen. Das Thema war schnell vom Tisch – zu erfolgreich waren seine Werke. Seit dem 20. Jahrhundert sind es andere Erfolge, die uns seine Musik immer wieder wohl hören lassen. Babys haben grössere Lernerfolge, Hypertoniker senken mit den Tönen ihren Blutdruck, Kühe geben mehr Milch und so geht es weiter. Und – einfach GENIAL: Jetzt haben Neuseeländer auch noch Mozarts Musik als Geheimwaffe gegen Vandalismus entdeckt.

In der Stadt Christchurch hat man an der Fassade eines Einkaufszentrums vor einem Jahr Lautsprecher installiert, aus denen die Bürger mit klassischen Klängen von Mozart und anderen beschallt werden. Seither ist nach Angaben der Online-Agentur Orange die Zahl so genannter „asozialer Vorfälle“ von 77 pro Woche auf zwei gesunken.

Ganze 16 Mal wurde 2009 dort noch unter Alkohol- oder Drogeneinfluss gepöbelt, Müllcontainer umgeworfen und andere Dinge, die die Kunden vertreiben. Alles viel freundlicher jetzt und die Leute fühlen sich sicherer, so die Behördenauskunft.

Frag ich mich aber doch noch, ob der gute alte Mozart die rebellierenden Seelen wirklich besänftigt oder ob sie abwandern, weil sie seine Musik einfach nicht ertragen. Nun gut, den Kunden und den Geschäftsmann freut’s zumindest.
Quelle: aerztezeitung.de

Was wir in Zukunft essen sollen


Larven, Grillen, Termiten, gegrillt, geröstet oder im Salat? Bei Millionen von Menschen in Afrika, in Asien und Lateinamerika sind all diese kleinen Krabbeltierchen alltägliche Nahrungsmittel - vor allem dort, wo Fleisch und Fisch rar sind.

Und weil knapp eine Milliarde Menschen weltweit immer noch hungern und es auch sonst gute Gründe gibt, hat sich die UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) jetzt ausgedacht, die etwa 1000 essbaren Insektenarten auf der Erde langsam aber sicher auch auf unsere westlichen Teller zu bringen.
Maden-Tapa zum Bier?
Unsere Landsleute, die aus dieser Speisekarte schon mal wählen durften, sind ja meistens Geschäftsleute. "Die Thais essen Maden, Heuschrecken, Kakerlaken und einiges andere mehr, als Snack, meist frittiert und dann zum Bier", berichtet der deutsche Geschäftsmann Moritz Janosch (30) aus Indien von seinen reichhaltigen asiatischen Erfahrungen. Aber er selbst ist nicht mutig genug, die Krabbeltierchen in ihren äusserst vielfältigen Zubereitungsmöglichkeiten zu geniessen.

Die FAO setzt auf die bemerkenswerten Vorteile der alten Tradition heraus, sich vor allem aus dem Wald Insekten zu holen, die vom Nährwert her Mensch und Tier satt machen. Waldinsekten als Nahrung: Bis Anfang nächsten Jahres soll ein Aktionsplan fertig sein, der für eine appetitanregende Kampagne die interessierten Länder, Organisationen und privaten Initiativen zusammenführt.
Besonders Thailand hat Interesse an der Kampagne: Dort sammeln oder züchten 15 000 Bauern Insekten. In China werden inzwischen essbare Skorpione bereits in Zuchtanlagen aufgepäppelt, während es im südlichen Afrika die Mopane-Raupe ist, die milliardenfach als Nahrungsmittel dient.
Was aber sind die Argumente der FAO, dass sie uns aus der Alten Welt so etwas abverlangen wollen? Einerseits müssen immer mehr Menschen müssen ernährt werden. Andererseits belastet unsere Vorliebe für das saftige Steak die Umwelt und die Ressourcen in kaum mehr zu verantwortender Weise.
Und – gesünder sind essbare Insekten allemal, wenn es um ungesättigte Fettsäuren, viel Eisen, Fett, Mineralien und Vitamine geht. Deshalb stellt ein Papier der UN-Organisation sogar eine Hitliste der wichtigsten essbaren Insekten in der asiatisch-pazifischen Region auf. Darin findet man so nette Tierchen wie den Bambusrohrzünsler, Mistkäfer, Wasserwanzen oder Ameisen und Bienen.
Einer weiterer Vorteil wäre, dass diese Insekten oft dort gesammelt oder gezüchtet werden, wo man normalerweise keine Pestizide anwendet, im Wald. Sie könnten von Farmern in einem nachhaltigen Verfahren aufgezogen werden und nebenbei Arbeitsplätze schaffen.
Ausserdem: Grillen etwa fressen um ein Mehrfaches weniger als Rinder, Schafe oder auch Schweine für die Proteinmenge, die sie - wiederum auch als Tierfutter - dem "Züchter" dann liefern. Sie produzieren auch weniger Treibhausgase und können in vielen Fällen auf organischem Abfall aufwachsen.
Und – einfach genial - Insekten wie Bienen, Mistkäfer oder Ameise dienen zudem noch dem Öko-System - durch Pollenübertragung, die "Verarbeitung" der organischen Abfälle und Schädlingsvertilgung.

Die Damen und Herren von der FAO sind überzeugt, dass es nur eine Frage von entsprechenden „Verarbeitungstechnologien“ ist, damit auch wir Menschen in den westlichen Ländern Geschmack an Insekten bekommen und die Viecher als akzeptable Nahrung auf dem Teller akzeptieren.
Die ganze Kampagne steckt bisher noch in den Kinderschuhen, doch angeblich ist ein steigendes Interesse vorhanden. Preisfrage: welche Insekten werden es auf den Tisch der Europäer schaffen?
Ich würde sagen: fangen wir an mit Biene, Mistkäfer und Ameise. Die kenne wir wenigstens schon. Ameisen gibt es – zumindest auf Mallorca – so viele, dass wir ruhig ein paar verzehren können. Dann gehen wir eben nicht mehr wilden Spargel oder Pilze in der Tramuntana suchen, sondern Ameisen. Und ich schlage dann auch vor, auf Heuschrecken überzugehen. Die sehen doch, ehrlich gesagt, eigentlich aus wie Scampis. Somit hätten wir dann doch eine gewisse Verbindung zur „Mittelmeerdiät“.
Quelle: aerztezeitung.de

4 Meldungen zum Thema Gesundheit aus der spanischen Presse


Heute habe ich einen schlechten Tag: bin schon vor dem Frühstück (halb sieben) mürrisch gewesen und das hat sich auch auf dem Weg zur Arbeit nicht gebessert. Schon gar nicht durch die Nachrichten im spanischen Radiosender, den wir dann auch gleich wieder ersetzt haben durch Meditationsmusik (um halb acht!) Nicht wegen Spanisch sondern wegen der Nachrichten. Und so geht es den ganzen Vormittag weiter…

Eigentlich sollte ich einen positiv gestimmten post schreiben, aber heute pack ich einfach nur mal ein paar Nachrichten aus dem internet zum Stichwort Gesundheit zusammen: Alle Nachrichten - und v.a. Zahlen - sind aus Spanien; das soll nichts weiter heissen, als dass sie eben von hier sind, wo ich ja nun wohne und Sie als Leser vielleicht auch. Vergleichen will ich heute nicht.

Jedes Jahr ereignen sich ungefähr 50.000 Herzinfarkte. Nur vier (!) % der Betroffenen bekommen hinterher eine entsprechende Reha-Behandlung.

Eltern, deren Kinder an Krebs erkranken und die sich in dieser schweren Zeit um ihre Kinder kümmern wollen, haben in 30% der Fälle auch noch mit dem Verlust ihres Arbeitsplatzes zu leben.

94% aller Jugendlichen unter 18 Jahren kommen “ohne Schwierigkeiten” an Alkohol. 70% von ihnen sagt aus, dass sie NIE um ihren Ausweis gebeten worden sind, obwohl die Gesetzgebung eigentlich den Ausschank und Verkauf an Jugendliche verbietet.
60% der Bevölkerung bestätigt, dass sie die altbekannte-berüchtigte Ohrfeige bei einem Minderjährigen als probates Mittel zur Korrektion und als “Vorsorge” zur Vermeidung weiterer Missetaten billigt. 49,1% bekannte, selbst Opfer von Schlägen in der Kindheit gewesen zu sein. 27,9% erhielten körperliche Züchtigungen “oft” oder “manchmal” von Seiten ihrer Eltern.

So, das war die Ausbeute an Nachrichten, die mich heute noch weiter runtergezogen wollen. Das schaffen sie aber nicht, denn glücklicherweise scheint die Sonne draussen und gleich ist Mittagspause, dann bekomme ich sie auch zu sehen.
Zurück zu den Nachrichten: Es gibt noch viel zu tun... Packen wir’s an!
Alle Nachrichten aus: elmundo.es

Zum Rauchen in die Niederlande


Also, einer allein glaubt's nicht! Seit langem zweifeln ja viele schon an Sinn und Unsinn vieler Gesetze innerhalb der Europäischen Gemeinschaft. Was mich jetzt konkret - mal wieder - umwirft, ist die Tatsache, dass es in vielen Themen ja weiterhin überhaupt keine Einigkeit unter den einzelnen Ländern zu geben scheint. Hier nun die neueste Variante zum Thema Raucherschutz:

In Spanien kriegen die Raucher es nun knüppelhart ab dem 01. Januar 2011. Seit eher kurzer Zeit ist ja das Rauchen in öffentlichen Einrichtungen verboten, ebenso in Restaurants, etc. Hier mussten offizielle Raucherzonen eingerichtet werden; kleine Kneipen unter 100qm konnten Ausnahmeregelungen in Anspruch nehmen. Nun werden wir überall geschützt! Überall im Lande.

Nur nicht im Ausland! Denn in den Niederlanden wird das Anti-Rauch-Gesetz nun wieder gelockert. In besagten kleinen Kneipen darf dort nun künftig wieder geraucht werden. Eine entsprechende Gesetzesänderung hat am Mittwoch Gesundheitsministerin Edith Schippers angekündigt. Die Änderung gilt für Pubs und Kneipen, die kleiner als 70 Quadratmeter sind und in denen nur die Eigentümer arbeiten. Von der Änderung würden rund 400 Bars im Land profitieren, berichtet der niederländische Auslandssender "Radio Netherlands".

Die Ministerin der liberalen "Volkspartei für Freiheit und Demokratie" (VVD) sagte, damit werde die Wahlfreiheit der Verbraucher wieder hergestellt. Mit der Gesetzesänderung setzt sie ein Wahlversprechen um. Aufkleber sollen zeigen, ob in dem Lokal geraucht werden darf oder nicht. Auch sollen noch laufende Bußgeldverfahren gegen die betreffenden Bars gestoppt werden.

Ich nehme mal an, dass diese Mini-Kneipen demnächst so einen Zulauf kriegen werden, dass sie ihre Fläche mindestens verdoppeln müssen. Damit fielen sie dann leider wieder aus der Extraregelung. Ein echtes Dilemma.

Ich rauche nicht, ich liebe rauchfreie Zonen, und trotzdem macht es mir nichts, Kneipenrauch zu ertragen, solange ich mein Gegenüber noch erkennen kann. Gehört für mich dazu. Und solange die europäischen Politiker sich nicht - gemeinsam - etwas phantasiereicheres einfallen lassen, uns auf den "richtigen" Nichtraucher-weg zu bringen, glaube ich, dass alle diese lächerlichen, weil ständig widerrufenen Massnahmen denselben Effekt haben werden wie die Politik der "Abolition" in den USA. Sie werden alle sämtlichst wiede abgeschafft werden wegen unsinnig.

Da würden sich jetzt extra für Raucher (gern auch in Gruppen) organisierte, somit günstige, regelmässige Kurztripps in die Niederlande anbieten: in die Coffeshops, nicht für den guten alten Joint. Das wollen die Holländer ja auch nicht mehr, dass die Touris kommen und sich dort mit Maria benebeln. Aber zum Zigaretten rauchen ist das doch fein! Und dann schon mit Rauchmöglichkeit im privat gecharterten Flieger! Schliesslich können die Malle-Urlauber ja auch schon auf dem Hinflug mit dem Trinken beginnen.
Quelle: aerztezeitung.de

Bluthochdruck? Dann gehen Sie doch zum Friseur!


Ein Hoch auf alle Friseure dieser Welt? Traditionell und bis in die Neuzeit konnten Friseure immer mehr als Haareschneiden. Auch um die Gesundheit der Kundschaft haben sie sich gekümmert. Friseur, Barbier und Bader, dann Hühneraugenschneider, Wundarzt und nicht zuletzt Zahnarzt. Ein regelrechtes Multitalent also.

Der amerikanische Forscher Dr. Ronald Victor aus Dallas und ein paar Kollegen kamen wohl deshalb auf die Idee, den Friseursalon auch für die Hypertonie-Kontrolle zu nutzen. Wie in vielen anderen Ländern ist auch in den USA der "barbershop" für viele Kunden gleichzeitig eine "kulturelle Institution" und ein Ort, an dem sich in gemütlicher Umgebung angenehm über alle mögliche Themen plaudern lässt. Warum dann nicht auch über Bluthochdruck?

Für ihre Studie haben die US-Forscher insgesamt 17 von schwarzhäutigen Besitzern geführte Friseursalons in Dallas County ausgewählt, dazu noch 1022 ihrer treuen männlichen Stammkunden, alle afroamerikanischer Abstammung. Die Kriterien für die Kunden waren die Einnahme blutdrucksenkender Medikamente oder erhöhte Blutdruckwerte. Frag ich mich natürlich: Warum nur schwarzhäutige Kunden und Friseure? Sind weisse Kunden nicht so auf ein Schwätzchen aus oder weisse Friseure nicht so gesprächig? Wird hier leider nicht verraten!

Nun gut, die "barbershops" wurden dann in eine “Interventionsgruppe” und eine Kontrollgruppe geteilt. In der Kontrollgruppe erhielten die Kunden bei ihrem Friseurbesuch eine Standardbroschüre zu Fragen des Bluthochdrucks. In der Interventionsgruppe gab es für die Kunden dagegen zusätzlich zum Haarschnitt auch eine Blutdruckmessung gratis. Zudem sprach der Friseur regelmäßig das Thema Blutdrucksenkung an (Was der wohl seinen Kunden erzählt hat?) und animierte sie zu einem Arztbesuch, um weitere Gesundheitsfragen zu klären.

Zehn Monate lang wurden die Beobachtungen durchgeführt. In dieser Zeit stieg der Anteil der Kunden mit normalen Blutdruckwerten in der Interventionsgruppe von 33,8 Prozent auf 53,7 Prozent. Aber auch in der Kontrollgruppe wurde ein unerwartet hoher Anstieg beobachtet, und zwar von 40,0 Prozent auf 51,0 Prozent. Ein beachtlicher Erfolg insgesamt.

Skepsis ist natürlich angebracht, nicht wegen der Ergebnisse, sondern weil die Friseure und Teilnehmer u.a. finanzielle Anreize bekamen, bei der Studie mitzumachen, bzw. auch mal zum Arzt zu gehen. Also wissen wir jetzt immer noch nicht, ob und wie lange so eine ausser-ärztliche Beratung im Salon wirklich zu realisieren ist. Andererseits funktioniert ja auch in den USA das Prinzip: ein Bier für eine Blutspende. Wer weiss, vielleicht haben diese Initiativen wirklich mehr Erfolg als der weise Rat im weissen Kittel.
Quelle: aerztezeitung.de

Bildung verdirbt die Augen


Das hat man dann davon, wenn man sich um Bildung bemüht. Die geht in unseren Breitengraden mit Lesen und Schreiben einher, über Arbeitstischen, in knappen Quadratmetern und heute unvermeidbar am Computer. Konsequenz: Schon als Kind verdirbt man sich die Augen. Wenn man dann noch das Freizeitverhalten der Jugendlichen miteinbezieht, dann gibt das ganze ein düsteres Panorama.

Die Myopie (Kurzsichtigkeit) hat in allen Industrienationen stark zugenommen. Aber inzwischen gilt Taiwan als "Insel der Kurzsichtigen". Neun von zehn Taiwanesen werden im Laufe ihres Lebens kurzsichtig. Besonders dramatisch ist, dass schon viele Erstklässler nicht erkennen, was der Lehrer an die Tafel schreibt.

Bisher schob man die Schuld auf lange Unterrichtstage sowie die vielen filigranen chinesischen Schriftzeichen. Doch nach den neuesten Erkenntnissen der Augenärzte sind es die Ferien und nicht die Schulzeit, die die Kinderaugen am meisten schädigen. Neben Fernseher und Computer werden auch die familiären vier Wände als Hauptproblem benannt. Die meisten chinesischen Schüler verbringen nämlich die gesamten Sommerferien in geschlossen Räumen, und genau das verschlimmert alle Arten von schon existierenden Augenproblemen. "Ein 12-jähriger Patient von mir, der sich zu Hause während den ganzen Ferien mit Videospielen beschäftigt hat, erlitt eine 300-prozentige Verschlimmerung seiner Kurzsichtigkeit", erzählt Liao Chang- bin, Direktor einer Augenklinik in Taipeh.

Myopie ist die Hauptursache für Erblindung in Asien
Untersuchungen des chinesischen Bildungsministeriums zeigen, wie ernst die Lage ist. Kurzsichtigkeit ist zumeist Folge eines zu langen Augapfels, der dazu führt, dass optische Abbildungsfehler erzeugt werden. Von diesem Defekt des Auges sind bereits die Hälfte der Grundschüler Taiwans betroffen.

Bei den 12- bis 15-Jährigen sind es sogar zwei Drittel, die von Myopie betroffen sind. Die beunruhigendste Erhebung zeigt, dass 95,8 Prozent der Studenten der Elite-Universität des Landes einige Meter entfernte Objekte nur noch verschwommen wahrnehmen.

Allgemein gilt: Wer schon früh im Leben schlecht sieht, kann in der zweiten Lebenshälfte ernste Probleme bekommen. Zwar ist es in den meisten Fällen möglich, die Sehschwäche mit Brillen und Kontaktlinsen zu lindern oder sie mit einer Laseroperation gar ganz zu beheben. Doch unter der Bevölkerung Taiwans gilt schon bei drei Prozent der Defekt als nicht korrigierbar. Besonders erschreckend: In Asien allgemein ist die fortschreitende Myopie die führende Ursache vollständiger Erblindung.

In Deutschland gibt es gar keine aktuellen Statistiken. Deshalb vermuten die Forscher einfach mal, dass die Situation derjenigen in den skandinavischen Ländern ähnelt. Dort ist etwa ein Drittel der Universitätsstudenten kurzsichtig, wie von der Universität Tübingen berichtet wird.

Bücher und Bildung verderben die Augen
Die Wissenschaft weiss es schon lange: Angehörige von Naturvölkern sind nur sehr selten kurzsichtig. Und in den Industrienationen trifft das Problem eher Akademiker als Arbeiter. In der Hinsicht gilt die einfache Formel: lieber Blaumann als weisser Kragen! Je mehr Bücher und Bildung, desto schlechter die Augen.

Und jetzt kommen – zumindest in Taiwan - noch die Ferien als wichtiger Faktor hinzu. Aber wenn wir westlichen Eltern mal ehrlich die Feiengewohnheiten unserer Kinder begutachten, müssen wir da nicht eventuell auch dringend mal was verändern?

Was die Taiwanesen und alle anderen, die ihre Sehkraft auch nicht frühzeitig einbüssen wollen, tun sollten, damit dies hier nicht der “Globus der Kurzsichtigen” wird, ist eigentlich ganz einfach: hin und wieder auf Objekte in mehr als sechs Metern Entfernung schauen. Tja, demjenigen, dessen Wohnräume nicht diese Ausmasse haben, dem bleibt noch die Alternative eines Besuches der Aussenwelt auf Strasse, Feld, Wald und Wiese. Und sich dann vielleicht doch mal beim Computerspielen, internetsurfen oder fernsehen eine Pause gönnen. Am besten so nach je 30 Minuten und dann für mindestens fünf bis zehn Minuten.
Quelle: aerztezeitung.de

Künstliche Befruchtung - in Polen und Spanien


Polen ist traditionell ein katholisches Land. Spanien auch. Entsprechend gross ist auch folglich - immer noch - der Einfluss der katholishen Kirche sowohl in den Köpfen der Bürger wie in politischen Entscheidungen. Seit Jahren versucht sich Spanien ja in vielen Bereichen ziemlich angestrengt von der Macht der Kirche zu lösen. Und in Polen wird das wohl nicht anders sein.

Nun wird am Freitag im polnischen Parlament über Gesetzentwürfe zur künstlichen Befruchtung beraten. Sechs Entwürfe insgesamt. Das liest sich wie ziemliche Unheitlichkeit in den Köpfen der Politiker und in der Gesellschaft allgemein. Und die Stellung der (katholischen) Kirche dazu ist erwartungsgemäss ein eindeutiges Nein. Das Hauptargument: Die Tötung oder das Einfrieren von Embryonen bei der Befruchtung im Reagenzglas. Diese Methode ist nach Auffassung der Katholiken die „jüngere Schwester der Eugenik - ein pseudomedizinisches Verfahren - mit den schlimmsten Assoziationen aus der nicht so fernen Geschichte“.

Mit Blick darauf warnten die Bischöfe in einem Schreiben an den Staatspräsidenten eindringlich vor der sogenannten In-vitro-Fertilisation. Diese sei weder mit „objektiven wissenschaftlichen Tatsachen“ über den Beginn des menschlichen Lebens noch mit den Zehn Geboten und dem Evangelium vereinbar.
Negative Auswirkungen wie Frühgeburt oder genetische Krankheiten sind nach Schlussfolgerung der Kirchenleute auch nicht ausreichend erforscht.

Das Parlament des Landes berät am Freitag in erster Lesung über die sechs Gesetzentwürfe zur künstlichen Befruchtung. Die rechtsliberale Regierungspartei Bürgerplattform ist in der Frage gespalten. Ein Teil der Fraktion fordert enge Grenzen für die In-vitro-Methode. Ein anderer plant ein liberales Gesetz. Die oppositionellen Sozialdemokraten wollen die künstliche Befruchtung künftig von der Krankenkasse finanzieren lassen. Die konservative Opposition fordert ein Totalverbot. Bisher ist künstliche Befruchtung in Polen nicht gesetzlich geregelt, sie wird ohne Einschränkungen praktiziert.

(Den Abgeordneten, die für ein Gesetz zur künstlichen Befruchtung stimmen, wurde von Seiten der Kirche mit dem Ausschluss gedroht)

Dazu mag jeder denken, was ihm beliebt. Ich möchte hier nur erwähnen, dass sich Spanien inzwischen zu so etwas wie einem Paradies der künstlichen Befruchtung entwickelt hat. Hierzulande wird die Eizellenspende sehr gefördert, u.a. mit Geld! Jede Frau erhält für eine Eizellenspende einen gewissen nicht zu verachtenden Betrag. Dabei gibt es ein Problem: es gibt kein Register darüber, welche Frauen diese Spende schon einmal getätigt haben, bzw. geschweige denn, wie oft. Dieses Register wurde schon lange von der EU angemahnt. Gibt es aber eben nicht.

Nun haben wir “Krise” – die berühmt-berüchtigte. Und die Zahl der Eizellenspenden muss wohl dermassen zugenommen haben, dass jetzt von Seiten der Institutionen (Wer hat sich eigentlich bisher darum gekümmert?) eine gewisse Besorgnis darüber aufgekommen ist, ob Frauen in schwieriger wirtschaftlicher Lage sogar diese “Extremlösung “ zur Linderung ihrer finanziellen Nöte nutzen…
Das klingt für mich alles ziemlich traurig und wenig nach persönlichen Überzeugungen.
Quelle: aerzteblatt.de

Inline-Skaten für Senioren?


Alt werden wollen alle, alt sein will keiner. Denn Alter verbinden wir u.a. mit Gebrechlichkeit. Das kann leider auch so sein, wenn wir nicht schon wenigstens ein paar Jahre vorm Altsein anfangen, gegen zu arbeiten. Das gefürchtetete Gebrechlichsein führt oft zu fatalen Stürzen, schlimmstenfalls bricht man sich die Hüfte. Und das ist viel zu oft dann leider “der Anfang vom Ende”. Als häufigste Sturzursache bei den Senioren gilt der Gleichgewichtsverlust ohne Einwirkung von außen.

Dagegen hilft sensomotorisches Training. Nur macht das nicht besonders grossen Spass.

Nun haben sich in der Schweiz Fachleute gerade eine der Sportarten als mögliche Alternative aufs Korn genommen, bei der ebenso das fehlende Gleichgewicht der Hauptgrund für Stürze ist. Das Inline-skaten. Was der totale Widerspruch zu sein scheint, haben sich die Experten wohl gedacht, sollte es vielleicht doch nicht sein, wenn man bedenkt, dass grade die Gleichgewichtskontrolle eine herausragende Funktion bei dieser Sportart hat und deshalb beim Skaten besonders trainiert wird.

Also luden Prof. Dr. Wolfgang Taube aus Fribourg in der Schweiz und seine Kollegen vom Institut für Sport und Sportwissenschaft in Freiburg 14 neurologisch und orthopädisch gesunde Frauen und Männer zwischen 62 und 74 Jahren zu einem fünfwöchigen Inliner-Training ein. Keiner der Teilnehmer hatte zuvor auf Inlinern gestanden. Auch acht weitere Senioren nahmen als Kontrollgruppe an dem Kurs teil.

Vor und nach insgesamt 13 Trainingseinheiten á 60 Minuten nahmen die Sportmediziner verschiedene Gleichgewichtstests bei den Teilnehmern vor. So maßen sie zum Beispiel die Druckverteilung im Zwei- und Einbeinstand auf einer Kraftmessplatte mit und ohne Therapiekreisel (oh, das klingt ja schon ziemlich kompliziert). Dann mussten die Probanden auch auf einer an vier Federn aufgehängten Plattform ein- und zweibeinig stehen und sogar plötzliche Störreize (Auslenkungen von 2,5 cm) ausgleichen. Ergebnis: In der Kontrollgruppe verbesserte sich erwartungsgemäß nichts, in der Trainingsgruppe dagegen nahm die Gleichgewichtsfähigkeit signifikant zu.
Und ganz besonders gut: in jenen Tests, in denen das Sturzrisiko besonders hoch war, konnten sich die Teilnehmer am meisten steigern. Die Folgerung von Professor Taube: „Dies lässt vermuten, dass inline-trainierte Personen auch in sturzgefährdeten Situationen des Alltags besser dem Verlust des Gleichgewichts entgegenwirken können als untrainierte Personen gleichen Alters“.

Keiner gab auf
Seit längerem ist bekannt, dass den degenerativen Erscheinungen des neuromuskulären und somatosensorischen Systems im Alter mit spezifischen Trainingseinheiten entgegengewirkt werden kann.
Der Organismus älterer Menschen ist ebenso wie der von Jüngeren in der Lage, anspruchsvolle Übungen zu bewältigen. Dennoch hatten die schweizer und deutschen Kollegen eigentlich damit gerechnet, dass viele der Teilnehmer in der Interventionsgruppe wegen Überforderung aus dem Training aussteigen würden. Das war aber nicht der Fall. Kein Einziger gab auf. Vielleicht lag lag das auch daran, dass alle Teilnehmer Mitglieder einer Seniorensportgruppe und fast durchweg ziemlich fit waren. Und im Durchschnitt waren die Teilnehmer allenfalls leicht übergewichtig.

Inline-Training – die anspruchsvolle Alternative
Von ihren guten Ergebnissen beeindruckt, betonen die Autoren dennoch, sie wollen nicht den Eindruck vermitteln, dass Inline- Training generell ein Ersatz für sensomotorisches Training zur Sturzprophylaxe sein könne. Andererseits kann skaten aber sehrwohl denjenigen (älteren) Menschen, denen ein sensomotorisches Training zu anspruchslos oder langweilig erscheint, eine tolle, abwechslungsreiche Alternative sein.

Quelle: http://www.zeitschrift-sportmedizin.de/

Händewaschen ist "trendy"


Es scheint, dass die Bombardierung mit Hygienevorschlägen (oder Vorschriften?), der wir zu Hochzeiten der Schweinegrippe ausgesetzt waren, doch nachhaltig Erfolg haben. Oder wir wollen einfach alle “sauberer” werden. Egal, jedenfalls wurde zumindest in den Staaten jetzt festgestellt, dass sich immer mehr Frauen und Männer auf öffentlichen Toiletten die Hände waschen. (Ich fürchte, dass das nicht unbedingt gleichzusetzen ist mit “die Toilette sauber hinterlassen”).
Jedenfalls wurden 6000 Leute in verschiedenen US-Staaten befragt und heraus kam: 85% der Männer waschen sich die Hände nach dem Toilettengang. 77% waren es noch 2007. Bei den Frauen waren es sogar 93%. (2007 waren es 88Prozent)

Die Botschaft ist angekommen
Erstaunlich ist nach Angaben der Mikrobiologen, die die Studie durchgeführt haben auch, dass sich immer mehr Leute die Hände waschen, nachdem sie z. Bsp. Windeln gewechselt haben, (80% der Männer und Frauen) und VOR (!)und nach dem Kochen und Essen. (Respektable 83% der Männer und 71% der Frauen). Leider nur 39 Prozent tun das nach dem Niesen und Husten.

Händewaschen ist besonders wichtig, wie die Experten erklären, um die Übertragung von Krankheiten des Verdauungstrakts und der Atemwege zu vermeiden, die sich leicht über die Hände im Kontakt mit den Schleimhäuten in Augen, Nase und Mund übertragen.
Händewaschen sollte nach Ansicht der Experten sowas wie eine Reflexhandlung werden. Einseifen und waschen – 20 Sekunden lang, würde uns ein gutes Quäntchen mehr an Gesundheit bringen.

Das mag alles schön und richtig sein. Ich frag mich bloss, warum auch hier noch immer davon ausgegangen wird, sich die Hände NACH dem Toilettengang und NACH dem Windelwechseln zu waschen. Tut mir leid, ich halte meine Körper (ich möcht fast sagen, egal an welcher Stelle) für sauberer als jeden Türgriff, jeden Haltegriff in Bus und U-bahn, jeden Kinositz, Autoreifen, oder was wir sonst noch so alles im Laufe des Tages anfassen. Also wasch ich mich doch sinnvollerweise (auch) bevor ich mir oder meinem Säugling an die Wäsche gehe. Wie schon Claudia Schiffer sagte: Das bin ich mir wert.
Quelle: elmundo.es

Kein Geld mehr für Arzneimittel auf den Balearen


Jetzt ist es soweit: das spanische Kranken- und Sozialversicherungssystem, die "Seguridad Social", steht hier bei uns auf den Balearen vor einem neuen (?) ziemlichen Problem: bis Januar 2011 ist kein € mehr da für Medikamente.
Kein einziger Euro, denn das zusätzlich bewilligte Geld, was der Seguridad Social für ein paar Monate /wochen aus der Patsche helfen muss, soll für andere Zwecke verwendet werden. Nämlich für die (über-)fälligen Gehälter der 14.000 (!) Angestellten im Gesundheitsbereich und die laufenden Kosten von staatlichen Krankenhäusern und Gesundheitszentren.

Sie hätten es wissen müssen! Schliesslich sind es keine "peanuts", sondern es geht um 40Millionen und schon letztes Jahr gab es einen bedenklichen Engpass von 8,5 Millionen. Damals war das keine "Katastrophe", da der Jahreswechsel bevorstand und die Schulden gegenüber den Apotheken kurz darauf beglichen werden konnten, dank eines Kredites von Seiten der Apothekerkammer (!), der mit Hinsicht auf den neuen Jahreshaushalt gebilligt wurde und den die Seguridad Social auch (natürlich) noch nicht zurückgezahlt hat. Nun ist die Sache ein klein bisschen anders. Mehr als 3 Monate und 40 Millionen Euro.

Aber gut, der schwarze Peter ist jetzt bei den Apotheken. Die sollen wohl selber sehen, wie sie zu ihrem Geld kommen, schlimmstenfalls es ihren "Kunden" in Rechnung stellen?

Tja, der höchstnotwendige "co-pago", die Zuzahlung für Medikamente, die von den Ärzten der Seguridad Social ausgestellt werden, ist eine heilige Kuh, die hier keiner schlachten mag.

Ich frag mich nur immer wieder: Warum wird hier in Spanien nicht endlich mal eine ehrliche und öffentliche Debatte angefangen um die Situation der "Seguridad Social"? Wiedereinmal muss das schon lächerlich wirkende Argument der "crisis económica" herhalten, die die hohen Einsparungen der Ausgaben einer öffentlichen Institution verursacht hat, die so gar nicht aufrecht zur erhalten ist. Statt einmal richtig aufzuräumen. Wenn unser Haushalt so funktionieren würde...

Quelle: "elmundo.es"

Rauchverbot im Central Park

Michael Bloomberg, Ex-Raucher und jetzt heftiger Kämpfer für ein rauchfreies Amerika und Bürgermeister New Yorks, macht jetzt Ernst: nach rauchfreien Lokalen, U-Bahnstationen, etc. sollen nun auch der Central Park und alle anderen zahlreichen öffentlichen Parks für Raucher tabu werden. Jogger, Spaziergänger und sonstige Parkbesucher werden jetzt nikotinfreie Luft auch inmitten der Metropole atmen.

Auch New Yorks Strände werden von dem neuen Verbot betroffen sein. Der Bürgermeister verspricht mit diesen Massnahmen den Bürgern New Yorks ein Leben in einer noch gesünderen Stadt.

Ich sag zu dieser Politik jetzt mal Folgendes: die Aktien von Philip Morris am New Yorker Börsenmarkt sind in der Zeit von Frühjahr 2009 (absoluter Tiefstand wie zig andere von der Finanzkrise betroffenen Firmen) von ca. 30$ auf 55$ (Stand: September 2010) gestiegen.

Wir werden immer älter - und immer gesünder

Forscher aus den USA und Österreich haben jetzt vorgerechnet, dass die Menschen in den meisten Ländern nicht nur immer länger leben, sondern auch länger gesünder leben. Das ist schon mal eine gute Nachricht, da deshalb vielleicht die Ängste vor einer Vergreisung der Gesellschaft und den damit verbundenen Kosten möglicherweise entkräftet werden können.
Wie haben sie das gemacht? In der “old age dependency ratio" (OADR), die von den Vereinten Nationen regelmäßig für ihre Mitgliedsländer erstellt wird, wird der Anteil der Über-65-Jährigen an der Gesellschaft beschrieben, die aufgrund ihres Alters nicht mehr aktiv am Wirtschaftsleben teilnehmen und deshalb vom Rest der Gesellschaft unterstützt werden müssten.

Die Kriterien für diese Ratio sind nach Ansicht von Warren Sanderson von der Stony Brook Universität in New York aber veraltet. Sie beruht nämlich auf der Prämisse, dass Menschen über 65 alt und damit nicht mehr arbeitsfähig sind. Das aber trifft zumindest auf die Industrieländer nicht mehr zu.

Die meisten Menschen sind heute mit 65 Jahren nicht von der Hilfe anderer Menschen abhängig. Viele kümmern sich sogar – ganz im Gegenteil - um die Pflege anderer Menschen (etwa ihre noch eigenen Eltern). Ein heute 60-jähriger Mensch hat die gleiche Lebenserwartung wie ein 43-Jähriger zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Aber damals war man mit 60 Jahren ein Greis; das wusste auch Bismarck und deshalb funktionierte auch sein Rentenmodell. Heute geht das Leben erst mit 66 Jahren richtig los (jedenfalls bei Leuten wie Udo Jürgens). Denn viele Über-60-Jährige fühlen sich nicht nur subjektiv jung, sie sind auch objektiv frei von Krankheiten oder Behinderungen.

Die OADR hat deshalb ihren Sinn verloren, so argumentiert Sanderson, der zusammen mit Wissenschaftlern aus Österreich (Vienna Institute of Demography ind International Institute for Applied Systems Analysis in Laxenburg bei Wien) eine neue “adult disability dependency ratio” (ADDR) als Maßstab für die Belastung der Gesellschaft durch alte Menschen vorschlägt.
Der neue Massstab der ADDR basiert auf Untersuchungen zur Lebenserwartung frei von Behinderungen, und die Berechnungen zeigen, dass die Gesellschaft in den Industrieländern in den letzten Jahrzehnten keineswegs gebrechlicher geworden ist.

Während die OAD-Ratio sich in Deutschland bis 2045/50 von jetzt 0,33 auf 0,63 fast verdoppelt, prognostizieren die Forscher für die ADD-Ratio nur einen minimalen Anstieg von 0,12 auf 0,15. Das hat eine Konsequenz, die auf den ersten Blick vielen Sorgen macht: aus Sicht der Demografen ist es deshalb nämlich auch gerechtfertigt, das Pensionsalter heraufzusetzen. Die geplante Anhebung des Pensionsalters müssen wir aber deshalb nicht als humane Katastrophe ansehen, sondern wir sollten das als Zeichen einer jung gebliebenen Gesellschaft verstehen.

Dem kann ich mich eigentlich auch nur anschliessen. Gehen wir mal davon aus, dass wir im Laufe von ca. 40 Lebensjahren in der Lage sein sollten, uns eine entlohnte Beschäftigung zu suchen, die uns Freude macht, oder in der Arbeit, mit der wir einen grossen Teil unseres Tages ausfüllen, einen gewissen Sinn erkennen, dann ist ja Arbeit nicht unbedingt gleich Strafe – auch nicht über ein gewisses Alter hinweg.
Und für Zweifler habe ich noch einen guten /bösen Tipp: werden Sie Selbständiger – dann werden Sie auch nie krank.
Quelle: aerzteblatt.de

Finger weg von Diabetiker-Lebensmitteln

Süsses war von jeher für Zuckerkranke tabu. Stattdessen wurden ihnen jahrzehntelang empfohlen, spezielle Diätprodukte zu essen: zuckerfreie Kekse, Diabetiker-Schokolade und -Pralinen. Auch heute noch stehen die Spezial-Marmeladen und -Säfte in den Geschäften und Apotheken.
Doch seit geraumer Zeit halten Ernährungsfachleute spezielle Diabetiker-Produkte für Unsinn. Und von Zucker-Ersatzstoffen raten sie gleich ganz ab.

Nun kommt auch das Aus für diese Produkte von Seiten der Politik. Der Ausschuss des Bundesrats für Agrarpolitik und Verbraucherschutz beschloss mit 16:0 Stimmen die "Sechzehnte Verordnung zur Änderung der Diätverordnung" (Wow, so richtig einig scheinen die sich aber über Sinn und Unsinn von Diäten auch nicht zu sein, wenn sie die Verordnung 16mal ändern müssen!). Am 24. September werden der Gesundheitsausschuss des Bundesrats und das Plenum die Entscheidung dafür fällen, dass (nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft) Extraprodukte für Diabetiker nicht sinnvoll sind.

Grund: die Spezialprodukte haben keine Vorteile gegenüber normalen Lebensmitteln. Im Gegenteil, meistens enthalten sie zu viel Fett. Zudem sind sie meist mit Zucker-Austauschstoffen versetzt: mit Fruktose, Sorbit, Xylit, Mannit oder Isomalt. Die Ersatz-Substanzen erhöhen zwar nicht den Blustzuckerspiegel, machen aber dennoch dick. Denn diese sie haben fast genauso viele Kalorien wie normaler Zucker. Einen Nutzen für die Gesundheit hat dieser Kunstzucker also nicht.

Ist teuer und schmeckt nicht
Für die gleiche Menge Kalorien kriegt man als Ersatz dann auch noch weniger Geschmack – und beträchtlich teurer sind sie auch noch. Das Bundesinstitut für Risikoforschung (BfR) empfiehlt mittlerweile, auf Empfehlungen wie "für Diabetiker geeignet" ganz zu verzichten. Solche Aussagen verleiten nämlich nur dazu, zu viel von diesen Lebensmitteln zu essen.

Und dann bekommen Sie evtl. bei reichlichem Genuss dieser Produkte auch noch Verdauungsprobleme und müssen sich hinterher wahrscheinlich mit Blähungen oder Durchfall plagen. Und, da der Zucker-Ersatz meist nicht so gut süßt wie normaler Zucker (Sorbit zum Beispiel ist nur halb so süß), hat jeder Sorbit-gesüsste Diabetiker-Pudding dann entsprechend mehr Kalorien im Vergleich zu normalem Pudding - und damit tun Sie Ihrem Körper keinen Gefallen.
Süßstoff ist besser als sein Ruf
Etwas anders sieht die Sache bei Süßstoffen aus. Das sind künstlich hergestellte Substanzen, die einen zuckrigen Geschmack auf Ihre Zunge zaubern, die aber vom Körper nicht wie Zucker verstoffwechselt werden und daher kein zusätzliches Insulin erfordern. Süßstoff ist deshalb eine gute Alternative für Menschen mit Diabetes.

Süßstoff enthält keine Kalorien und erhöht nicht den Blutzucker-Wert. Zu den Süssstoffen zählen zum Beispiel Saccharin, Cyclamat, Aspartam oder Acesulfam. Angeboten werden sie flüssig oder als Mini-Pillen.
Inzwischen ist auch eine lange Zeit vermutete gesundheitsschädliche Wirkung von Aspartam und Cyclamat widerlegt worden. Weder begünstigen sie Krebs noch Karies und steigern auch nicht den Heißhunger auf Süßes. Trotzdem sollten Sie natürlich auch Süßstoff nicht in rauhen Mengen verzehren.

Und wichtig für Diabetiker: Als Notfall-Zucker eignet er sich nicht. Denn der Körper nimmt ihn gar nicht als Zucker wahr. Deshalb hilft Süßstoff nicht bei Unterzuckerung. Sollten Sie merken, dass Sie unterzuckern, trinken Sie schnell Limo oder Cola mit echtem Zucker.
Quelle: stern.de

Weniger Arbeitsunfälle am Bau

Die erste gute Nachricht ist: Auf Baustellen in Deutschland passieren immer weniger Arbeitsunfälle. Im Jahr 2009 verunglückten rund 115 000 Beschäftigte und damit 5400 weniger als 2008. Das teilte die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) mit.

Die wirklich gute Nachricht ist: Konjunkturbereinigt sozusagen gab es je 1000 Bauarbeiter 65,1 Arbeitsunfälle und damit so wenig wie nie zuvor. Ums Leben kamen 114 Beschäftigte, 55 weniger als im Vorjahr. Die Haupttodesursache waren Stürze von Gerüsten oder Dächern. Die BG Bau erklärt den Rückgang u. a. mit besseren Schulungen.

Abgesehen von den persönlichen Tragödien sind Arbeitsunfälle ein finanzielles Problem für die Berufsgenossenschaften: 2009 zahlten sie rund 1,4 Milliarden Euro für Behandlungen, Rehabilitation und Renten.

Und in Spanien?

Kurz vor der Jahrtausendwende staunten wir bei unserer Hausrenovierung noch über Bauarbeiter in Strandschlappen, Dachdecker ohne jede Sicherheitsmassnahmen, die auf den alten Schindeln rumturnten, etc. Das führte dann wohl zu dem traurigen Rekord im Jahre 2002 von sage und schreibe 1021 tötlich verunglückten Arbeitern.

In Spanien passierten zu dieser Zeit 20% sämtlicher Arbeitsunfälle in der Europäischen Union.

Die dritte gute Nachricht: glücklicherweise hat sich auch hier einiges gebessert und im letzten Jahr (2009) wurde die niedrigste Zahl gemeldet, nicht einmal die Hälfte von 2002. Immerhin waren das noch 76,84 von 1000, nach Angabe der UGT (eine der grossen spanischen Gewerkschaften).

Es starben noch 166 Menschen. Eine traurige Zahl.

Als Risikofaktoren werden u.a. genannt:
• Alter jünger als 25.
• Weniger als 2 Jahre Berufserfahrung
• Die Grösse der Firma
• Mangelnde Schulung
• Zuviele Überstunden
• Zeitverträge (die Unfallhäufigkeit ist doppelt so hoch wie bei Festverträgen)

Quelle: aerztezeitung.de und
http://www.ces.gva.es/pdf/trabajos/articulos/revista_30/art1-rev30.pdf
http://www.ugt.es/actualidad/2009/abril/informe_siniestralidad_UGT_2009.pdf

Marathon für 50-Plus?


Marathonlaufen wird immer populärer. Sogar Leute, bei denen man die Lust an extremer Anstrengung nie vermutet hätte, sind plötzlich dabei. Und unsereiner, der in diesen heissen Sommermonaten höchstens mal gelegentlich walkt und ansonsten lieber ins Meer steigt und ein bisschen die Arme bewegt, sieht dann gleich ziemlich alt aus.

Und inzwischen sind auch immer mehr ältere Sportler dabei, die sich dieser Herausforderung stellen. Bei den Ärzten hat diese Entwicklung eine gewissen Besorgnis aufkommen lassen. Denn sie vermuteten, dass damit den Herzen meiner nicht mehr ganz so jungen Generation womöglich ein schädliches Übermaß an körperlicher Belastung zugemutet wird.

Glücklicherweise lassen neue Studien einer Gruppe von Kardiologen an der Berliner Charité diese Sorge als unbegründet erscheinen. Sie haben ingesamt 167 Teilnehmer des Berlinmarathons unmittelbar vor dem Start sowie zehn Minuten nach dem Lauf und dann nochmals nach zwei Wochen einer gründlichen Untersuchung einschließlich EKG und Echokardiografie unterzogen. Das Durchschnittsalter dieser gut trainierten Amateurläufer, die in ihrem Leben bereits etliche Langstreckenläufe absolviert hatten, lag bei 50 Jahren.

Unmittelbar nach dem Marathonlauf wurden allerdings typischen Folgen der Dauerbelastung festgestellt wie u.a. Tachykardie (Die Tachykardie bedeutet eine Überschreitung der altersüblichen physiologischen Herzfrequenz, z.B. über 100 Schläge pro Minute bei einem Erwachsenen), Dehydrierung (oder Dehydration: bedeutet "Austrocknung": der Körper verliert Flüssigkeit, ohne gleichzeitig eine entsprechende Menge an Flüssigkeit aufzunehmen) und eine Abnahme der Nierenfunktion. Aber bei der echokardiografischen Untersuchung trat trotz dieser Erhöhung bei keinem der Teilnehmer eine Veränderung am Herzen auf. Anzeichen für eine rechts- oder linksventrikuläre Fehlfunktion waren nicht vorhanden, berichtete Dr. Fabian Knebel beim Europäischen Kardiologenkongress in Stockholm.

Die Schlussfolgerung für die Ärzte: Nach einem Marathonlauf bleibt die Leistungsfähigkeit des Herzens auch bei älteren Sportlern voll erhalten.

Also, trainieren Sie weiter, wenn Sie sich angesprochen fühlen. Aber vergessen Sie bei allem sportlichen Ehrgeiz nicht, sich regelmässig checken zu lassen. Sie sollten es vor Beginn der grossen Herausforderung sowieso getan haben.

Und dann am 17. Oktober ist es wieder soweit: der grosse TUI-Marathon in Palma. Ich wünsche Ihnen alle Motivation der Welt, dass Sie sich aufraffen, den inneren Schweinehund besiegen und dann wirklich dabei sein können, weil Sie topfit sind.

Und wer das nicht ist, der sollte wenigstens mal zugucken. Vielleicht motiviert das ja doch? Muss ja nicht gleich zum Marathonlaufen sein, aber wer weiss… ?
Quelle: aerztezeitung.de

Sommer-Picknick unter freiem Himmel

Wandern, Natur erleben, einfach nur entspannen, die Routine unterbrechen…. All das kann ein Grund für ein Picknick sein. Statt an der trockenen Stulle zu nuckeln und für den Durst Leitungswasser in der Thermoskanne mitzunehmen, lässt sich der Spass erheblich vergrössern. Hier ein paar Ideen, die ich im Internet gefunden habe. Fand ich richtig gut!

Als erstes mal müssen Sie an die “Picknick-Basics” denken: nahezu unentbehrlich sind:
1. Große Decke, gern mit beschichteter Unterseite
2. Becher, Teller, Besteck
3. Servietten
4. Eventuell eine Kühltasche für Getränke und empfindliche Snacks
5. Korkenzieher, Flaschenöffner
6. Mückenschutz
Ansonsten evtl. Taschenlampe, Kerzen, Streichhölzer,

Picknick mit Kindern
Der ideale Ort: Park mit Spielplatz, Waldlichtung.
Die wichtigsten Zutaten: Outdoorspielzeug wie Ball, Federball, Frisbee, Boccia, Sandspielzeug etc., Pflanzen- und/oder Vogelbestimmungsbuch, bekannte Snackfavoriten und neue Genüsse, denn draußen probieren die Kinder vielleicht auch Speisen, die drinnen auf dem Teller liegen bleiben würden.
Romantisches Picknick
Der ideale Ort: Bootssteg oder Strand, am besten bei Sonnenuntergang, Hügel mit Aussicht.
Die wichtigsten Zutaten: Sekt und Sektgläser, eine rote Rose, Windlicht, ein Band mit Liebesgedichten, beispielsweise von Joachim Ringelnatz, exotische Früchte.
(Das mit dem Gedichtband sagt mir sehr zu: so kriegt die ganze Unternehmung ja nun richtig Niveau)

Picknick de luxe
Der ideale Ort: Seeufer oder Flussufer, Strand am Abend.
Die wichtigsten Zutaten: Hier darf man richtig herrschaftlich sitzen, also: Klapptisch, Klappstühle und weißes Leinentuch, Stoffservietten, Champagner und Champagnerkelche, Lachshäppchen und hauchdünn geschnittene Gurkensandwiches aus der Kühltasche, alternativ Austern oder Sushi.

Sportler-Picknick
Der ideale Ort: Zwischenstopp auf einer Wanderung.
Die wichtigsten Zutaten: Müde Wandermuskeln, tolle Aussicht, herzhafte Snacks, die ein paar Stunden im Rucksack gut überstehen, reichlich Wasser.

Abenteurer-Picknick
Der ideale Ort: Über eine Feuerleiter erreichbares Flachdach, Felsvorsprung.
Die wichtigsten Zutaten: Schwindelfreiheit und gute Nerven, tragbarer CD-Spieler, eine Extraportion Chiliwürze zu Ihren liebsten Picknick-Snacks.
Supersache: ABENTEURER-Picknick, sollte man öfter mal in den Alltag einflechten. Fühlt man sich auch gleich etliche Jahre jünger!

Die besten Snacks
Auf die Picknickdecke kommen dann ausser uns z.B. Gemüsesticks mit Kräuterquark, Mini-Frikadellen, Putenwiener, Vollkornbaguette (mit feinem Käse oder hauchdünner Salami, Salatblatt und etwas Honigsenf belegt), Antipasti, Muffins, Quiche und frisches Obst, beispielsweise Melone. Alles schön leichte Sachen, die allgemein gut ankommen. Vermeiden Sie Produkte wie Kartoffelchips und Süssigkeiten, sind sowieso ungesund und passen nicht an den Ort und zur Gelegenheit. Das können Sie bei der nächsten WM einsetzen.

Also, los. Planen Sie was, oder tun Sie es ganz spontan. Und entweder überraschen Sie Ihren Schatz oder Sie lassen sich doch lieber ein bisschen helfen von allen, die da mitsollen. Dann haben Sie hinterher auch noch Energie mitzumachen…
Quelle: xxwell.com

Medizinische Fakultät auf Haiti

Erinnern Sie sich noch manchmal an das verheerende Erdbeben in Haiti? (Jetzt, wo es grad aus Pakistan nach den Regenfällen wieder ähnliche Bilder gibt?) Haben Sie manchmal was darüber gelesen oder gehört, wie es da jetzt aussieht oder ob und wie die Aufbauversuche fortschreiten? Meistens bekommen wir davon ja nicht so viel mit...

Deshalb finde ich eine Meldung aus dem Ärzteblatt interessant, dass deutsche Medizinstudenten ab September den Wiederaufbau der medizinischen Fakultät in Haiti unterstützen werden. Für die Wiederaufnahme des Lehrbetriebs der medizinischen Fakultät in Port-au-Prince soll es Hilfe bei der Beschaffung von neuem Lehrmaterial geben. Zudem wird geprüft, ob eLearningangebote ein Ersatz sein können, bis die Säle und Bibliothek, etc. wieder aufgebaut sind.

Im Rahmen eines Vorbereitungstreffens analysierten die Projektteilnehmer von "Lehre ohne Grenzen" gemeinsam mit Peter Tinnemann vom Institut für Sozialmedizin der Charité sowie Haitianischen Ärzten, inwieweit die entwickelten Hilfskonzepte umsetzbar sind.

Eine gute Initiative, finde ich. Denn wie soll ein Land eine wahre Chance zum Wiederbeginn haben, wenn schon die Ausbildung von Fachkräften unmöglich ist.


Abenteuerurlaub in Deutschland

Es ist Ferienzeit, und vielleicht sind Sie jetzt im Urlaub: irgendwo in der heissen Sonne, z. B. hier auf der “schönsten Insel der Welt”. Vielleicht wandern Sie in den Bergen oder machen sogar im trendigen Norddeutschland Urlaub. Deutschland wird eben immer mehr zum beliebten Ferienland auch für uns Deutsche.

Aber es gibt doch tatsächlich auch Ausländer, ausser den Japanern in Rothenburg o.d. Tauber, die es nach Deutschland zieht. So auch unerschrockene Engländer. Und als grosses Abenteuer empfinden sie den Urlaub bei uns wohl, denn Literatur zum Überleben im höchst exotischen Germany gibt es dort reichlich.

In “Culture Shock Germany” (der Name ist Programm) gibt’s die erste schlechte Nachricht: Deutsche sehen leider gar nicht wie Deutsche aus. Keine Dirndl, keine Lederhosen. "Am ehesten bekommt man diesen Anblick noch in Bayern zu Gesicht", informiert der Klassiker.

Wo gibts denn hier Kuckucksuhren?
Die gute Nachricht ist: Der Bedarf der Engländer an Kuckucksuhren kann nicht nur im Schwarzwald, sondern in jedem guten touristischen Fachgeschäft gedeckt werden. "Die Uhren sind dort viel billiger als in fast allen anderen Teilen der Welt - aber Vorsicht! Es gibt enorme Qualitätsunterschiede." "Germany for Dummies" ist ein Wälzer mit 450 Seiten und enthält eine ganze Seite nur mit Ratschlägen für "cuckoo clock shoppers".

Was Dobson besonders fasziniert, ist unsere deutsche Einstellung zu Körperbehaarung: "Der Rest der Welt gibt Unmengen an Geld dafür aus, Beine und Achselhöhlen von Haaren zu befreien, während die Deutschen diese Körperregionen geradezu zu düngen scheinen."

Die deutsche Sauna: The full horror
Gewarnt werden die englischen Abenteurer v.a. vor dem Strandbesuch in Deutschland. "Es ist schon ein Schock, wenn Leute, die man für achtbare Ehepaare mittleren Alters halten würde, oben ohne oder sogar splitternackt durch die Öffentlichkeit stolzieren", schreibt Cathy Dobson in ihrem Buch "Planet Germany". Der echte Hammer ist aber wohl für Engländer, die sich in öffentlichen Anlagen umtun– da heisst auch noch eine “Englischer Garten”! - unvermittelt auf Teutonen zu stossen, die sich dort splitternackt ne Bratwurst grillen
Sämtliche englischsprachige Deutschlandführer warnen vor einem Besuch in der Sauna. Denn dort wird man genötigt, sich vollends zu entkleiden! Und dann noch Männlein und Weiblein gemischt…

Gefahrenzone Biergarten
Während wir unsererseits schon von Kindesbeinen an mit den Tücken der beliebten Klappbänke unter den Biertischen vertraut sind, sind die im Ausland ja lange nicht so bekannt und kein Engländer weiss, dass die eben wie eine Wippe hochfedern können, wenn am anderen Ende plötzlich einer aufsteht.

Am gefährlichsten ist es natürlich auf der Autobahn. Wobei das Rechtsfahrgebot wohl nicht das Problem zu sein scheint, sondern die Gesetze der Aerodynamik und das Recht des stärkeren Motors. Mrs. Dobson schärft ihren Lesern ein: "Die linke Fahrbahn ist ausschließlich für Porsche, BMW und Mercedes reserviert. Und da auch bitte nur Fahrzeuge in dunklen Farben." Und noch eine landestypische Besonderheit: In Deutschland werden Autos wie in Indien die heiligen Kühe verehrt. Nie anfassen! Nie dagegen lehnen! Nur anbeten!

Telefonieren in Deutschland
Deutsche erscheinen beim ersten Kontakt nicht übermäßig freundlich, aber die kontaktwilligen Engländer werden getröstet: das ist nichts persönliches, untereinander sind sie genauso kurz angebunden. Dagegen legen sie in manchen Situationen Wert auf eine formelhafte Höflichkeit. So wird zum Beispiel erwartet, dass man sich am Telefon mit Namen meldet, auch wenn man sich gar nicht kennt und der Name dem anderen folglich nichts sagt. "Das ist besonders wichtig, wenn Sie ein Zimmer buchen", schreibt der auflagenstarke Reiseführer "Lonely Planet Germany".


Welcher Engländer nach all diesen Merkwürdigkeiten verwirrt ist, kann sich damit trösten, dass das ganz normal ist. Greg Nees beginnt sein Buch "Germany - Unravelling an Enigma" mit dem Satz: "Die Deutschen sind nicht nur dem Rest der Welt ein Rätsel, sondern auch sich selbst."

Also, letzteres glaub ich nun doch nicht. Kennen Sie einen einzigen Deutschen, der an uns gesunde Selbstzweifel hegt? Eher finde ich, dass wir uns immer als Nabel oder soll ich sagen Gehirn der Welt betrachten.
Reichlich Stoff zum Mal-drüber-Nachdenken… Weiss nur nicht, ob ich dabei Lachen oder Weinen soll?

Wir wünschen allen Urlaubern eine schöne Zeit; allen, die jetzt arbeiten müssen, angenehme Arbeitstage; allen unseren Patienten eine gute Gesundheit und allen Lesern allgemein einen schönen Sommer.
Quelle: aerztezeitung.de

Gesunder Lebensstil per Verordnung?

Ein Fast-Food-Verbot für Kinder? Dafür hat sich der Bundestagsabgeordnete und Arzt Erwin Lotter von der FDP in der „Bild“-Zeitung ausgesprochen. Sowohl das Gesundheitsministerium als auch das Verbraucherschutzministerium wiesen den Vorstoß aber gleich zurück.

Die Reaktion aus Berlin war eindeutig: "Einen vernünftigen Lebensstil kann man nicht verordnen“. Lotter hatte seinen Vorstoß damit begründet, dass gegen eine immer höhere Zahl von dicken Kindern notfalls politisch vorgegangen werden müsse.

Tja, unsere Kinder sollen eben vor allem Bösen be-/geschützt werden. Und sollen doch auch Eigenverantwortung lernen. Und wir als Eltern sollen sie natürlich dazu erziehen. Aber da Vater Staat wohl überhaupt kein Vertrauen in seine Bürger und deren Intelligenz und Verstand und Werte und Moral hat, muss er mit immer feineren Gesetzen und Verboten ran. So wie hier bei uns in Spanien jetzt, wo in den Schulen nun der Verkauf von industriell produzierten Backwerk verboten werden soll, weil es eben auch hier immer mehr dicke Kinder (und Erwachsene) gibt.

Das klingt wirklich nach einer ganz dollen Initiative! Nur, dass es solche Esssünden sowieso nur an 20 Prozent der spanischen Schulen zu erwerben gibt (hab ich jedenfalls in einer spanischen Tageszeitung gelesen), dafür aber in jedem Tante-Emma-Laden neben der Schule und sonstwo, das scheint unwichtig.

Da frag ich mich, wenn die beliebten "chuches" so ungesund sind, warum verschwinden sie nicht aus allen Regalen? Nein, da fällt mir ein, vielleicht sollen wir sparen und unseren Kindern die Dickmacher aus dem billigeren Supermarkt schon morgens gleich in den Rucksack packen? Vielleicht auch eine grandiose Idee unserer jetzigen Regierung, wenn schon nicht die spanische Wirtschaft, so wenigstens unsere heimischen Finanzen wieder ins Lot zu bringen?

Also, ich glaube, ich kriege jetzt bestimmt verständnislose Kommentare zu meiner Haltung gegenüber solchen Gesetzes-/Initiativen. Denn eigentlich ist das doch ein blog über Gesundheit...

Aber ich denke eben, dass Kinder am besten durch Nachahmung vernünftiger Modelle lernen und nicht unbedingt geistig und körperlich gesunde Erwachsene werden durch Verbote und Gesetze.

Quelle: aerzteblatt.de

Sonnenschutz unter dem Sonnenschirm?


Da schleppe ich nun immer brav einen Sonnenschirm mit an den auch entlegensten Strand dieser Insel... Denn Altersflecken hab ich schon genug und die Hitze einen ganzen Nachmittag auf dem Schädel ist auch nicht zu ertragen. Und nun lese ich, dass einer spanischen Studie zufolge das alles nur bedingt was nützt. Denn wir überschätzen die Wirkung eines Sonnenschirm völlig: ein großer Teil des UV-Strahlen erreicht uns trotz des Schirms. Die spanischen Wissenschaftler um José Antonio Martínez Lozano von der Universität Valencia haben bestätigt, dass rund ein Drittel der UV-Strahlung am Boden ankommt, selbst wenn ein Schirm die direkte Sonnenstrahlung abfängt.

Der Schatten ist also ziemlich trügerisch: die diffuse Strahlung gelangt von den Seiten her unter den Schirm.

Die Forscher demonstrierten dies anhand eines 1,5 Meter hohen, blauweißen Strandschirmes, unter den sie einen UV-Sensor stellten. Obwohl der Schirm einen Durchmesser von 1,6 Metern hatte, erreichte sage und schreibe 34 Prozent der gesamten UV-Strahlung den Boden. Wobei der Schirmstoff selbst dabei nur eine Durchlässigkeit für UV-Strahlen von fünf Prozent hatte.
Je nach Sonnenschirm-Modell ist der UV-Schutz sehr unterschiedlich. In einer etwas älteren Untersuchung des Magazins "Öko-Test" von 2008 zeigten zehn Sonnenschirme einen guten Schutz, vier waren mangelhaft und neun ungenügend. Da wir hier auf Mallorca ja unsere Sonnenschirme meist in irgendwelchen Shops auf einer Touristenmeile kaufen, nehme ich an, dass diese Schirme nicht grade einer TÜV-Norm entsprechen. Also: Sonnencreme ist auch unterm Schirm Pflicht! Leider.
Quelle: Stern.de

Wozu kann Sprachenlernen nützen?


Wieviele Sprachen beherrschen Sie? Sind Sie schon jahrelang auf der Insel und können immer noch kein Spanisch? Beneiden Sie etwa Ihre Kinder, die hier zur Schule gehen, weiterhin Deutsch sprechen, Spanisch beherrschen und sogar vielleicht noch Katalanisch? Recht haben Sie.

Denn es hat nur Vorteile, und je mehr Sprachen desto besser. Abgesehen, dass Sie sich damit eher als moderner, trendiger, aufgeschlossener Global Trotter (nicht Trottel) fühlen werden, ist jetzt wohl noch ein weiterer Grund dazugekommen. Denn, wer mehr als eine Sprache beherrscht, kann besser Probleme lösen.

Die Ergebnisse einer neuen Studie zeigen, dass es mehrsprachigen Menschen wohl leichterfällt, eine Fragestellung von verschiedenen Blickwinkeln aus zu betrachten. Sie sind flexibler und versteifen sich beim Nachdenken über ein Problem nicht so schnell auf eine bestimmte Lösungsvariante, wie Menschen, die nur eine einzige Sprache verstehen. Das macht sie kreativer und hilft ihnen, innovative und originelle Lösungen zu finden.

Für die Untersuchung am Brooklyn College in New York wurden unter der Leitung von Anatoliy Kharkhurin 103 Immigranten aus den Staaten der früheren Sowjetunion, die sowohl russisch als auch englisch sprechen, ein schriftlicher Test vorgelegt. Die gleichen Testfragen mussten auch von 47 Studenten beantwortet werden, die nur ihre Muttersprache Englisch beherrschen.

Also, packen Sie es an: lernen Sie Sprachen. Da kann es dann auch Katalanisch sein, wo wir Ausländer ja meistens nicht so den grossen Sinn drin sehen; das ist reines Hirn-Training. Und bringt Sie evtl. sogar unter die Leute, wenn Sie sich eine Gruppe suchen.
Quelle: aerztezeitung.de

Was schützt vor dieser Hitze?

Hier bei uns auf Mallorca ist es jetzt richtig schön warm und in Deutschland ja wohl noch viel mehr - bis unerträglich. In Spanischen Büros und Geschäften sind wir schnell dabei, einfach die Klimaanlage anzuschalten. Ökologisch sinnvoll oder nicht… Wer eine hat, die gut funktioniert, freut sich.
Aber in deutschen Büros ist es jetzt wohl unerträglich heiß; in deutschen Zügen, so heisst es, bricht erst der Schweiss, dann Panik aus. Aber was tun bei 30º im Raum, oder noch schlimmer, schlafen bei 26º ? Gibt es eine Möglichkeit, der Hitze zu entkommen? So richtig nicht, aber Sie können sich schützen.

Lassen sie Ihre Haut atmen
Raus aus urbanem Schwarz in helle bis weisse Kleidung. Die reflektiert die Sonnenstrahlen und schützt den Körper besser gegen die Hitze. Locker und luftig sollte sie auch sein. Sonst wird die Wärme direkt auf die Haut weitergeleitet.

Und weg mit hautenger Synthetik. Sparen sie sich das für die gut temperierte Disco (wo ist die?) am Wochenende. Viel besser sind Baumwolle und Seide. Sie leiten den Schweiß nach außen.

Reichlich trinken
viel trinken hört sich leicht an, ist es aber nicht so, wenn man bedenkt, dass die Getränke nur leicht gesüsst und v.a. nicht kalt sein sollten. Wer trinkt schon gerne Bier oder Limo mit Raumtemperatur (also schlappe kühle 30ºC) Aber so ist es: widerstehen sie möglichst so richtig schön eiskalten Getränken. Alkohol und Koffein sind auch tabu. Am besten Mineralwasser (wegen des Salzgehaltes) und warmer Tee - mmhh, lecker ;-(
Aber nur das löscht eben richtig den Durst! Und die Menge macht’s. Zwei Liter sind Minimum in diesen Tagen.

Schnitzelpause
Jetzt ist kalorienarm angesagt. Lassen sie alles weg, was fett ist und schwer im Magen liegt, selbstgebrutzelt ebenso wie Fast Food.
Besser ist kalorienarme, leichte Kost mit hohem Wassergehalt, weil sie viel leichter verdaulich ist. Ein bunter Salat mit Gurken, Paprika und Tomaten ist genau das Richtige an einem heißen Tag. Halten sie sich an die mediterrane spanische Küche: die hat’s raus mit Gazpacho & Co.

Die Küche darf gern kalt bleiben, aber manchmal hat man ja auch mal wieder so richtig Hunger auf etwas Warmes. Gemüse wie Zucchini bietet sich an mit Kartoffeln und Käse überbacken, z. Bsp.

Erdbeeren mit Joghurt und diverse Fruchtshakes sättigen und verhelfen dem Körper zu mehr Wohlbefinden. Aber möglichst keine Fertigprodukte, die haben wieder nur viel zu viel Zucker.

Der Körper braucht’s kühl
Miniventilatoren, kühlende Masken und coole Sprays sind sehr beliebt an heißen Tagen. Duschen Sie öfter mit lauwarmen Wasser. Und dann nicht abtrocknen sondern lassen Sie das Wasser einfach auf der Haut verdunsten. Wunderbar!

Sich möglichst im Schatten aufzuhalten, ist ja wohl eine Binsenweisheit. Aber einen Ventilator zu (be-)nutzen, ohne gleich eine Erkältung oder Ohrenschmerzen zu bekommen, scheint eine hohe Kunst zu sein. Probieren Sie es doch mal mit der untersten Stufe und eine relativ grosse Entfernung! Eben nur eine leichte Brise auf der Haut, das ist (nach ein paar Minuten) ein wunderbares Gefühl.

Schoten dichtmachen
In diesen Tagen dürfen Sie es auch wie die Mallorquiner machen. Bei der Hitze läuft sowieso kein Mensch an ihrem Haus vorbei und fragt sich, ob sie vielleicht ausgezogen sind. Wenn sie noch die alten hiesigen Fensterläden (der Lamellenabstand lässt auch noch ein bisschen Licht durch) haben, um so besser: früh morgens Fenster weit auf, dann bald die Fensterläden (und Fenster) zumachen. Zumindest auf der Sonnenseite. Bei diesem gleissenden Licht ist das für die Augen ja eine Wohltat. Das hält bis zu 75% der Hitze ab. Innerer Wärmeschutz bringt längst nicht so viel. Zumindest sollte er dann aber hell sein oder beschichtet, um die Grade draussen zu lassen.
Lüften Sie dann erst wieder in der Nacht, wenn es beginnt abzukühlen.

Immer mit der Ruhe
Bei 30 Grad ist alles 30 Mal mühsamer. Deswegen vermeiden Sie möglichst anstrengende, körperliche Tätigkeiten, die übermäßige Wärmeproduktion herbeiführen. Oder verlegen Sie sie notfalls auf frühmorgens oder spätabends.

Dasselbe gilt natürlich für Sport. Abends können die Sportschuhe ausgepackt werden. Versuchen Sie, auf die innere Stimme Ihres Körpers zu hören, und passen Sie die aktiven Tätigkeiten Ihrem Wohlbefinden an. Aber statt zu laufen, können Sie ja vielleicht doch besser schwimmengehen.

“Backofen" Auto
Passen Sie auf: nehmen Sie, wenn Sie Ihr Auto abstellen, jegliches lebende Wesen, das Ihnen am Herzen liegt, aus dem Auto. Wie oft ist es schon zu einem Drama gekommen, weil Eltern ihre Kinder in einem abgestellten Fahrzeug unbeaufsichtigt lassen. Ohne Luftzufuhr ist das lebensgefährlich. Natürlich gilt das auch für Haustiere. Oder sitzen Sie etwa gern mal eben 30 Minuten bei 70 Grad in ihrem Wagen?

Und dem Rest der Menschheit zuliebe: Achten Sie besonders auf Säuglinge, Kleinkinder, ältere, allein stehende Mitmenschen und Menschen mit Behinderung, denn sie leiden besonders unter den heißen Sonnenstrahlen.

Kinderunfälle im Sommer



Unfälle sind in unseren Breitengraden die Häufigste Todesursache bei Kindern. Wenn sie nicht, wie im schlimmsten Fall tödtlich enden, sind aber oft bleibende körperliche oder psychische Schäden zu beklagen. Und auch bei leichten Unfällen gibt es wenigstens doch Schmerz, vermieste Ferien und Kosten, über die man sich ärgert.

Und sie häufen sich besonders in den Sommermonaten! Und besonders bei den Zwei- bis Vierjährigen!

Jungs haben öfter Unfälle als Mädchen. Die sind wohl doch etwas vorsichtiger und spielen auf eine nicht so waghalsige Art. Die andere Risikogruppe sind Jugendliche. Und leider steht fest, dass ein Viertel aller Unfälle passiert, weil elementare Vorsichtsmassnahmen vonseiten der Eltern oder sonstiger Aufsichtspersonen nicht eingehalten oder beachtet worden sind. Und nur einer von zehn Unfällen geschieht aus reinem Zufall. Interessant ist auch, dass in ländlichen Gebieten die Unfälle häufiger sind als in der Stadt.

Kleine Kinder verunglücken meistens im Hause: für sie sind die Küche und das Bad regelrecht gefährliche Aufenthaltsorte, und eher nachmittags als morgens. Bei älteren Kindern sind die Stürze aus der Höhe: Bäume, Treppen, usw. der Hauptgrund für Unfälle. Klar, denn sie halten sich ja gerade im Sommer besonders oft im Freien auf. Strand, Gebirge, Feriencamp, Abenteuerspielplatz, und besonders das Wasser. Tod durch Ertrinken ist leider der zweithäufigste Todesgrund nach Unfällen mit Auto, Motorrad und Fahrrad.

In Deutschland sind wir ja schon lange dran gewöhnt, und nehmen Verkehrsorschriften für die Fahrradsicherheit ja glücklicherweise etwas ernster. Hier in Spanien ist schon allein ein Helm für manche Kinder ja eher eine Zumutung von wegen der Reaktion der Gleichaltrigen (das war jedenfalls immer ein beliebtes Argument unserer Kinder). Und dennoch: achten Sie drauf, dass ein Helm getragen wird. Das ist das Mindeste, was Sie tun können, um Ihr Kind zu schützen. Und dann ist da noch der Sicherheitsgurt: auch das ist immer wieder Thema. Da scheint es auch bei uns deutschen Eltern oft zu hapern. Vonwegen: hintensitzen reicht! Reden wir mal garnicht von solchen Wahnsinnstaten wie Kind und Hund krabbeln lustig auf dem Beifahrersitz herum, während Vater durch die Strassen kurvt. Habe ich alles schon gesehen! Und möglichst noch mit Handy und Zigarette… (dem Bild sind bestimmt noch andere unglaubliche Elemente zuzufügen.

Traurig, aber wahr, ist, dass Faktoren Einfluss auf die Unfallhäufigkeit bei Kindern haben, die mit dem Kind direkt garnichts zu tun haben: so z. Bsp. das Alter der Eltern, ihre Arbeitssituation, Gesellschaftsschicht. Auch Kinder von alleinerziehenden Eltern und andererseits aus kinderreichen Familien haben ein höheres Unfallrisiko.

Ich wünsche Ihnen, dass diese Sommer – Ferien – Frei - Zeit, die für die Kinder (und uns Erwachsene) zu einer so schönen Erinnerung werden kann, nicht durch ein tragisches Ereignis nie wieder gutzumachen ist.

Passen Sie ein bisschen auf!
Quelle: elmundo.es

Ärztliche Praxis und Datenaktualisierung




Zum Lachen ist das nur für Aussenstehende. Wenn man selbst betroffen ist, ist meistens Schluss mit lustig.

Deshalb hat wohl eine erboste Witwe in den Niederlanden die Urne mit der Asche ihres Ehemanns einfach in der Praxis seines früheren Hausarztes abgestellt. Sie protestierte damit dagegen, dass auch noch sieben Monate nach dem Ableben ihres Gatten immer noch Briefe des Arztes an ihn verschickt wurden, und das, obwohl der Mediziner über den Tod seines früheren Patienten informiert war.

In diesen hilfreichen, aber meistens unerbetenen Anschreiben ging es meistens um Prävention, ein Thema, das sich für den besagten Herrn, (Gott hab ihn selig), ja eigentlich erledigt hatte. Mal sollte er zur Grippeimpfung kommen; das war schon bald nach dem Herzstillstand des Mannes und die Witwe verbuchte das zunächst noch als Irrtum. Dann aber kamen weitere Schreiben, und sie wurde immer wütender. Da platzte ihr der Kragen, als ihr Mann aufgefordert wurde, sich zur Osteoporose-vorsorgeuntersuchung vorzustellen. Daraufhin unternahm sie ihre spontane Urnen-Aktion.

Was lernen wir daraus? Solche Aufrufaktionen von Seiten der Ärzte zu - im Prinzip meistens sinnvollen - Gesundheitsmassnahmen, mit direkten Anschreiben und Terminerinnerungen, etc. haben sowieso schon einen gewissen Beigeschmack, den die Patienten leicht negativ interpretieren. Tja, und wenn dann noch so eine Blamage passiert...
Quelle: aerztezeitung.de

"The Dad Project"

Heute mache ich nur einen kurzen Eintrag zu einem bewegenden Fotodokument von einer jungen Fotografin, Briony Campbell (29). Im Dezember 2008 erfuhr sie und ihre Familie von einem Pankreaskarzinom ihres Vaters, David. In der kurzen Zeit, die ihm und der Familie blieb um Abschied zu nehmen, hat sie auf besondere Weise zusammen mit ihrem Vater ein besonderes Projekt realisiert: Sein Abschied vom Leben in einer Fotoserie.

Das Thema und die Art, damit umzugehen, ist bestimmt nicht jedermanns Sache, aber ihr hat es diese schwierige Zeit erleichtert, sagt sie.

Fotoserie "The Dad Project"

Raucher - die neuen Aussätzigen

Kaum ein Konsumprodukt unserer Gesellschaft hat in solch kurzer Zeit einen so starken Imageverfall hinnehmen müssen wie die Zigartte. Deshalb müssen wir jetzt nicht sentimental werden und das Ding als „vintage“ wieder auf den Markt bringen. Denn die Geschichte des Rauchens ist v.a. auch eine Chronik der Rücksichtslosigkeit. Zigarettenqualm in geschlossenen Räumen verursacht eine Luftverschmutzung, die übler ist als die Luft im Ruhrpott der Nachkriegszeit. Tabakrauch enthält 4800 verschiedene Substanzen, von denen mehr als 70 krebserregend sind oder zumindest im Verdacht stehen, Krebs zu erzeugen.
Der Totenkopfstempel gehörte längst auf jede Schachtel: Ammoniak, Stickstoff- und Schwefeloxide, Arsen, Cadmium, Chrom, Formaldehyd. Sogar Polonium. Eigentlich alles perfekt, um sich selbst hinzurichten. Das Problem ist, dass dabei Unbeteiligte vergiftet werden und das ist glücklicherweise hierzulande nicht akzeptabel.

Wenn man Raucher ausser Landes verbannen könnte, würden es heute in Deutschland bestimmt jede Menge Leute geben, die das unterstützen.

Raucher sind inzwischen soziale Außenseiter, eine allerdings noch sehr grosse Randgruppe – immerhin noch 30% der Erwachsenen. Aber in einer gesundheitsorientierten (-oder besessenen?) Gesellschaft wirkt das Rauchen anachronistisch; es ist negativ besetzt, steht für Gestank aus allen Poren, Belästigung, Schwäche. Rauchen und beruflicher Erfolg schließen einander bereits jetzt weitgehend aus. Die Zigarette wird noch mehr als ohnehin schon zur Droge der Modernisierungsverlierer, ein Phänomen der Unterschicht. Und allein deshalb wird die Zahl der erwachsenen Raucher weiter abnehmen. (Wer ungestört rauchen möchte, hat noch eine Rückzugsmöglichkeit - den Knast: da ist es noch nicht verboten).

Doch vor hundert Jahren war Rauchen schick, ein Ritual der Elite, der Inbegriff von Genuss im ledernen Sessel des Herrenclubs; es war der Treibstoff der Avantgarde. Und nun ist die Zigarette zum Suchtstoff des „Prekariats“ geworden. Ein genialer Begriff für alle, die im Leben nicht mehr so ganz die Kontrolle haben über: den Arbeitsplatz, die eigenen Finanzen, die Wohnverhältnisse, die Partnerschaft, Kinderaufzucht, ... Eben alles, was prekär sein kann, kurz vorm Zusammenbrechen.

Schon jetzt rauchen Männer und Frauen, die arbeitslos sind, zwei- beziehungsweise eineinhalb Mal häufiger als Erwerbstätige. Mit andauernder Arbeitslosigkeit steigert sich vor allem bei Männern der Tabakkonsum. Alleinerziehende Mütter rauchen dreimal häufiger als Mütter mit festem Partner; Geschiedene sind in der Raucherstatistik weit vorn und Großstädter. Und wer mehrere dieser Faktoren auf sich vereint, hängt mit Sicherheit an der Fluppe.
Internationale Studien belegen, dass gerade einkommensschwache Haushalte und Alleinerziehende bis zu 20 Prozent ihrer Finanzmittel in den Tabakkonsum investieren. Mit der traurigen Konsequenz, dass dieses Geld dann natürlich für Nahrung, Hygiene, Kleidung fehlt. Für den Grundbedarf also, für das, was der Mensch braucht, um sich ein würdiges Dasein zu sichern.
Und der soziale Gegensatz von Rauchern und Nichtrauchern wird sich in den kommenden Jahren eher noch verschärfen.

Sehr interessant in diesem Zusammenhang zu wissen ist vielleicht aber doch noch, dass weltweit Krankenversicherungsgesellschaften mit Milliardenbeteiligungen in die Tabakindustrie investieren. Glauben Sie also nicht einfach, dass Ihre Versicherungsgesellschaft nur Ihr persönliches Wohl im Visier hat.
Quelle: stern.de