Die Macht der Gewohnheit: kein Gemüse auf dem Teller

Das ist ja eine ernüchternde Nachricht für alle Diätberater: Ihr Ratschlag von wegen: “Esst mehr Obst und Gemüse!” klingelt täglich in unseren Kinder- und Erwachsenohren. Diesen Ratschlag können sie sich allerdings bei Übergewichtigen, die abspecken wollen, wohl sparen. Denn die Ernährung umzustellen fällt, nach den Ergebnissen einer neuen Studie zu urteilen, viel schwerer als die Alternative, einfach weniger zu essen.

Britische und australische Forscher befragten knapp 300 Teilnehmer in einem Vergleich von vier verschiedenen Diäten (Atkins, Slim Fast, Weight Watchers und Conley). Alle Teilnehmer nahmen innerhalb von zwei Monaten im Vergleich zu einer Kontrollgruppe deutlich ab (4 bis 5 kg), und das weitgehend unabhängig von der Art der Diät (auch sehr interessant1). Die tägliche Energiezufuhr sank im Durchschnitt von etwa 9500 auf 6000 kJ. Es gelang auch, den Fettanteil, wie in drei der Diäten gefordert, geringfügig (vier bis elf Prozent) zu reduzieren.

Aber kaum jemand hielt sich an die Vorschrift, mehr Obst und Gemüse zu essen. Nur die Weight-Watchers-Diätler aßen im Schnitt einen Apfel oder eine Birne mehr am Tag (Nutrition Journal 7, 2008, 25).

Dürftiges Fazit der Studenleiterin Dr. Helen Truby/ Australien ist, dass Übergewichtige offenbar weitgehend "resistent" sind gegenüber Ratschlägen, mehr Obst und Gemüsse zu essen, bzw. ihre Ernährung umzustellen.

Also doch die gute alte Formel “FdH” – Friss die Hälfte, mit der meine Grossmutter schon in den 60-er Jahren um sich warf?
Quelle: aerztezeitung.de
Warum das Walross? Ganz einfach, Walrosse essen auch kein Gemüse.