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In den Industrieländern lag die Sterblichkeitsrate bei Kindern unter fünf Jahren den Angaben zufolge zuletzt bei sieben Todesfällen pro 1.000 Geburten, in Deutschland bei vier. Aber auch in den Entwicklungsländern wurden Fortschritte bei der gesundheitlichen Grundversorgung gemacht. Der Impfschutz gegen Masern, der Schutz vor Malaria und die Behandlung von HIV und Aids haben ihren Anteil daran, aber weiterhin ist Mangelernährung eine der Hauptursachen. D.h. die Lösung des Problems geht weit über eine verbesserte medizinische Versorgung und Betreuung hinaus. In den Entwicklungsländern sind laut Statistik rund 148 Millionen Kinder von Mangelernährung betroffen.
Laut Unicef wurden große Fortschritte im Kampf gegen Kindersterblichkeit unter anderem in Bangladesch, Bolivien und Nepal erzielt, wo die Rate seit 1990 um etwa die Hälfte gesunken sei. Einige afrikanische Länder wie Malawi, Mosambik, Niger und Äthiopien haben immerhin einen Rückgang der Kindersterblichkeit um rund 40 Prozent verzeichnet. Im westafrikanischen Sierra Leone hingegen erlebt gut jedes vierte Kind seinen fünften Geburtstag nicht.
Quelle: aerzteblatt.de