Die Chemie macht's: mit Oxytocin liebt und lebt es sich besser

Was ist das Leben schön: Schmetterlinge im Bauch, Schweben auf Wolke sieben, die Welt leuchtet in den schönsten Farben. Null schlechte Laune, keine Depressionen. Verliebte haben’s gut. Die Erklärung ist einfach: Alles Chemie – aber was für welche!!

In Zeiten großen Glücks schüttet der Körper vermehrt Oxytocin aus. Das Liebes- und Wohlfühlhormon wird bei zarten oder angenehmen Berührungen, vor allem aber bei sexueller Erregung in ziemlich großen Mengen aktiv. Einen kräftigen Schub des Hormons produziert das Gehirn nach dem Orgasmus und sorgt für ein Gefühl tiefer Geborgenheit. Deshalb bezeichnen Wissenschaftler es auch als “Treuehormon”. Männer, bei denen Wissenschaftler die Rezeptoren für Oxytocin blockierten, hatten zwar einen Orgasmus, doch der wohlige Schauer danach blieb aus. Umgekehrt lässt die Libido nach, wenn das Hormon zur Treue mahnt.

Mittlerweile haben Forscher herausgefunden, dass man nicht unbedingt verliebt sein muss, um das Hormon sprudeln zu lassen. Streicheleinheiten oder sanfte Massagen reichen bereits aus. Mit sehr schönen Folgen: die sanften Berührungen können Seelentiefs lindern und sind Balsam für Körper und Seele.

Aber auch damit ist das Wirkungsspektrum von Oxytocin noch nicht ausgeschöpft. Während der Geburt fördert es die Kontraktionen der glatten Muskulatur der Gebärmutter. Beim Mann sorgt es für ein rhythmisches Zusammenziehen der Samenleiter. Nach der Geburt stimuliert es die Freisetzung von Milch aus dem Milchdrüsengewebe. Dem kleinen Molekül ist es zu verdanken, dass Mütter sich so fürsorglich um den Nachwuchs kümmern. Dem Oxytocin kommt zudem eine bedeutsame Rolle in der Überwindung von Stress-Situationen zu. Ein wenig überraschendes Ergebnis ist dann auch, dass Frauen mit Stress besser klarkommen als Männer. Bei ihnen schwächen die männlichen Sexualhormone die Wirkung des Oxytocins offensichtlich um einiges ab.

Produziert wird Oxytocin im Hypothalamus, der Hormonschaltzentrale des Gehirns. Seine Wirkung entfaltet es jedoch an vielen verschiedenen Stellen im Körper. Wie fast alle Hormone braucht es dafür einen Vermittler. Das ist die Aufgabe der Oxytocin-Rezeptoren. Sie sitzen auf der Außenhülle der Zielzellen und leiten die Botschaft des Liebeshormons ins Zellinnere.

Quelle: lifeline.de
Dieser Artikel ist ja eine richtige Ermunterung für das ausgiebiege Erteilen von Streicheleinheiten. Mal wieder scheint es sich zu bestätigen, dass alles nur eine Sache des Kopfes ist. Also, los ! Das Leben kann so schön sein.