Antidementiva beugen Demenz nicht vor


Cholinesterasehemmer und Memantine, das heisst, Medikamenten gegen Demenz, konnten in Studien mit Alzheimerpatienten die Progression der Erkrankung signifikant verzögern, der klinische Nutzen ist bekanntlich jedoch moderat.

Kein Wunder, dass er sich bei Patienten mit ersten Gedächtnisstörungen (mild cognitive impairment, MCI) kaum nachweisen lässt, schließlich haben viele dieser Patienten keine frühe Alzheimerdemenz, sondern sind aufgrund anderer Ursachen beeinträchtigt, etwa wegen Depressionen, Stoffwechselproblemen oder aufgrund von Medikamentennebenwirkungen.

Gegen solche Ursachen helfen natürlich keine Antidementiva. MCIPatienten sind daher nicht unbedingt die optimale Gruppe, um den Nutzen einer frühen Alzheimertherapie zu testen.
Das hat man inzwischen wohl auch eingesehen - die letzte placebokontrollierte Studie mit Antidementiva bei MCI wurde 2007 abgeschlossen.

Dennoch werden die Mittel in Nordamerika mangels Alternativen schon großzügig off-label bei MCI eingesetzt. Dies war für Andrea Tricco und Mitarbeiter von der Universität in Toronto mit ein Grund, die alten Daten in einer Metaanalyse noch einmal neu aufzuwärmen (CMAJ 2013, online 16. September).

Vorhergehende Meta-Analysen hätten zudem nicht genau therapiebezogene Nebenwirkungen berücksichtigt, auch wurde häufig Memantine weggelassen. Diese Lücken wollten Tricco und ihr Team nun mit einer erneuten Spurensuche in den Daten von acht kontrollierten Interventionsstudien mit 4500 Patienten schließen.

In vier Studien kam Donepezil zum Einsatz, in zwei Galantamin, in einer Rivastigmin und ebenfalls in nur einer Studie Memantine. Insgesamt ließ sich für keines der Medikamente eine konsistent bessere Kognition im Vergleich zu Placebo über die gesamte Dauer der Studien nachweisen.
Lediglich für bestimmte Nachbeobachtungsperioden gab es einen Trend oder gar einen signifikanten Unterschied, für andere wiederum nicht.

Ein ähnliches Bild ergab sich bei den Aktivitäten des täglichen Lebens oder bei neuropsychiatrischen Störungen - auch hier deutete nichts auf einen klaren Vorteil einer frühen Antidementiva-Therapie.

Immerhin sehen Tricco und Mitarbeiter einen Trend für eine bessere Kognition im Mini-Mental-Status-Test, die Effektgröße halten sie aber klinisch für nicht relevant.

Statistisch signifikant und klinisch relevant kam es hingegen mit der Medikation häufiger zu Nebenwirkungen wie Übelkeit, Durchfall, Kopfschmerzen oder Bradykardie. Schwere Nebenwirkungen und Todesfälle traten unter Medikation und Placebo ähnlich häufig auf.

Tricco und Mitarbeiter raten aufgrund dieser Daten von Antidementiva bei MCI ab. Diese sollten ihrer Auffassung nach auch weiterhin nur bei einer klinisch manifesten Demenz verordnet werden.

Armut, ein Hauptgrund der Fettleibigkeit



In einem online Artikel der Zeitung 'La Jornada' begründen Forscher der Universität von Mexico den hohen Anteil an übergewichtigen und fettleibigen Menschen mit der teilweise grossen Armut in diesem Land. Diese Aussage wird durch die Feststellung fundiert, dass sich eine preisgünstige Ernährung durch Fastfood ermöglichen lässt.

Laut  Alejandro Cerdá, Leiter der Studie, ernährt sich die Bevölkerung in den armen Regionen des Landes nach einer 'Diät der Armen', die hauptsächlich aus Fast-Food besteht. Ausserdem hegt er auf Grund seiner Studien keinen Zweifel daran, dass, je grösser die Armut, desto höher ist das Übergewicht.

Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen eine vollkommen andere Perspektive. Aus der Sicht der Wissenschaftler liegt es nicht daran, dass die Betroffenen nicht wissen was eine gesunde Ernährung beinhaltet, sondern an der mangelnden Kaufkraft. Richtig ist, dass die finanzielle Situation meist keine gute Ernährung erlaubt. Obst und Gemüse sind einfacht zu teuer und es fehlt an Kochkultur.

Abgesehen davon, dass viele Konsumenten eigentlich Zugang zu gesunden Lebensmitteln haben, bevorzugen sie Fertiggerichte, Fast-Food, etc, als Alternative wegen des Zeitmangels, der durch ihre teilweise schlechten Arbeitssituation hervorgerufen wird. Übergewicht findet seine Ursachen also in verschiedenen Quellen, Armut, Zeitmangel, fehlende Esskultur, usw.


Bleibt die Bemerkung des Wisenschaftlers: 'Es ist nicht so, dass die Menschen nicht wissen was sie essen sollten, sondern das Problem ist, dass sie nicht genug haben, um es zu tun. Ihre Kaufkraft reicht nicht für Obst und Gemüse, sondern nur für die günstigeren Kekse und zuckerahltigen Lebensmitteln.'