Finanzkrise im Gesundheitssektor: Apotheken-Streik auf Mallorca

Das Thema Finanzen im spanischen Gesundheitssektor hab ich ja schon mehrmals an dieser Stelle aufgegriffen. Und kein Ende ist in Sicht...
Die Sache spitzt sich zu: demnächst werden auf den Balearen vielleicht die Apotheken ab und an mal ihren Dienst am Kunden einstellen und einfach die Türen geschlossen halten. Als Druckmittel gegen die Balearen-Regierung, die neue, grad gewählte, weil die alte, die abgewählte so ein Riesenfinanzloch in 2stelliger Millionenhöhe produziert hat, dass darunter die Apotheken durch nichtbezahlte Medikamente ziemlich in Bedrängnis geraten sind.
Wenn Sie demnächst mal ein Schächtelchen Pillen gegen den Kopfschmerz oder Fusspilzpuder erstehen möchten, kann es sein, dass Sie das nur bei der Apotheke tun können, die grad in Ihrem Bezirk für den Notdienst zuständig ist. Da müssen Sie dann eben mal ein bisschen weiter laufen oder fahren.
Ärgern Sie sich nicht einfach darüber. Die Sache ist nämlich die, dass vielen Apotheken das Wasser schon bis zum Halse steht.... Und das einzige Druckmittel, was ihnen nach monatelangem Pochen auf ihre Gelder noch einfällt, ist eben: die Schoten dicht zu machen.
Der Tropfen, der das Fass jetzt wohl auch zum Überlaufen bringt, ist ein zusätzlicher Posten von 180€ monatlich, die jede Apotheke an die Telefonica zahlen muss für die "receta electrónica", die elektronische Vermittlung der Rezepte von den Gesundheitszentren direkt zur entsprechenden Apotheke. Das mögen manche angesichts der Summen, die eine Apotheke normalerweise umsetzt, eher als "peanuts" bezeichnen. Sind es aber doch nicht mehr angesichts der gespannten Lage. Und eben diese Telefonica-Rechnung wird jetzt als weiteres eventuelles Druckmittel erwogen.
Dabei sollte man sich vor Augen halten, dass per Gesetz !!! den politischen Gemeinden z. Bsp. die Begleichung ihrer Stromrechnung freigestellt wird, wenn die Kassenlage selbiges nicht mehr zulässt. Können Sie sich ungefähr vorstellen, was passiert, wenn Sie die Gesa-Rechnung nicht bezahlen? Können Sie sich dann vielleicht auch vorstellen, was passiert, wenn die Telefonica ihr Geld nicht mehr bekommt. Und eine Apotheke ohne Telefon und Internet-Anschluss bietet dann ungefähr den Service wie die oben auf dem Foto.
Tja, so sieht's aus im Staate Spanien...
Quelle: elmundo.es

Arbeiten wie am Mittelmeer: Siesta jetzt auch in Deutschland?

Weltweit steht Spanien ja nicht unbedingt an der Spitze der Länder, die sich durch eine lange Liste bedeutender Erfindungen von anderen abheben. Aber zwei „typisch spanische“ Erfindungen sind in meinem Leben unerlässlich: das erste ist die „fregona“ – der Schreck jeder deutschen Hausfrau, die was auf sich hält. Bei uns zu Hause läuft dieser Wischmob, wie er glaub ich in Deutschland heisst, als Feudel. Ich steh auf fregonas, spätestens seit meiner ersten Schwangerschaft.
Aber hier geht es noch um etwas viel Praktischeres. Die SIESTA. Ich bin ja absoluter Fan der spanischen Mittagspause. Gar nicht mal lange, nur einfach mal eben etwas abhängen können, einfach wunderbar. Ein Vergnügen.
Nun ist es auch in Deutschland soweit. Das Thema wird offiziellst diskutiert. Hallo, sind die Deutschen plötzlich faul geworden? Nein, im Gegenteil: "Kluge Unternehmer wissen, wie wichtig schöpferische Pausen für den Erhalt der Leistungsfähigkeit, Kreativität und Motivation der Mitarbeiter sind", sagt der Präsident des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft, Mario Ohoven.

Längst gibt es wohl in den USA und Japan, sogar in Österreich die "Siesta am Arbeitsplatz", mit guten Erfahrungen: dass Unternehmer nicht unbedingt nur Menschenfreunde sind wird allgemein vermutet. So ist auch die siesta eher als Resultat obiger Argumente zu betrachten und hat noch eine zweite wünschenswerte Konsequenz. Die Firmen steigern ihre Attraktivität für begehrte Fachkräfte.

Die Krankenkassen sind begeistert
Ursula Marschall, Leiterin des medizinischen Kompetenzzentrums der Krankenkasse, sagte: "Gegen das sogenannte Suppenkoma, also die Müdigkeit nach dem Mittagessen, kann der kurze Spaziergang an der frischen Luft genauso gut helfen wie die Viertelstunde Mittagsschlaf."
Wichtig ist ihrer Meinung nach vor allem, dass der Arbeitgeber überhaupt angemessene Zeiträume für Erholungsphasen schaffe. In der "taz" sagte sie: "Auch wenn die Siesta in vielen südeuropäischen Staaten nicht mehr selbstverständlich ist, weil auch dort in klimatisierten Räumen gearbeitet wird, ist sie auf jeden Fall gesund." - und sorgt für neue Energie.

Jürgen Zulley, Professor für Biologische Psychologie an der Universität Regensburg, wird mit den Worten zitiert: "Eine Mittagsruhe überbrückt eine leistungsarme Zeit mit einem erhöhten Risiko für Fehler und wir reagieren anschließend schneller, sind aufmerksamer, unser Gedächtnis ist besser und wir sind auch noch besserer Laune." Die Siesta sei auch in Deutschland noch bis zur Industrialisierung die geeignete Gegenmaßnahme gewesen, um das biologische Mittagstief zu überwinden, sagte Zulley der "taz".

Laut dem Schlafforscher sollte die Mittagsruhe allerdings nicht länger als 30 Minuten dauern: "Schläft man länger, kehrt sich alles ins Gegenteil um, und den Rest des Tages kann man so ziemlich vergessen."

Gut, nun frag ich mich doch: wenn das alles erwiesenermassen so gesund und der Wirtschaft förderlich ist... Warum wollen die spanischen Politiker die eigenen Bürger denn nun unbedingt in Zukunft an ihrer traditionellen siesta zu hindern und diese nette und letztlich effiziente Einrichtung abschaffen und wie in Nordeuropa, durchgehende Arbeitszeiten einführen. Wo informieren die sich denn über Nutzen und Unsinn neuer/ alter Massnahmen? Und dann reden die immer von mangelnder Produktivität in den Mittelmeerländern. Irgendwas passt da doch nicht zusammen.
Quelle: aerztezeitung

Mit Rasierschaum gegen Quallen

Als alternativen Tipp des Tages für alle Mallorcaresidenten und Urlauber mit Auto: statt Sa Calobra, der wunderschönen, aber immer überfüllten Badebucht biegen Sie auf der unmöglichsten und unglaublichsten aller Landstrassen Mallorcas doch mal kurz vorm Ziel nach links ab und machen einen Abstecher zur Cala Tuent. Da ist es viel ruhiger, ein herrlicher Olivenhain reicht bis an den Strand, das Wasser ist meistens ruhig und klar und es gibt etwas oberhalb der Bucht noch ein Restaurant mit herrlichem Blick von einer schattigen Terrasse über die Bucht.
Ein einziger Wehmutstropfen. Cala Tuent ist auch sehr beliebt bei Quallen. Doch auf diese wunderschönen Lebewesen zu stossen, löst bei uns Menschen nicht unbedingt Freudensprünge aust. Nicht alle Quallen sind giftig und lösen bei uns Menschen schmerzhafte Reaktionen auf der Haut aus. Aber Vorsicht ist ja die Mutter der Porzellankiste.
Kommen Sie also mal im Meer mit giftigen Quallen in Kontakt, sollten sie das Wasser am besten erstmal verlassen und mit SALZ-wasser, nicht Süsswasser die befallenen Stellen abspülen. Falls Sie eine Pinzette im Strandkorb finden (woran man alles denken soll!) und gute Augen haben, versuchen Sie, die Nesselkapseln vorsichtig rauszuziehen. Keinesfalls mit der Hand an den verletzten Hautstellen reiben. Meistens sitzen nämlich noch Nesselkapseln auf der Haut.
Sehr wirkungsvoll sind auch Essig oder Rasierschaum. Die verhindern ein Aufplatzen der Kapseln. Nach dem Auftragen und Antrocknen können sie mit einem stumpfen Gegenstand abgeschabt werden.

Steht beides nicht zur Verfügung (was im Fall Cala Tuent wohl vorkommen kann), sollten Sie die Haut an der Luft trocknen und danach mit trockenem Sand abreiben. Aber auch dies bitte nicht mit bloßen Händen, denn die Nesseln können auch die Handflächen verbrennen. Eine Antihistamin-Salbe kühlt.
Dasselbe kann Ihnen natürlich auch an Nord- und Ostsee passieren und v.a. Kindern einen schönen Urlaubstag etwas verleiden. Aber, das offene Meer ist nun mal kein pool, und es gibt ja reichlich Entschädigung für solche kleinen Unglücke.
PS. noch ein Tipp: vermeiden Sie diese Strasse zur Mittagszeit (13'00h bis 16'00h), wo Unmengen von Bussen das Befahren aufs Schwerste verleiden. Zu allen anderen Zeiten: Immer schön vorsichtig - Genuss pur. Garantiert!

Rezepte für einen heissen Mallorca-Sommer: Kokos-Curry-Suppe

Nun ist es doch schon recht warm auf der Insel geworden. So richtig zulangen, um bei Kräften zu bleiben, mag man kaum, aber der Hunger plagt einen trotzdem. Da bietet sich hier in diesen Breitengraden immer eine klassische Gazpacho an, aber ein bisschen Abwechslung von der mediterranen Küche ist auch nicht schlecht.
Von einer - deutschen - Patientin bekam ich mal diesen Vorschlag für eine kalte
Kokos-Curry- Suppe:

Zutaten (für 4 Pers.):
2 gewürfelte Zwiebeln
1 Knoblauchzehe (gehackt)
1 EL reines Olivenöl
1 EL Currypulver
2 EL Mehl
1 l Hühnerbrühe (wenn's eilt: Glas oder Tetrapack)
200 g gewürfelte Tomaten
2 gewürfelte Äpfel
1 Scheibe Limette
3 EL Kokosraspel
200 ml Sahne
1 Prise Salz

Zubereitung:
1. Zwiebeln und Knoblauch in heißem Öl glasig dünsten, Curry und Mehl zugeben und anrösten. Brühe angießen, danach Tomaten- und Apfelwürfel, Limette und Kokosraspel dazugeben. Alles 30 Minuten bei schwacher Hitze köcheln lassen.

2. Suppe pürieren, oder - besser noch - durch ein Sieb passieren, salzen und abkühlen lassen. Sahne einrühren. Mindestens eine Stunde im Kühlschrank durchkühlen lassen.

Damit's ein ganzes Essen wird: Dazu Kokos-Garnelen-Spieße:
12 Garnelen (küchenfertig) mit Olivenöl einpinseln, in Kokosraspeln wälzen und 5 bis 6 Minuten auf kleiner Flamme braten.
Ich brauch dazu natürlich noch schönes frisches Baguette, damit ich richtig satt werde.
Mehr Info über Curry & co. finden Sie hier: http://www.currywelten.com/curry_und_gesundheit.html