Mozart gegen Vandalismus


Mozarts Musik hat die Welt verändert, könnte man sagen. Schon zu seinen Lebzeiten zankten sich die „Kenner“ darum, wie obszön oder nicht es wohl wäre, Opern auf Deutsch zu singen. Das Thema war schnell vom Tisch – zu erfolgreich waren seine Werke. Seit dem 20. Jahrhundert sind es andere Erfolge, die uns seine Musik immer wieder wohl hören lassen. Babys haben grössere Lernerfolge, Hypertoniker senken mit den Tönen ihren Blutdruck, Kühe geben mehr Milch und so geht es weiter. Und – einfach GENIAL: Jetzt haben Neuseeländer auch noch Mozarts Musik als Geheimwaffe gegen Vandalismus entdeckt.

In der Stadt Christchurch hat man an der Fassade eines Einkaufszentrums vor einem Jahr Lautsprecher installiert, aus denen die Bürger mit klassischen Klängen von Mozart und anderen beschallt werden. Seither ist nach Angaben der Online-Agentur Orange die Zahl so genannter „asozialer Vorfälle“ von 77 pro Woche auf zwei gesunken.

Ganze 16 Mal wurde 2009 dort noch unter Alkohol- oder Drogeneinfluss gepöbelt, Müllcontainer umgeworfen und andere Dinge, die die Kunden vertreiben. Alles viel freundlicher jetzt und die Leute fühlen sich sicherer, so die Behördenauskunft.

Frag ich mich aber doch noch, ob der gute alte Mozart die rebellierenden Seelen wirklich besänftigt oder ob sie abwandern, weil sie seine Musik einfach nicht ertragen. Nun gut, den Kunden und den Geschäftsmann freut’s zumindest.
Quelle: aerztezeitung.de