Ärztliche Praxis und Datenaktualisierung




Zum Lachen ist das nur für Aussenstehende. Wenn man selbst betroffen ist, ist meistens Schluss mit lustig.

Deshalb hat wohl eine erboste Witwe in den Niederlanden die Urne mit der Asche ihres Ehemanns einfach in der Praxis seines früheren Hausarztes abgestellt. Sie protestierte damit dagegen, dass auch noch sieben Monate nach dem Ableben ihres Gatten immer noch Briefe des Arztes an ihn verschickt wurden, und das, obwohl der Mediziner über den Tod seines früheren Patienten informiert war.

In diesen hilfreichen, aber meistens unerbetenen Anschreiben ging es meistens um Prävention, ein Thema, das sich für den besagten Herrn, (Gott hab ihn selig), ja eigentlich erledigt hatte. Mal sollte er zur Grippeimpfung kommen; das war schon bald nach dem Herzstillstand des Mannes und die Witwe verbuchte das zunächst noch als Irrtum. Dann aber kamen weitere Schreiben, und sie wurde immer wütender. Da platzte ihr der Kragen, als ihr Mann aufgefordert wurde, sich zur Osteoporose-vorsorgeuntersuchung vorzustellen. Daraufhin unternahm sie ihre spontane Urnen-Aktion.

Was lernen wir daraus? Solche Aufrufaktionen von Seiten der Ärzte zu - im Prinzip meistens sinnvollen - Gesundheitsmassnahmen, mit direkten Anschreiben und Terminerinnerungen, etc. haben sowieso schon einen gewissen Beigeschmack, den die Patienten leicht negativ interpretieren. Tja, und wenn dann noch so eine Blamage passiert...
Quelle: aerztezeitung.de