Pendler auf dem Weg zur britischen Metropole, denen die Gruppe um Val Curtis im Rahmen der „Dirty Hands Study“ am Bahnhof Euston Abklatsch-Kulturen abnahm, hatten noch die saubersten Hände in England und Wales. Bei 21 Prozent der Frauen (!) und sechs Prozent der Männer wurden Darmbakterien (!?!?!?) an den Händen nachgewiesen. Den zweiten Platz in der Hygiene-Rangliste belegten die Pendler in Cardiff. In Newcastle hatten 53 Prozent der Männer (!), aber nur 30 Prozent der Frauen fäkal verunreinigte Hände. Die Hygienemedizinerin konstatiert ein Nord-Süd-Gefälle beim Händewaschen, über mögliche Ursachen und Folgen denken wir lieber nicht nach. Deutschland ist südlich von England. Ostfriesland nördlich von Bayern....
Anlass der Studie war der erste Global Handwashing Day am 15. Oktober, der auf die große Bedeutung der Hände als Überträger von Krankheitserregern hinweisen soll. Händewaschen entfernt nicht nur Bakterien, sondern auch Viren, weshalb die Health Protection Agency die Studie zum Anlass nahm, auf die bevorstehende Norovirus-Epidemie hinzuweisen. Sie ist in den Monaten Oktober bis März für etwa 600.000 Durchfallerkrankungen verantwortlich. Und simples Händewaschen vermindert die Häufigkeit von Durchfallerkrankungen (nicht nur durch Noroviren) um ein Drittel.
Quelle: aerzteblatt.de