Für uns Deutsche ist das Brot nicht einfach ein Grundnahrungsmittel. Wie "lebensnotwendig" es ist, merken wir spätestens nach einer Woche im Ausland. Für unsere Bäcker ist es nicht irgendein Produkt, sondern eins, auf das sie besonders stolz sind. Nun will die EU-Kommission neue Nährwertprofile als Richtschnur für gesunde Lebensmittel vorgeben und damit unter anderem den in Deutschland üblichen Salzanteil im Brot auf ein Prozent halbieren, sozusagen ein Tabu brechen.
Die deutschen Bäcker werden also für uns und für ihr würzig gesalzenes Brot kämpfen, denn der Geschmacksfaktor Salz ist uns im Brot sehr wichtig. Auch in Zukunft wird es wohl keine Verkaufsverbote geben; mit dem Argument der “Gesundheit” oder der “Verdauungsförderung” können uns die Bäcker aber dann nicht mehr länger bewerben.
Den deutschen Bäckern geht die EU-Bürokratie zu weit mit ihrer "künstlichen Vereinheitlichung des Geschmacks" in Europa. Sie wollen den Kunden, wenn die neue Richtschnur in Kraft tritt zum Vergleich Brotproben mit und fast ohne Salz reichen. Das sollen sie dann auch mal dringend tun. Und zwar gleich mit mallorquinischen ungesalzenem Landbrot; das einzige fast, was hier auf der Insel zu kriegen ist, abgesehen vom pappigen Baguette, und an dass sich meine Familie auch nach 10 Jahren noch nicht gewöhnt hat, geschweige denn es liebt- völlig unabhängig von Gesundheit, Faserstoffen, Verdauung, etc.
Quelle: dpa.
Quelle: dpa.