Stadtparks gegen Herzinfarkt

Warum haben Menschen in den sozial schwachen Schichten eine ungesündere Lebensweise? Eine mögliche Antwort auf diese Frage geben vielleicht die ungewöhlichen Ergebnisse einer Studie von Terry Hartig vom “Institut für häusliche und urbane Forschung” (Institutet för bostads- och urbanforskning) an der Universität Uppsala. Terry Hartig hat anhand amtlicher britischer Statistiken die einkommensbedingten Unterschiede in der Sterberate mit der Verfügbarkeit von naturbelassenen Flächen (Parks, Wälder, Flussebenen) in der Nähe des Wohnorts in Beziehung gesetzt.

Ergebnis: Bezogen auf alle Todesfälle war der Unterschied zwischen arm und reich in den Gegenden mit großen Erholungsflächen im Freien nur halb so groß wie in den Gegenden mit wenig öffentlichem Grün. Wurden nur die Herz-Kreislauf-Erkrankungen betrachtet, waren die Unterschiede zwischen arm und reich noch deutlicher.

Fazit aus Uppsala: Die Schaffung von Parks und Naherholungsgebieten in innerstädtischen ärmeren Wohngegenden könnte durchaus eine Möglichkeit sein, die sozial bedingten Unterschiede in der Gesundheit abzuschwächen. Denn vielleicht sind es die fehlenden Freizeitmöglichkeiten, die es Menschen in einer schönen, grünen Umgebung erlauben, mehr Sport zu treiben oder sich besser von dem Stress des Arbeitslebens zu erholen. Eigentlich eine sehr naheliegende Schlussfolgerung.
Quelle: aerzteblatt. de
Das schöne winterliche Foto (Fundstück aus dem Internet) ist vom Rubbenbruchsee in Osnabrück; der bedeutete früher für unsere Familie Spaziergänge mit dem Hund, Radfahren im Sommer, Schlittschuhlaufen im Winter und manchmal kamen wir auch am Reitclub vorbei, dessen Pferde ich leider immer nur von weitem sehnsüchtig betrachten konnte. Das Reiten selber kam erst 30 Jahre später.