Rauchen macht schlapp


Ein weiteres Argument, das Rauchen endlich aufzugeben: bei Rauchern schwindet die Muskelmasse im Lauf des Lebens deutlich schneller als bei Nichtrauchern.
Jeder weiss inzwischen: Tabak ist ungesund. Er verursacht Krebs und Herzleiden, macht impotent und lässt die Haut altern. Dieser Liste von schlagkräftigen Argumenten gegen das Rauchen haben britische Forscher nun ein weiteres hinzugefügt:
Rauchen beschleunigt den altersbedingten Muskelschwund. Der Grund: Die Muskulatur verliert zunehmend ihre Fähigkeit, aus Aminosäuren Muskelmasse zu bauen. Zu diesem Ergebnis kamen Michael Rennie und seine Kollegen von der University of Nottingham.

Für ihren biochemischen Test hatten die Forscher 16 weibliche und männliche Mittsechziger rekrutiert, die sich in Alter und Lebensgewohnheiten weitgehend glichen. Einziger gravierender Unterschied: Die einen rauchten seit zwei Jahrzehnten mindestens ein Päckchen Zigaretten am Tag. Die anderen waren ihr Leben lang Nichtraucher.

Schwächelnder Muskelaufbau
Die Forscher testeten, wie gut die Probanden zur Verfügung stehende Muskelbaustoffe verarbeiten. Dazu erhielten die Teilnehmer Infusionslösungen mit Aminosäuren, den Bausteinen für Eiweiß, aus denen Muskeln im Wesentlichen bestehen. An Muskelproben vor und nach der Infusion konnten die Forscher ablesen, wie groß der Anteil der verwerteten Aminosäuren jeweils war. Dabei zeigte sich, dass die Raucher erheblich weniger Muskelmasse aufgebaut hatten als die Nichtraucher. „Unsere Tests zeigen, dass Rauchen die Synthese von Muskeleiweiß im Körper verlangsamt – und so vermutlich schleichend die Muskulatur schwächt“, erklärt Studien-Co-Autor Philip Atherton.

Quelle: American Journal of Physiology