UNESCO warnt vor Trinkwasser-Knappheit

Trinkwasser ist ein begrenztes Gut. Durch die Bedürfnisse der schnell wachsenden Weltbevölkerung und die Auswirkungen der Klimaveränderungen sind die Wasserressourcen auf unserem blauen Planeten jedoch in Gefahr.

Bevölkerungsentwicklung, Wirtschaft, Lebensstil und Verhaltensmuster sind die wichtigsten Faktoren beim Wasserverbrauch. Und zwischen der wirtschaftlichen Entwicklung und der Entwicklung von Trinkwasser-Ressourcen besteht eine enge Verbindung. Die Weltbevölkerung wächst jährlich um fast 80 Millionen Menschen, und die benötigen zusätzlich 64 Milliarden Kubikmeter Wasser. Heute leben bereits 6,8 Milliarden Menschen auf der Welt. Bis 2012 sollen es 7 Milliarden sein, bis 2050 sogar 9 Milliarden, so die Prognosen. Da kann man sich leicht ausrechnen, dass auch der Wasserverbrauch eine rasante Steigerung erfahren wird.

Wenn bis vor ein paar Jahrzehnten der ungesund hohe Wasserkonsum ein Problem der westlichen Welt war, hat sich das inzwischen geändert. Denn Länder wie China haben unglaubliche Veränderungen durch ihre Bevölkerungsexplosion und die gleichzeitige Annäherung an unseren “westlichen” Lebensstil durchgemacht. So, z.B. konsumierte ein Chinese 1985 durchschnittlich nur 20 Kilogramm Fleisch, verzehrt aber heute mehr als 50 Kilogramm. Um das Vieh zu füttern, wird mehr Getreide benötigt, für das dann logischerweise mehr Wasser verbraucht wird.

Andererseits haben viele europäische Länder es in den letzten Jahren durch eingreifende Sparmassnahmen geschafft, ihren Wasserverbrauch im gewerblichen, sowohl wie im privaten Bereich beachtlich zu verringern.

Vom 16. bis zum 22. März hat die türkische Regierung in Istanbul zu einem Weltwasser-Forum ein. Dort soll darüber diskutiert werden, wie Probleme mit der Verteilung von Trinkwasser gelöst werden können. Da wird wohl nichts beschlossen werden, aber wir können nur hoffen, dass die Teilnehmer das Thema auch wirklich ernsthaft bearbeiten werden. Letztendlich hängt von der Lösung dieses globalen Problems auch unsere Gesundheit ab.

Mehr Information zu Wasserverbrauch/ pro Kopf und im internationalen Vergleich finden Sie u.a. hier : sehen sie sich mal Deutschland und Spanien an. Unglaublich! (Da sind wir privat aber ein recht rühmliches Beispiel. 93l/pro Kopf / pro Tag: ist doch gar nicht so schlecht.)

Quelle: aerztezeitung.de / dpa