Kylie-Effekt: Mammografie-Boom ohne Folgen


Interessante Ergebnisse hat eine Studie aus Australien zum Thema Mammografien erbracht
Im Mai 2005 musste die damals 37-jährige Popsängerin Kylie Minogue ihre Welttournee abbrechen, weil bei einer Vorsorgeuntersuchung ein Brustkrebs entdeckt worden war. Ihre Public-Relation-Abteilung gab die Erkrankung sogleich bekannt und weltweit horchten junge Frauen auf. Dafür erhielt die Agentur zunächst auch von der Ärzteschaft grosses Lob, da diese sich durch die vermehrte Aufmerksamkeit für die Erkrankung auch mehr Aufmerksamkeit für Diagnosemöglichkeiten durch Mammografien erhoffte.
Diese ist dann auch eingetreten. Von der Melbourne School of Population Health wurde berichtet, dass in Australien die Zahl der Vorsorgeuntersuchungen in der Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen um 33 Prozent zunahm. Die Zahl der Biopsien stieg um 46 Prozent. In der Altersgruppe der 35- bis 44-Jährigen wurden 25 Prozent mehr Vorsorgeuntersuchungen und 37 Prozent mehr Biopsien durchgeführt.
Aber das Ergebnis überraschte: Die Zahl der entdeckten Brustkrebserkrankungen blieb gleich. Der “Kylie-Effekt” hatte also nur einen Anstieg der falschpositiven Befunde zur Folge.
Dies wird als ein klarer Indikator dafür gesehen, dass die derzeitigen Leitlinien, die eine Früherkennung vor dem 40. Lebensjahr nur bei Frauen mit deutlich erhöhtem familiären Risiko empfehlen, ausreichen.
Quelle:aerzteblatt.de
Drei Jahre später ist Kylie ist wieder ganz oben - und wir wünschen ihr weiterhin in jeder Hinsicht den grossen Erfolg. Also, Frauen, geht zur Vorsorge, aber lassen wir uns nicht verrückt machen.