Anonyme Krankenscheine für "Illegale"

Die illegale Einwanderung ist ein Problem, von dem wir manche Aspekte oft gar nicht wahrnehmen. So z.Bsp. die prekäre gesundheitliche Situation, die dadurch für die Menschen ohne entsprechende Aufenthaltsgenehmigung entstehen kann. Bisher stand ihnen nur im akuten Notfall medizinische Hilfe zu.

Inzwischen leben nach Schätzungen in Berlin 250.000(!!!) Menschen ohne geregelte Papiere, sodass das Land Berlin sich jetzt genötigt sieht, die medizinische Versorgung von Menschen ohne Aufenthaltsstatus verbessern. Geplant ist die Einführung „anonymer Krankenscheine“, wie Gesundheitssenatorin Katrin Lompscher (Linkspartei) am Dienstag im RBB-Inforadio erklärte. Damit könnten sich dann illegale Zuwanderer ärztlich behandeln lassen, ohne ihre Identität preisgeben zu müssen.

Die Gesundheitssenatorin sagte, das Land Berlin strebe auch eine Änderung der Meldepflicht an. Die Ärzte wären dann nicht mehr verpflichtet, die Daten von Patienten ohne Aufenthaltsgenehmigung an die Behörden zu übermitteln. Dazu bereitet man in Berlin derzeit eine entsprechende Initiative im Bundesrat vor.

Organisationen wie die “Malteser Migranten Medizin” begrüßten die Pläne zum “anonymen Krankenschein”. Die „Malteser Migranten Medizin“ hilft in der Hauptstadt jährlich rund 3.000 Patienten ohne gültige Aufenthaltspapiere
Quelle: aerzteblatt.de