Gedopt an den Arbeitsplatz wird immer beliebter

Halluzinatorische Substanzen gibt es schon "seit Menschengedenken". Das sie im Alltag von gesunden Menschen benutzt werden, ist allerdings relativ neu.

Aber Tabus brauchen nur ein paar mal übertreten zu werden, dann sind sie keine mehr und gehen in unsere Köpfe ein als das Normalste der Welt. Im Medizinischen Bereich erleben wir das ja z. B. mit den Schönheitsoperationen, die in den letzten Jahren unheimlich beliebt geworden sind. (früher war der Führerschein zum 18. ein tolles Geschenk, heute gilt als cooles Geschenk von mitfühlenden Eltern eine Brust-OP für den teenie). Was diese Schönheitschirurgie für den – gesunden – Körper ist, gibts als Hirndoping auch für den optimierten Gemütszustand.

Doping am Arbeitsplatz
Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach fordert Konsequenzen aus dem Report der Krankenversicherung DAK, wonach „Doping“ am Arbeitsplatz auf dem Vormarsch ist. Viele Medikamente sind leicht zu besorgen. Auch Mediziner sind bisweilen zu leichtfertig. Das ist aus dem Bericht zu entnehmen. Man macht sich kurz im Internet schlau, was man dem Arzt erzählen muss, damit es mit der Verschreibung klappt.

Aber gerade bei jüngeren Patienten müssten die Ärzte sorgsamer sein, so Karl Lauterbach. Bevor bestimmte Modesubstanzen verschrieben würden, sollte ein Psychotherapeut eingeschaltet werden. Denn der durchschaut schnell, wenn eine Krankheit nur vorgetäuscht wird, sagte Lauterbach.

Der DAK zufolge wurden jedem fünften Arbeitnehmer bereits ohne medizinische Notwendigkeit stimmungsaufhellende Medikamente empfohlen, insbesondere von Kollegen, Freunden und Familie. Jede dritte Empfehlung kommt von Ärzten.

Quelle: aerzteblatt.de
Link zum Thema
http://www.fitforfun.de/gesundheit/gesundheitsratgeber/doping-im-alltag/lifestyle-drogen-heute-schon-gedopt_aid_6937.html