TV macht Kinder depressiv

Dass Fernsehen dick macht, ist nichts Neues. Dass es auch depressiv macht, ist auch nicht grade verwunderlich, aber es ist jetzt in zwei amerikanischen Studien dokumentiert worden: Kinder und Jugendliche werden danach im späteren Leben umso dicker und depressiver, je mehr sie in jungen Jahren fernsehen.

In der einen Studie war die Depressionsrate bei den Teilnehmern am höchsten, die sieben Jahre zuvor am meisten ferngesehen hatten.. In der anderen Studie waren die Teilnehmer am dicksten, die fünf Jahre zuvor als Schüler am meisten ferngesehen hatten (
Int J Behav Nutr 6:7, 2009).

Interessant ist, dass Video- und Computerspiele auf die Rate dagegen keinen Einfluss hatten. Ob die Depressionen vom schlechten Programm ausgelöst werden, weiß keiner. Vielleicht liegt es ja auch daran, dass bei Computerspielen und eingelegten DVD’s, unabhängig von der Qualität, immerhin der eigene Wille und persönlicher Geschmack entscheidet, während Fernsehen ja heute viel nur noch wahllos konsumiert wird.

Ps. Nach 11 Jahren ohne haben wir uns wieder zum Kauf eines Fernsehers entschlossen. Der Vorsatz klingt gut: keine “Glotze”, nur nette Filme als DVD und als gesellschaftlicher Akt, sozusagen; fast so wie damals in den 60-er Jahren, wo man noch Freunde einlud… und dazu gibt’s dann Langnese-Eiskonfekt oder Popcorn. Vielleicht wird uns das dick machen – aber doch bestimmt nicht depressiv, oder?
Quelle: aerztezeitung.de