Toiletten sind ein Luxusgut

Dem Ziel der internationalen Gemeinschaft, wenigstens die Hälfte der Menschheit bis 2015 mit adäquaten sanitären Anlagen zu versorgen, ist man noch nicht viel näher gekommen, denn rund 2,5 Milliarden Menschen in der Welt leben noch immer ohne Toiletten o.ä.. Dies ist das Ergebnis einer UNICEF-Studie, die am Donnerstag in New York vorgestellt wurde. Fast die Hälfte der zweieinhalb Milliarden Menschen müsse ihre Notdurft im Freien verrichten, oft in öffentlich einsehbaren Orten. Der Anteil der Menschen, denen selbst einfache Latrinen nicht zur Verfügung stehen, ist von 31 Prozent im Jahr 1990 auf 23 Prozent in 2006 gesunken. Mit 778 Millionen Menschen leben zwei Drittel von ihnen in Südasien.

Die mangelhafte Versorgung mit sanitären Anlagen gefährdet dem Bericht zufolge vor allem das Leben von Kleinkindern. Eine mit Fäkalien kontaminierte Umwelt führe zu Durchfallerkrankungen. Und dies ist eine der häufigsten Todesursachen von Kleinkindern weltweit.

Verbesserte Trinkwasserversorgung
UNICEF und WHO verzeichneten im ersten Halbjahr 2008 aber immerhin Fortschritte bei der Versorgung mit Trinkwasser. Die Zahl der Menschen ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser sei mit 884 Millionen Menschen erstmals unter die Marke von einer Milliarde gesunken. 328 Millionen davon leben dem Bericht zufolge im Süden Afrikas. 5,7 Milliarden Menschen und damit 87 Prozent der Weltbevölkerung verfügten über sauberes Trinkwasser.

Wenn diese positive Entwicklung anhält, könnten im Jahr 2015 rund 90 Prozent der Menschen weltweit mit sauberem Wasser versorgt sein.

Quelle: aerzteblatt.de
Jeden Morgen, wenn wir aufstehen, können wir doch dankbar sein über den alltäglichen Luxus, den wir geniessen. Aber wer denkt schon morgens im Bad an sowas!