Kein Nichtraucherschutz auf dem Oktoberfest?


Nachricht Nr. 1: Der Deutsche Zigarettenverband (DZV) kritisiert die uneinheitlichen Ländergesetze zum Nichtraucherschutz. Die unterschiedliche Rechtslage verunsichere in den Ländern die Menschen.Verlierer der neuen Gesetzgebung sei die Gastronomie, hieß es. Die Zigarettenbranche geht von einem „kurzfristigen Absatzrückgang“ von vier bis sieben Prozent aus. Laut einer Forsa-Umfrage für den Sender n-tv mit 1002 befragten Personen finden 34 Prozent der Bundesbürger, dass es in Gaststätten und Kneipen ein generelles Rauchverbot geben sollte. 65 Prozent sind der Ansicht, dass die Gaststätten und Kneipen selbst darüber entscheiden sollten, ob in ihren Räumen geraucht werden darf

Nachricht Nr. 2: In Bayern war die Furcht um Oktoberfest o.ä. wohl zu gross, denn die CSU-Fraktion will das Rauchen in Bier- und Festzelten vorerst (soll heissen: 2008) weiter erlauben
Mit dem am Mittwoch in München getroffenen Beschluss folgten die CSU-Abgeordneten einer entsprechenden Vorlage der Landesregierung von Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU). Mit der geplanten Änderung wird der umfassende Nichtraucherschutz wieder eingeschränkt, der erst zum Jahreswechsel in Kraft getreten war. Als Begründung wurden Sicherheitsbedenken bei der Durchsetzung des Verbots angegeben. Vor allem die Oktoberfest-Wirte und Sicherheitsbehörden in München hatten vor Schwierigkeiten gewarnt. Ab Januar 2009 soll das Rauchverbot auch in Festzelten wieder uneingeschränkt gelten.

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Sabine Bätzing (SPD), kritisierte unterdessen die Entscheidung der CSU-Fraktion. Die Mehrheit der Menschen wünsche sich eine rauchfreie Umgebung. „Die Regelung in Bayern war klar, eindeutig und vorbildlich, und wenn man noch nicht mal hundert Tage nach Inkrafttreten dieses Gesetz auflockert, halte ich das für falsch“, sagte sie am Mittwoch dem Radiosender Bayern2.

Quelle: afp/ddp/aerzteblatt.de