Smoothies oder Obst?

Sie sind (meist) dickflüssig, enthalten Obst und Gemüse und tragen den wohlklingenden Namen "Smoohie". Aus den USA zu uns herübergeschwappt, buhlen die neuen Trendgetränke in den Kühlregalen der Supermärkte oder Bio-Bistros in kleinen Flaschen mit attraktivem Design um unsere Aufmerksamkeit und sollen sich als gesundes und vitaminreiches Wellnessgetränk etablieren. Aufgrund ihrer Konsistenz erinnern sie eher an eine kleine Mahlzeit als an einen Durstlöscher und sie versprechen, den täglichen Obst- und Gemüsebedarf zu decken. Ohne Zucker, Wasser, Farb-und Konservierungsstoffe und belasten den Körper nicht durch unnötige Kalorien. Richtig? Nicht ganz, denn die Sache hat gleich mehrere Haken:
  • Natürliches Obst und Gemüse hat mehr Ballaststoffe, sekundäre Pflanzenstoffe, aber auch Vitamine als Smoothies. Das kommt daher, dass z. B. bei einem Apfel die harte Schale leider nicht zum Herstellen sähmiger Smoothies geeignet ist. Hier sitzen aber die meisten Vitamine und für die Verdauung wichtige Ballaststoffe.

  • Das Fehlen von Ballaststoffen im Smoothie hat noch einen anderen negativen Effekt. Sättigung wird auch durch das Volumen der Lebensmittel erzeugt. Ballaststoffe und Wasser beispielsweise bieten ein hohes Volumen. Beides wurde den Smoothies entzogen - sie sind kleine Konzentrate. Das bedeutet leider auch: Sie enthalten viel Fruchtzucker und damit doppelt so viele Kalorien wie z. B. die gleiche Menge Cola.

  • Kauen trägt ebenfalls zur Sättigung bei. Ein Effekt, den der trinkbare Smoothie vermissen lässt. Wer immer nur auf diese industriell verarbeitete Nahrung zurückgreift, weiß irgendwann nicht mehr, wie gesunde Ernährung mit natürlichen Lebensmitteln eigentlich noch geht.

  • Smoothies sind in der Regel wesentlich teurer als Obst und Gemüse oder Saft.

  • Die Herstellung eines Smoothies folgt keinen festgelegten Standards. Sprich, sie können durchaus Zucker oder andere Zusatzstoffe beinhalten.

  • Der Gemüseanteil ist in den meisten Smoothies gering. Das bisschen Karotte, Kürbis und Tomate deckt den täglichen Bedarf nicht.

Fazit: Es spricht nichts dagegen, ab und zu mal einen "Smoothie" zu genießen. Ansonsten gilt aber nach wie vor: Für frisches Obst und Gemüse gibt es eben nicht so einfach Ersatz.

Quelle: www.xxwell.com