New York: Kalorienangaben für Fast-Food



Die Fast-Food-Ketten in New York haben im Streit um die Angabe der Kalorien von Speisen und Getränken eine juristische Schlappe erlitten. Ein Berufungsgericht in der US-Metropole setzte am Dienstagabend eine Regelung in Kraft, wonach die großen Imbiss-Ketten den Brennwert des Essens ab sofort offenlegen müssen. Am Dienstagmorgen hatte das Gericht zunächst die Kennzeichnungspflicht aufgehoben und damit einem Antrag der Fast-Food-Unternehmen auf einen Aufschub des Inkrafttretens stattgegeben. Diese Entscheidung nahmen die Richter dann am Abend wieder zurück. Mit der Kalorienangabe bei Pommes, Hamburgern und anderen Speisen will der Stadtrat von New York gegen die Volkskrankheit Übergewicht vorgehen.
Mit dem Urteil vom Dienstagabend müssen nun Ketten, die landesweit mehr als 15 Filialen haben, auf den Verpackungen enthüllen, wieviel Kalorien ihre Speisen und Getränke enthalten. Während die Café-Kette Starbucks die Regelung bereits vor der Entscheidung des Berufungsgerichts umgesetzt hatte, warteten andere Unternehmen, darunter McDonald's und Dunkin' Donuts, zunächst ab. Allerdings ist der Rechtsstreit noch nicht beendet: Die Restaurantbesitzer bereiten weiter eine Klage vor.
Die Richter am Berufungsgericht waren in der Sache geteilter Meinung. Richterin Rosemary Pooler zeigte Unverständnis über die Aufregung, denn schließlich seien etwa auf Zigarettenschachteln schon seit langem Warnhinweise aufgedruckt. Die Verteidigerin der Stadt New York, Fay Ng, sagt zu dem Urteil: „Eine Kalorie weniger am Tag macht einen Unterschied“. New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg hat sich den Kampf gegen Gesundheitsrisiken wie Rauchen und fettes Essen auf die Fahnen geschrieben. Den Tabakkonzernen ist er bereits mit saftigen Zigarettensteuern zu Leibe gerückt. In einer Studie aus dem Jahr 2004 waren mehr als 21 Prozent der New Yorker als übergewichtig eingestuft worden – etwa 70 Prozent mehr als noch zehn Jahre zuvor.
Quelle: aerzteblatt.de
Eigentlich ist derartige Information auf industriell erzeugten Nahrungsmitteln doch kein Problem; darauf hat der Verbraucher doch ein Recht. Es steht doch schon auf jedem Joghurt. Die von McDonalds und Co. werden doch jetzt nicht grosse Umsatzeinbussen befürchten. So eine "Geste" kann doch nur ihr Image aufbessern.