Supermarkt nur mit Einkaufszettel und vollem Magen


Armin Valet von der Verbraucherzentrale Hamburg erklärt, was wir im Supermarkt beachten sollten.
In Ihrem Buch „Vorsicht Supermarkt!“ schreiben Sie, wie Kunden in Supermärkten zum Mehrkauf verführt werden. Was ist Ihr wichtigster Tipp für Verbraucher?
- Grundvoraussetzung ist ein detaillierter Einkaufszettel und ein voller Magen. Ein hungriger Kunde ist viel empfänglicher für Spontankäufe. Bigpacks besonders von Knabbereien und Sweets sind oft nicht billiger und werden genauso schnell leer gegessen wie die Normalportion."

Sind Light-Produkte ein Spartipp?
- Nein, denn gesetzlich betrachtet muss ein Light-Produkt nur 30 Prozent weniger von dem haben, worauf sich die Bezeichnung „light“ bezieht. Das kann Fett, Zucker, aber auch etwas anderes sein. Lightkaffee zum Beispiel enthält 30 Prozent weniger Koffein. Lightprodukte sind oft teurer. Nicht selten wird bei Fettreduziertem der Geschmacksverlust durch viel Zucker oder Aromen ausgeglichen. Mein Tipp: immer auf das Etikett schauen und die Nährwerte kontrollieren.

An der Fleisch- und Käsetheke gibt es keine Nährwertangaben. Was empfehlen Sie hier?
- Oft gilt: je fetter Fleisch oder Wurst, desto günstiger der Preis. Mageres Schnitzel kostet häufig mehr als etwa Bratwurst oder Hack, sollte aber trotzdem Ihre erste Wahl sein. Kaufen Sie naturgewachsenen Aufschnitt wie Kasseler oder Schinken. Käse und Wurst sollten stets dünn geschnitten sein. Bei Käse ist der absolute Fettgehalt entscheidend. Je weicher ein Käseprodukt, desto stärker ist die Differenz zwischen dem absoluten Fettanteil und dem in der Trockenmasse. Ein Quark mit 20 Prozent i. Tr. zum Beispiel enthält real auch 5 Prozent Fett.

Quelle: fitforfun.de