Mittelmeerdiät ?

Ja, jedes Land hat seine kulturellen Eigenarten. Zum Beispiel:

Essen und Trinken

"Von einem üppigen desayuno (Frühstück) hält man in Spanien nicht viel. Man gibt sich mit einer Tasse heißer Schokolade und einer Portion churros (frittiertes Spritzgebäck) in der Lieblingsbar zufrieden. Nur auf dem Land, dort, wo der Tag früh mit körperlicher Arbeit beginnt, legt man Wert auf ein zweites, deftiges Frühstück mit Eiern, Wurst und Brot.
Das Mittagessen, la comida, ist die Hauptmahlzeit und wird zwischen 14 und 15 Uhr aufgetischt. Ein spanisches Mittagessen einschließlich Cognac, Zigarre, Klatsch und Tratsch kann sich gut und gern über drei Stunden hinziehen. Drei bis vier Gänge sind üblich. Die Zeit nach dem eigentlichen Essen nennt sich sobremesa und ist für manchen wichtiger als die Siesta. Geschäftliches sollte erst beim Kaffee besprochen werden. Abmachungen, die zu diesem Zeitpunkt getroffen werden, gelten als verbindlich.
Um die Zeit bis zum Abendessen, der cena, um 22 Uhr zu überstehen, behilft man sich mit der merienda, also mit Kaffee, Kuchen und Keksen.
Zum heimischen Abendessen wird ein leichtes dreigängiges Mahl serviert. Dazu gehören Suppe, Fisch, Gemüse und Früchte. Oft belässt man es auch einfach bei einem Bier oder einem Gläschen Wein begleitet von Tapas.
Tapas sind vielfältige Vorspeisen, die vor dem Mittagessen oder nach Feierabend mit Kollegen und Freunden genossen werden. Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher kleiner Angebote. Einfach und rustikal geht es zu mit aceitunas (Oliven), jamón (Schinken) oder der allgegenwärtigen tortilla.
Essen Sie den ganzen Teller leer, so heißt das, dass man Ihnen zu wenig aufgetischt hat. Lassen Sie immer ein Anstandsrestchen übrig. Das Mineralwasser wird ohne Kohlensäure getrunken und das Essen nie ohne Brot gegessen.
Auf eine Einladung sollte man sich mit einer Gegeneinladung revanchieren."

Dieser Text ist ein Auszug aus dem Buch:Katja Alves / Dawn Parisi.Darf man das? Das Benimmbuch für unterwegs. ISBN: 978-3-7254-1418-5Sanssouci im Carl Hanser Verlag, München 2006 http://www.sanssouci-verlag.de/
"Guten Appetit" und "Wohl bekomm's" (wie man in Hannover zu sagen pflegt) all unseren Patienten, die auf der Insel leben und gedenken, sich am Wochenende mit spanischen Freunden und Bekannten zum Essen zu treffen.