Sonnenbank - Sonnenbrand

Sonnengebräunte Haut ist seit langem und immer noch “in” unter grossen Teilen der nordeuropäischen Bevölkerung. Und Sonnenbänke sind eine begehrte Alternative, um sich ein bisschen “aufzupeppen”. Wer schaut schon gerne zum Frühlingsanfang in den Spiegel, wenn einem nur ein käsiges Bleichgesicht entgegenkommt.

Doch eine Umfrage der Hamburger Gesundheitsbehörde in Dermatologenpraxen ergab erschreckende Daten: in Hamburg ziehen sich knapp 300 Menschen pro Jahr, davon ein Drittel Jugendliche, Verbrennungen der Haut im Sonnenstudio zu. Besonders häufig im Winter und Frühjahr (Der Deutsche Dermatologe 9, 2008, 560). Als Ursache dieses Problems sehen die Hautärzte fast einhellig die mangelnde Aufklärung der Bevölkerung über die Gesundheitsrisiken von Sonnenbänken. Mehr als zwei Drittel befürworten ein Gesetz, das Jugendlichen unter 18 Jahren den Besuch verbietet. In Wirklichkeit wird die Zahl der Verbrennungen viel höher liegen, etwa weil sich Patienten selbst behandeln und gar nicht in einer Hautarztpraxis auftauchen.

Die Kollegen bemängeln v.a., dass zu wenige Solarien die Angebote zur Qualitätssicherung nutzen. So sind von den bundesweit etwa 4000 Sonnenstudios nur 800 zertifiziert. Qualitätskriterien sollen verbindlich werden. Ausserdem ist ein Verbot von Sonnenstudios für Jugendliche in Vorbereitung.

Auf der Internetseite der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention
www.unserehaut.de gibt es wichtige Information für alle, die es nicht lassen können. Allgemein gilt, dass Sie die Sonnenbank nur benutzen sollten, wenn alle Punkte auf der Checkliste abgehakt werden können. Auch das Bundesamt für Strahlenschutz hat Schutzempfehlungen für die Nutzung von Solarien herausgegeben. In dessen Auftrag entstand auch das Gütesiegel "Zertifiziertes Solarium". Eine Liste zertifizierte Betriebe gibt es unter www.bfs.de.

Das Thema Sonnenbank haben wir hier auf Mallorca ja nun nicht. Im Gegenteil, eigentlich ist doch jeder froh, dass die Sonne nicht mehr so brennt. Freuen Sie sich doch einfach auf den Winter: lange Spaziergänge durch die Natur - durch Schnee, Regen, Matsch und manchmal strahlenden Sonnenschein – es gibt kein schlechtes Wetter, nur unpassende Kleidung. Und vielleicht erwischen Sie mal so einen von diesen Wintertagen, die eine Bloggerfreundin erleben durfte: da gibt’s bestimmt keine Depression. Aber man kann es ja verstehen: solche traumhaften Tage, wie hier auf Mallorca oft im Januar hat man nicht überall.
Quelle : aerztezeitung. de