Auch das noch: Simulantenhospital



Doktorspiele in der Uni Münster:
Ein Krankenhaus, chirurgische Station, Zimmer 2. Eine ganz normale Visite. Die Stationsärztin steht am Bett und stellt Fragen. Derweil wird ihr Patient, vor zwei Tagen am Blinddarm operiert, immer schlapper. Er jammert: »Mir ist kotzübel!« Ungerührt versucht Frau Doktor weiter, sich durch Fragen ein Bild von seinem Allgemeinzustand zu machen. »Der schmiert ihr gleich ab!«, murmelt der Professor im Nebenraum, hinter Spiegelglas verborgen.

Alles fast echt: grüner Krankenhausboden, überbreite Türen, Blumen auf dem Nachttisch, sogar an ein Glas mit einem Gebiss wurde gedacht. Der »abschmierende« Patient steckt in einem karierten Pyjama und ist reichlich blass – das ist unecht. Der Mann ist geschminkt, ein Schauspieler. Ein ziemlich überzeugender Simulant des postoperativen Schockgeschehens.

Die Uniklinik Münster hat vor wenigen Tagen ihr »Studienhospital« eröffnet. Ein kleines Lehrkrankenhaus für die praktische Ausbildung ihrer Mediziner. Unter den Augen der Kommilitonen und der Ausbilder üben Medizinstudenten einfache Dinge: Wie nahe trete ich meinem Patienten? Wann fasse ich ihn an? Und so Schwieriges wie: Was mache ich, wenn eine harmlose Visite plötzlich zu einem lebensbedrohenden Drama wird? Hinterher wird diskutiert, und hier besteht vielleicht zum ersten und letzten Mal während der Laufbahn des Arztes die Chance, von einem Patienten einen Satz zu hören wie diesen: »Es hat mich geärgert, dass Sie kaum angeklopft haben und schon im Zimmer waren.«

Learning by doing ist üblicherweise das Äußerste an praktischer Ausbildung, die deutsche Ärzte genießen. Auch der »Arzt im Praktikum«, der 2002 nach der neuen Approbationsordnung ersatzlos verschwand, war eher ein Sprung ins kalte Wasser. So lernen Ärzte den Umgang mit Patienten, das praktische Untersuchen und das diagnostische Wahrnehmen mit allen Sinnen nur nebenher, unter allerlei Reibungsverlusten – und manches nie.

Einige Universitäten haben das Defizit erkannt. Weil man schlecht an echten Kranken üben kann, verfiel man auf simulierende Schauspieler. So beschäftigt die Uni Heidelberg heute 80 Akteure, an denen vieles geübt wird: Patientengespräche, Visiten, sogar »Fehlerkommunikation«. Auch in Tübingen und Berlin gibt es solche Ansätze. Münster, in den Hochschulrankings aufgrund der mäßigen praktischen Ausbildung seiner Mediziner nur im Mittelfeld, hat jetzt europaweit zum ersten Mal ein realitätsnahes komplettes Hospital eingerichtet. Für 450000 Euro, zum Teil aus den erhobenen Studiengebühren entnommen, wurde ein Schwesternwohnheim umgebaut. Die teure Technik sponserten die Gerätehersteller. Jetzt verfügt man über Stationszimmer, Intensivpflegezimmer, ein Schwesternzimmer mit Rufanlage, Überwachungsapparate und überall Desinfektionsmöglichkeiten. »Woran wir noch arbeiten, ist der authentische Krankenhausgeruch«, gesteht Studiendekan Bernhard Marschall. Da fehlt noch das richtige Putzmittel. Bis 2009 folgen eine Ambulanz, eine Intensivstation und ein OP-Trakt.

Die 16 Schauspieler, die bislang in Münster als Patienten geschult wurden, hat man im Theaterpädagogischen Zentrum der Stadt gefunden. Dessen Geschäftsführer gibt mit Vorliebe – und zur nicht geringen Erbauung aller Zeugen – den uneinsichtigen Säufer mit Leberzirrhose. Quittegelb im Gesicht, belügt Volker Kuhlhüser bei der Anamnese den Arzt, dass sich die Balken biegen. »Höchstens zwei Bierchen am Tag« gibt er in breitem Dortmunder Dialekt zu. Er spielt so überzeugend, dass die angehenden Ärzte regelmäßig vergessen, ihn auf seine Hautfarbe anzusprechen. Auch das versteht sich nicht von selber: dass ein Arzt seinem Patienten gewachsen ist.

Den Morbus Crohn, eine chronische Darmentzündung, gibt Gabriele Brüning, die auch schon die Lady Macbeth gespielt hat. Sie ist als Kranke ein Naturtalent; niemand musste ihr sagen, dass diese Krankheit nervös und fahrig macht. Sie redet bei der »Chefarztvisite« wie ein Wasserfall, will viele Details wissen, sodass sich schließlich der angehende Mediziner und sein Professor – ungewollt – in einem Fachgespräch verirren.

Ein hohes Maß an Authentizität kann auch bei den eingebildeten Kranken selbst zu Problemen führen. So geht es dem Blinddarm auf Zimmer 2 – Volker Kuhlhüser – regelmäßig wirklich schlecht nach seiner Darbietung. Er berichtet von kribbelnden Händen und Kreislaufproblemen. Manchmal müssen ihn die Ausbilder für den nächsten Fall aus dem Bett zerren – er würde sonst einfach liegen bleiben.

Um einen Mindestabstand zwischen den Menschen und ihrer Rolle herzustellen, wurden die anfangs benutzten Privatpyjamas inzwischen aussortiert und stattdessen »Dienstschlafanzüge« angeschafft. Und für alle Fälle wurden Codewörter verabredet. Steigert sich ein Simulant etwa zu stark ins Hyperventilieren hinein, kann er zum echten Patienten werden. Das wäre dann eindeutig zu authentisch.

Quelle: DIE ZEIT-online

Wie trifft das Gehirn moralische Entscheidungen?


Es gibt Situationen, die stürzen einen beim Nachdenken in ein moralisches Dilemma. Was würde man tun, wenn eine Straßenbahn außer Kontrolle einen Berg herunterrast und fünf Menschen auf den Gleisen stehen? Und wenn es möglich wäre, eine Weiche umzustellen, dabei jedoch eine Person auf dem Nachbargleis ums Leben käme - sollte man die Weiche umstellen? Oder dürfte man einen dicken Mann auf die Schienen stoßen, sodass er den rasenden Zug aufhält?

Würde eine Art ethische Kosten-Nutzen-Rechnung zugrunde gelegt, dann wären beide Aktionen besser als einfach abzuwarten. Umfragen ergaben aber, dass die beiden Alternativen für die meisten Menschen trotz derselben 5-zu-1-Abwägung nicht gleichwertig sind. Einer Mehrheit würde es leichter fallen, die Weiche umzustellen, als einen Unbeteiligten in den sicheren Tod zu schubsen. Woran liegt das? Warum fällt die Vorstellung, den Tod eines Menschen in Kauf zu nehmen, leichter als die, ihn als Mittel zum Zweck zu benutzen?
Hirnscans ermitteln, wo die Gefühle lokalisiert sind
Welche Gefühle dabei wichtig sind, ist mittlerweile durch Hirnscans belegt, in denen US-Forscher die Hirnaktivität von Freiwilligen überwachten, während diese sich verschiedene Situationen vorstellten. Immer dann, wenn die Probanden an ein so genanntes persönliches moralisches Dilemma dachten - wie etwa das Straßenbahn-Beispiel - werden in ihrem Gehirn Areale aktiv, die Emotionen erzeugen und verarbeiten.

Noch genauer eingrenzen lässt sich der für solche moralische Entscheidungen zuständige Bereich, werden Menschen mit Hirnschädigungen untersucht. Besonders im Fokus steht dabei das mittlere untere Stirnhirn, auch VMPFC genannt. Es liegt über den Augen und verarbeitet und steuert emotionale Reaktionen.

Wie wichtig der VMPFC ist, sieht man etwa daran, dass sich die Persönlichkeit von Menschen mit einer Verletzung des Stirnhirns zum Teil dramatisch verändert: Sie neigen zu Gefühlsarmut, Mangel an Einfühlungsvermögen, zeigen kaum noch Mitleid, Scham oder Schuldgefühle und tendieren dazu, soziale Normen zu missachten. Viele fallen zudem durch Wutausbrüche, riskante Handlungen sowie kriminelle Akte auf.

Das Stirnhirn beeinflusst moralische Entscheidungen
Auch ihre Entscheidungsfähigkeit ist beeinträchtigt, vor allem, wenn es um komplexe Situationen geht, in denen Intuition eine wichtige Rolle spielt. Rein logische Zusammenhänge können die Patienten dagegen ebenso gut beurteilen wie Gesunde. Auf das Straßenbahn-Dilemma oder ähnliche Situationen reagieren sie aber vollkommen anders als der Durchschnitt - sie würden bedenkenlos den dicken Passanten opfern, konnten Forscher nachweisen. Das ist ein wichtiger Beweis dafür, dass Emotionen eine Schlüsselfunktion bei moralischen Entscheidungen haben. Was die Sache jedoch verkompliziert, ist die Entdeckung, dass der VMPFC nicht der einzige Verantwortliche für emotionale Reaktionen ist.

Denn genau die Menschen, die das Straßenbahn-Problem vollkommen kühl und logisch angehen, werden emotional, wenn sie sich unfair behandelt fühlen. Das zeigt eine Simulation, in der zwei Teilnehmer Geldbeträge untereinander aufteilen. Dabei kommt es immer wieder vor, dass einer der beiden Mitspieler auf sein Geld verzichtet - vor allem, wenn der andere ihm nur einen kleinen Betrag zugesteht, sich aber eine großen Batzen. Das letztere Verhalten ist häufig bei Menschen mit verletztem VMPFC zu beobachten: Ihre emotionale Motivation ist stärker, und sie akzeptieren niedrige Beträge mit höherer Wahrscheinlichkeit nicht.

Genau umgekehrt ist es bei Menschen, bei denen ein anderer Teil des Stirnhirns mithilfe starker Magnetimpulse vorübergehend ausgeschaltet wird: Sie sind sich zwar der Ungerechtigkeit bewusst, nehmen aber auch sehr niedrige Angebote im Spiel an. In beiden Fällen scheint der normale Konflikt zwischen Egoismus und Gerechtigkeitsempfinden, den das Gehirn in solchen Situationen austrägt, zu entfallen, allerdings mit unterschiedlichen Ergebnissen.

Insgesamt zeigen die Ergebnisse: Eine moralische Entscheidung zu fällen, ist eine sehr komplexe Angelegenheit. Sie basiert sowohl auf Intuition und Emotionen als auch auf der Fähigkeit zum rationalen Denken - schließlich werden manche Entscheidungen bewusst gegen das eigene Gefühl getroffen. Für den ersten Teil unverzichtbar ist der VMPFC. Wo die anderen entscheidenden Hirnregionen liegen, muss sich in weiteren Studien noch herausstellen

Quelle: .(ddp) aerztezeitung.de
Foto: Künstler - Zapfendünkel

Frauen profitieren mehr vom Sport



Kräftiger und größer
Wenn es um gesunde Herzen geht, könnten aktive Frauen ihren männlichen Sportskollegen überlegen sein. Das ergab eine Berliner Studie mit Versuchstieren, bei denen die Weibchen den Männchen glatt davon liefen.

Von wegen schwaches Geschlecht
Die weiblichen Mäuse einer Studie des Zentrums für Herz-Kreislaufforschung der Charité liefen freiwillig ein paar Kilometer mehr am Tag als die Mäusemänner. Und nicht nur das – die Herzen der Weibchen kamen auch besser in Schwung als die der trägeren Herren. Frauen haben mehr vom Sport, lautet daher das Fazit von Studienleiter Sebastian Brokat.

Auch die "Männer" sind nicht faul
Pro Tag liefen die Mäusemänner durchschnittlich gut sechs Kilometer in ihren Rädchen. Doch das war nichts im Vergleich zu den Nager-Damen: Sie brachten es auf stolze neun Kilometer täglich – knapp die Hälfte mehr. Einen Monat lang beobachteten die Berliner Forscher das sportliche Treiben der Tiere. Einige Mäuse durften sich dabei in einem Laufrad nach Belieben austoben, eine Vergleichsgruppe musste ohne das Sportgerät auskommen. Die menschlichen Trainer schauten nicht nur auf Tagesdistanz, Geschwindigkeit und Ausdauer, auch die Herzfitness der kleinen Sportler unterlag strenger Beobachtung. Und da punkteten die Weibchen schon wieder: Die Muskelmasse ihrer linken Herzkammer legte während der Studie um 15 Prozent zu, verglichen mit den weiblichen Mäusen ohne Laufrad – sie bekamen ein klassisches Sportlerherz. Die Muskelkraft der Männerherzen stieg hingegen nur um fünf Prozent.

Quelle: Medical Tribune

Cool Vibes


Unser Geschenktipp kurz vor Weihnachten

Durch die Werbung hatten wir es ja schon mitbekommen, gehört haben wir das Album erst jetzt. Wärmstens empfehlen können wir es allen Musik- und Mallorcafans: Cool Vibes, vol. I, vom Inselradio "proudly presented". Lounge- und Chill-Out Musik (soll ja out sein, finden wir aber nicht) vom feinsten. Eben, was die Mallorca-Musikszene und deutsche Kollegen so können. Gibt's in allen Müller-Märkten und eben unter dem Link. Sehr entspannend - denken Sie an Ihr Herz...




Stressfreies Weihnachten?


Zu Weihnachten weniger Herzinfarkte
Überraschende Daten kommen aus dem Ludwigshafener Herzinfarkt-Register: An Feiertagen elf Prozent weniger Infarkte als im Jahresmittel
Dieses Ergebnis ist ziemlich überraschend, wo doch andere Festtage wie der eigene Geburtstag vor allem bei Männern mit einer deutlich höheren Infarktquote verbunden sind. Ausgewertet wurden Daten des MITRA-plus-Registers, des größten europäischen Herzinfarkt-Registers. Die Daten stammen aus 398 Herzkliniken aus ganz Europa.

Am 20. bis 22. Dezember liegt danach die Infarktrate einen Prozentpunkt unter dem Jahresmittel, ab dem 23. Dezember sogar elf Prozentpunkte darunter.
Entscheidend für die meisten tages- und jahreszeitlichen Schwankungen bei der Zahl von Herzinfarkten sind den Untersuchungen zufolge Änderungen im vegetativen Nervensystem mit Erhöhung des Sympathikotonus und mit einem Nachlassen des Vagotonus. Das bedeutet eine Zunahme von Stress, einer der bekannten Auslöser eines Herzinfarkts.

Schon deshalb war nach Aussage der Forscher zu erwarten, dass zu Weihnachten - ähnlich wie bei Geburtstagen - die Herzinfarkt-Rate zunimmt. Das ist aber gerade nicht der Fall. Weihnachten ist somit eine sehr interessante Ausnahme von der Regel. Bei Rauchern, Patienten mit Diabetes oder Hypertonikern ist allerdings dennoch Vorsicht geboten.

Das Ludwigshafener Institut ist die offizielle Datenbank der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, der Herzstiftung und der europäischen Herzgesellschaft. Berücksichtigt wurden 36 400 Patienten mit Herzinfarkt. Erfasst wurde jeweils das Auftreten der ersten Infarktsymptome und nicht die eventuell verzögerte Aufnahme in die Klinik. Korreliert wurde mit gesetzlichen und privaten Feiertagen.

Quelle: ddp, aerztezeitung.de

Wir wünschen allen unseren Patienten und Bloglesern ein Weihnachtsfest mit glücklichen Stunden im Kreise von Familie oder Freunden, guten Gesprächen, leckerem Essen, und Zeit für sich selbst und für all die Dinge, die Sie gern in diesen Tagen verwirklichen möchten.
(Foto: Rosette der Kathedrale in Palma de Mallorca)

Rezepte zum Abnehmen: gefülltes Kasseler mit Pflaumensosse


ZUTATEN (für 4 Personen):

  • 600 gr. Kassler im Stück, ohne Knochen
  • 250 gr. grüne Bohnen/ Prinzessbohnen
  • 1 Knoblauchzehe
  • Petersilie
  • 1 Ei
  • 200 gr. altbackenes Brötchen
  • 1 Tasse Milch
  • 1 Gemüsezwiebel
  • 100 gr. entsteinte Trockenpflaumen
  • 1 dl trockener Sherry
  • 3 dl Fleischbrühe
  • 1 dl kaltgepresstes Olivenöl
  • Salz, Pfeffer
  • evtl. etwas Maizena zum Andicken der Sosse

ZUBEREITUNG:

Das Kasselerstück vorsichtig aufschneiden, dass man es aufklappen kann, und einen Teil des inneren Fleisches entfernen, in sehr kleine Stückchen schneiden (evtl. durch einen Wolf drehen) und beiseitestellen. Milch erwärmen und das Brötchen darin einweichen. Zwiebel feinhacken. Die Prinzessbohnen kleinschneiden und in einer Pfanne mit Knoblauch und Petersilie in etwas Olivenöl andünsten, bis alles Wasser verdampft ist, dann würzen und vom Feuer nehmen.
In einer Schüssel das feingehackte Fleisch, die Bohnen, das zerdrückte Brötchen, das Ei und Gewürze vermischen, bis eine homogene Masse entsteht. Die Masse auf das offenliegende Fleisch geben, einrollen und zubinden.
In 4 EL heissem Olivenöl kurz scharf anbraten, bis der Braten von allen Seiten gebräunt ist. Im vorgeheizten Ofen ca. 15 Minuten bei 200ºC backen. Mit Sherry übergiessen und 5 Minuten weiterbraten, dann Backpflaumen dazugeben und weitere 45 Minuten bei 150ºC garen. Das Fleisch aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen. Den Braten in Scheiben schneiden und in einer flachen Form anrichten. Warm halten.
Die überschüssige Bratensosse durch ein Sieb giessen. Abschmecken und evtl. mit etwas Maizena andicken. Die Sosse über den Braten geben und zusammen mit mit den Backpflaumen servieren. Als Beilage Salzkartoffeln.

Das Rezept ist etwas aufwendig für den normalen Alltag. Aber diverse Feier-und Sonntage stehen vor der Tür und mit diesem Gericht torpedieren Sie Ihren Diätplan nicht zu sehr.

Somerville - Massachusetts: Eine Stadt speckt ab


Ein frischer Anstrich für die Zebrastreifen, mehr Radwege und in der Schulkantine Burger mit Vollkornbrötchen - so geht die US-Stadt Somerville gegen Übergewicht bei Kindern vor. Mit ersten messbaren, wenn auch kleinen Erfolgen. Somerville im US-Staat Massachusetts speckt ab - mit sichtbarem Erfolg. Die Schulkinder in dem Städtchen bei Boston mit etwa 80.000 Einwohnern legen jedenfalls weniger an Gewicht zu als ihre Altersgenossen in anderen Orten. Und weil in Somerville Hänschen lernt, was Hans nimmermehr lernt, haben die dortigen schlankeren Sprösslinge auch eine größere Chance, zu normalgewichtigen Erwachsenen zu werden. Die ganze Gemeinde hat sich zusammengeschlossen, um dafür zu sorgen, dass ihre Kinder nicht mit zu viel Ballast in Form von Fettpolstern ins Erwachsenenleben gehen - ein Experiment, das in seiner Art als einmalig in den USA gilt.

Frischer Anstrich für die Zebrastreifen
"Shape Up" - in Form kommen - heißt das 2003 unter Federführung der Ernährungswissenschaftlerin Christina Economos von der Tufts University gestartete Projekt. Es reicht von frischem Zebrastreifen-Anstrich auf den Straßen als Ansporn zum sicheren Zu-Fuß-Gehen bis hin zu kleineren Essensportionen in vielen Restaurants der Stadt. Hintergrund ist die wachsende Zahl übergewichtiger Kinder und Teenager in den USA. Nach Regierungsstatistiken bringt rund ein Drittel von ihnen - etwa 25 Millionen - bereits deutlich mehr Gewicht auf die Waage, als ihnen gesundheitlich gut tut, oder sie stehen kurz davor. Unter den Erwachsenen sind zwei Drittel übergewichtig oder schlicht fettleibig. Sie alle haben ein erhöhtes Risiko von Diabetes oder Herzerkrankungen, um nur zwei Beispiele zu nennen.
Hier lebt es sich gesünder - somit besser
Als Mutter von zwei Kindern war es für Economos klar, dass es wenig Zweck hat, den Nachwuchs zur Diät zu zwingen. Stattdessen setzte sie darauf, das Lebensumfeld mit kleinen Schritten zu ändern. Dazu studierte sie andere soziale Entwicklungen im Gesundheitsbereich wie etwa die Antiraucherbewegung - in der Hoffnung, dass sich dies auch auf den Ernährungssektor übertragen lässt. Das Ergebnis: "Shape Up".

Bürgermeister Joseph Curtatone, der selbst gern ein paar Pfunde los werden wollte, musste nicht überredet werden. "Ich habe sofort gesehen, was für ein Potenzial das Ganze hat", zitierte ihn das "Wall Street Journal". Nicht nur, dass mehr als 40 Prozent von Somervilles Kindern zu diesem Zeitpunkt bereits als "übergewichtsgefährdet" einstuft wurden. Projekte, die zur Köperertüchtigung und gesundem Essen anspornten, könnten die ganze Stadt "zu einem besseren Ort zum Leben machen", befand das Stadtoberhaupt.

Mehr Radwege und Burger mit Vollkornbrötchen
So ging es denn los, alles auch mit dem Gedanken, dass es möglichst wenig Geld kosten sollte. Verblasste Zebrastreifen wurden mit reflektierender Farbe aufpoliert und Schülerlotsen an wichtigen Übergängen positioniert - wo, das konnten Eltern einem Informationsblatt entnehmen. Der Ausbau eines Radfahrweges begann, und die Zahl der Radabstellplätze in der Stadt wurden deutlich aufgestockt. Und richtig in Schwung gekommen, beschloss der Stadtrat, die städtischen Bediensteten auf Trab zu bringen: Wer einen Fitnessclub besucht, erhält die monatlichen Kosten dafür erstattet. Gut 20 Restaurants der Stadt bieten neben normalen Menüs geschrumpfte Portionen oder fettreduzierte Mahlzeiten an. Auch das Schullunch wurde gesünder, zumeist durch subtile Änderungen und nicht auf Kosten des Geschmacks. So steckt der Hamburger etwa jetzt zwischen Vollkorn-Brötchenhälften, und dazu gibt es Früchte zum Sattessen. Im Schulunterricht lernen die Kinder, wie man gesund und trotzdem gut essen kann, und immer wieder gibt es Kostproben. Und auch die Mütter und Väter werden eingebunden - in Form von Elterntreffen mit Vorträgen, Gesundheitsbasaren und "Gemeinderennen".
Ein Pfund weniger zugenommen
Das Ergebnis, so beschreibt es das "Wall Street Journal", klingt bescheiden und ist trotzdem bedeutend. Nach acht Monaten "Shape Up" wurden Größe und Gewicht von knapp 400 Erst- bis Drittklässlern in Somerville gemessen und die Ergebnisse mit denen von Gleichaltrigen aus zwei anderen nahe gelegenen Städten verglichen. Und siehe da: Somervilles Kinder hatten im Schnitt ein Pfund weniger zugenommen als ihre Altersgefährten. So wird denn in Somerville weiter abgespeckt - auch bei der Stadtverwaltung selbst: Nach Medienberichten will der Stadtrat einen Teil der Dienstwagen durch Drahtesel ersetzen.
Quelle: DPA

Acht einfache Regeln zum Reanimieren

Schon lange diskutieren Notfallmediziner, wie die Überlebenschancen bei plötzlichem Kreislaufstillstand erhöht werden können. Ihr Schluss: Zwei Faktoren sind entscheidend, dass so wenige Patienten nach einer Reanimation überleben. Erstens vergeht zu viel Zeit, bis adäquat wiederbelebt wird. Zweitens ist eine Reanimation meist nur mit Defibrillation erfolgreich - und der kommt oft zu spät.

Daher wurde schon vor Jahren eine Studie gestartet, in der dem Bordpersonal einer US-Airline die Grundregeln der Reanimation und der Umgang mit Defibrillatoren beigebracht wurde.

Wissen zur Reanimation erhöht die Überlebenschancen
Das Ergebnis der Schulungsmaßnahme: 40 Prozent der Patienten überlebten einen Herz-Kreislauf-Stillstand (N Engl J Med 343, 2000, 1210). Im Vergleich dazu liegt die Rate der Patienten, die in Deutschland nach externer Reanimation und nachfolgender Einweisung das Krankenhaus lebend wieder verlassen, nur bei sechs Prozent.
Die Ergebnisse der Studie mit dem Flugpersonal wurden anschließend mit Bodenpersonal überprüft. Ein Ärzteteam schulte den Sicherheitsdienst von Kasinos in Las Vegas. Die Erfolgsquote: 53 Prozent der Patienten (56 von 105) überlebten. Wurde bereits innerhalb der ersten drei Minuten defibrilliert, lag die Quote sogar bei 74 Prozent (N Engl J Med 343, 2000, 1206). Fazit der Untersuchungen, die durch weitere Studien belegt sind: Frühe Defibrillation bei Reanimation erhöht die Überlebensrate.
Um die Überlebenschance durch effektive Ersthelfer-Maßnahmen in den ersten zehn bis 15 Minuten - bis zum Eintreffen eines Notarztes mit Defibrillator - zu erhöhen, wurden die Reanimationsleitlinien weiter verbessert.

Die wichtigste Aufgabe soll es nun sein, den Menschen in Deutschland die neuen Informationen zu vermitteln. Die niedergelassenen Hausärzte haben hier eine wichtige Funktion, denn in ihren Praxen sind die Risiko-Patienten - und auch deren Angehörige, die am dringendsten geschult werden müssen. 85 Prozent der plötzlichen Kreislaufstillstände passieren zuhause.

Crash-Kurs in 30 Minuten
30 bis 60 Minuten reichen aus, um die neuen Wiederbelebungs-Empfehlungen zu vermitteln. Das kann ganz einfach in Form von Gruppenschulungen in der Praxis passieren. Und, um ihren Liebsten im Notfall das Leben retten zu können, sind viele Menschen bereit, zehn Euro zu investieren. Das wäre die Summe, mit der der Arzt abrechnen könnte.

Acht einfache Schritte, die Leben retten können

  1. Sicherheit – das eigene Leben geht immer vor. (Denken Sie an dunkle Autobahnen)

  2. Ansprechbarkeit des Patienten - in den USA heisst das prägnant: “shake & shout” (schütteln und anschreien)

  3. Hilferuf – reagiert der Patient nicht, laut um Hilfe schreien. Kommt jemand zu Hilfe, kann derjenige den Notarzt verständigen und der Ersthelfer geht über zu

  4. Atemwege öffnen – Kopf des Betroffenen nach hinten überstrecken und Mund öffnen, indem das Kinn runtergezogen wird

  5. Atmung prüfen - Ohr über den Mund des Patienten halten, Richtung Brustkorb schauen. Dann können Sie sehen, hören und fühlen, ob der Betroffene atmet

  6. Notruf 112, wenn der Helfer glaubt, ein Kreislaufstillstand liegt vor, schnellstens die 112 wählen. Nur dann erhält der Betroffene die evtl. lebensrettende Defibrillation auf dem schnellsten Wege.(Auch wenn Sie den Patienten allein lassen müssen, ist es besser, als wertvolle Zeit durch wirkungslose Reanimationsversuche zu vertieren.)

  7. 30 Kompressionen – einfach in der Mitte des Brustkorbes etwa 100 Kompressionen

  8. 2 Beatmungen – wenn Sie sich trauen, ansonsten sind nur die Kompressionen besser als aus Ekel nichts zu tun
    Und denken Sie dran: Ihr Leben als Ersthelfer geht immer vor!

    Quelle: aerztezeitung.de

Auch das noch: Schlank mit Fastfood


Cloppenburg (ddp): Der Norddeutsche Maik Metze hat sechs Monate lang Fastfood gegessen und damit 35 Kilo abgenommen.

Seine 120 Kilogramm machten Maik Metze arg zu schaffen. Aber sämtliche Diäten blieben bei dem CallcenterAgenten aus dem niedersächsischen Cloppenburg erfolglos. Da Metze dies nicht akzeptieren wollte, entschloss er sich zu einem außergewöhnlichen Experiment. Er ernährte sich sechs Monate lang von Fastfood und nahm dabei 35 Kilogramm ab.

Seine Erfahrungen hat der gelernte Elektriker (30) jetzt in einem Buch mit dem Titel "Die Burger-Diät" veröffentlicht. Die Skepsis ist natürlich groß, so sieht das auch Maik Metze. Auf seinen Selbstversuch gab es Widerspruch von Ernährungswissenschaftlern. Und es wird ihm auch unterstellt, von einer großen Fastfood-Kette bezahlt zu werden. Die aber habe sogar seine Anfrage nach den Urheberrechten für das Bild eines Hamburgers abgeblockt, das auf dem Buchcover erscheinen sollte, sagt Metze. Anlaß für den ungewöhnlichen Selbstversuch war, wie der Mann erzählt, dass er nicht länger Opfer für eine Gewichtsreduktion bringen wollte.

Der Hausarzt stellt "nichts Negatives fest"
Bei seinem Weg aus der Fettleibigkeit sei er konsequent vorgangen und dabei medizinisch betreut worden, betont der Cloppenburger. So habe er vor jeder Mahlzeit ein vorgegebenes Kalorienlimit errechnet. Die Nährwerte von Burgern stünden auf den Verpackungen und im Internet. Sein Hausarzt habe zum Start der Diät und im Abstand von zwei Monaten seine Blutwerte getestet. Diese seien tatsächlich etwas besser geworden. Inzwischen kann Metze sogar auf seine Medikamente gegen Bluthochdruck verzichten. "Mein Hausarzt war belustigt und verwundert zugleich, dass er nichts Negatives feststellen konnte."

Und natürlich Sport...
Allerdings hat nicht allein die Einhaltung von Kaloriengrenzen die Pfunde purzeln lassen. Zeitgleich mit der Diät begann Metze, sich sportlich zu betätigen. Spinning, Walking, Jogging, Schwimmen. Aber noch nicht einmal ein "unmenschliches" Mammutprogramm stand auf dem Programm: Nicht jeden Tag und meist nur eine halbe Stunde. Er hat einfach begonnen, sich zu bewegen. Die Mahlzeiten mit Kalorienangaben, die sportlichen Einheiten und die persönlichen Empfindungen trug Metze stichwortartig in ein Tagebuch ein. Daraus ist nun ein Erfahrungsbericht geworden.

Um abzunehmen, erstellte Maik Metze einen genauen Plan. Er hatte sich vorgenommen, in sechs Monaten sein Körpergewicht von 120 auf 85 Kilogramm zu reduzieren. Dabei legte der 30-Jährige die Formel zugrunde, dass ein Kilogramm Körperfett 7000 Kilokalorien beeinhaltet. Danach musste Metze rund 246 000 Kalorien einsparen. Umgerechnet sind das 1400 Kilokalorien pro Tag. Der Energiebedarf liegt im Schnitt bei etwa 3000 Kilokalorien. In den sechs Monaten hatte Metze im Schnitt deshalb nur um die 1400 Kilokalorien am Tag zu sich genommen - ein Cheeseburger hat etwa 320 Kalorien.

Wen es interessiert: Maik Metze, "Die Burger-Diät" ZSR Verlag, 15,90 Euro, ISBN-13: 978-3-940-75801-9144.
Quelle: aerztezeitung.de

Rezepte zum Abnehmen: Maisröllchen mit Rindfleischfüllung

ZUTATEN (für 4 Personen):
Für die Crepes:

  • 8 Mais-crepes (Fertigprodukt)
oder besser :
  • 200gr. Mehl (Mischung aus Weizen- und Maismehl)
  • 4 Eier
  • 250 ml entrahmte Milch
  • Salz, evtl. etwas Paprikapulver

Für die Füllung:

  • 250 gr. gehacktes Rindfleisch
  • 1 Gemüsezwiebel
  • 2 rote Paprika
  • 200 gr Champignons
  • 1 dl Tomatensosse
  • 1 eingelegte Chilischote
  • 6 EL kaltgepresstes Olivenöl
  • Salz


ZUBEREITUNG:
Wenn Sie die "tortitas" selbst machen: Das Mehl mit den Eiern, Milch, Salz und etwas Paprikapulver gut verrühren. Kurz quellen lassen, dann in einer heissen Pfanne sehr dünne Fladen backen. Das Gemüse in feine Stückchen schneiden, von der Chilischote ein kleines Stückchen abschneiden. Das Gemüse in einer Pfanne mit etwas Olivenöl anbraten und leicht salzen. Dann das Fleisch zufügen und alles zusammen ca. 5 Minuten garen lassen. Die Tomatensosse und das Chilistückchen zufügen und weitere 10 Minute in der Pfanne garen bis die Sosse eingedickt ist. Evtl. nachsalzen und pfeffern, scharf wird es durch das Zufügen von dem Chilistückchen. Die Masse auf die Maiscrepes geben und einrollen und im vorgeheizten Ofen ca. 5 Minuten bei 200ºC überbacken. Etwas abkühlen lassen und auf ein paar Blättern von grünen Salatsorten (Eisbergsalat, etc. ) servieren.



Maistörtchen enthalten kein Gluten, haben allerdings einige Kalorien, weil es Kohlehydrate und Fette enthält. Deshalb bietet sich dieses Nahrungsmittel nur für den gelegentlichen Konsum an. In diesem Rezept werden sie mit Gemüse und Rindfleisch gefüllt, die wertvolle Proteine (Rindfleisch), Mineralien, Vitamine und Antiokzidantien (Gemüse) bieten. In Gesellschaft mit Salat und Obst oder ein Naturjoghurt als Dessert bildet es eine ausgewogene Mahlzeit.

Eine deutsche Krankheit ?


Der niedrige Blutdruck (Hypotonie) ist keine Krankheit. So steht es weltweit in jedem seriösen Lehrbuch der Medizin, auch in Deutschland und in den führenden englischen Kompendien sowieso. Dennoch hört man immer wieder jemanden über seinen „zu niedrigen“ Blutdruck klagen und selbst Ärzte, die es besser wissen müssten, bescheinigen diese Diagnose. Internationale Mediziner sollen spöttisch von einer „deutschen Krankheit“ sprechen, denn die Diagnose “Hypotonie” gibt es fast nur in Deutschland.

Hohe Kosten, Beschwerden
Vermutlich gibt es den niedrigen Blutdruck auch anderswo. Tatsache ist aber, dass hierzulande Medikamente gegen den niedrigen Druck zugelassen sind, die die Kassen mit mehr als einer Milliarde Euro belasten.
Definiert wird ein niedriger Blutdruck durch einen Messwert unterhalb der altersentsprechenden Norm. Das ist aber genau die Schwäche dieser Festlegung: statistische Mittelwerte oder Normwerte können nicht eine individuelle Krankheit festlegen, immer ist das gesamte Beschwerdebild zu sehen. Meist wird ein Schwindel beim Aufstehen nach längerem Sitzen oder Morgens als zentrales Symptom genannt. Das hat aber nur teilweise mit niedrigem Blutdruck zu tun, auch Menschen mit hohen Werten können darunter
leiden. Vielmehr liegt eine kurzzeitige Regulationsstörung des Blutdrucksystems vor.

Abhilfe
Das Schwindelgefühl z.b. lässt sich auch leicht bekämpfen, indem der Kreislauf vorsichtig trainiert wird: sportliche Betätigung, kalte Duschen, viel Flüssigkeit trinken. Mit diesen einfachen und kostengünstigen Maßnahmen ist schon nach kurzer Zeit fast immer eine deutliche Besserung zu erreichen. Und Menschen, die unterdurchschnittliche Blutdruckwerte aufweisen, können sich freuen: statistisch gesehen leben sie länger.

Schwangere müssen vorsichtig sein
Eine Ausnahme gibt es allerdings, hier ist niedriger Blutdruck wirklich dringend behandlungsbedürftig: Schwangere gefährden das Ungeborene, wenn ein „Unterdruck“ nicht alsbald abgeklärt wird.
Quelle:
medizin.de

Erkältet?



Preisfrage: Welche Krankheit dauert mit Therapie eine Woche und ohne sieben Tage? Macht die Apotheken voll und die Büros leer. Richtig: Die banale Erkältung.

Mythen und Riten
Eine normale Erkrankung ist klar von einer Virusgrippe abzugrenzen.
Fest steht allerdings: ohne Viren - keine Erkältung, auch nicht im Winter. Deshalb erkranken Polarforscher, die ja eher einen kalten Arbeitsplatz haben, seltener.
Keine Studie kann signifikant belegen, dass die Erkältung im Winter mehr als in den warmen Monaten auftritt.
Sollte uns im Winter die Erkältung tatsächlich häufiger heimsuchen, könnte es daran liegen, dass wir uns in der kalten Zeit öfter zusammen mit anderen Menschen in warmen, geschlossenen Räumen aufhalten - ideale Verbreitungsbedingungen für Viren.

Antibiotika helfen nicht gegen "Erkältunsviren"
Eine Infektion der oberen Atemwege wird meistens durch Viren (Rhino- oder humane Coronaviren) hervorgerufen. Nicht selten glauben medizinische Laien, diese Infektion mit einem Antibiotikum bekämpfen zu können. Antibiotika können Viren aber nichts anhaben, denn sie wirken lediglich gegen Bakterien.
Gegen Viren helfen sog. Virustatika. Diese werden bei der echten Virusgrippe erfolgreich eingesetzt. Gegen banale Schnupfenviren wäre die Anwendung jedoch eindeutig übertrieben. Allerdings kann es aber Im weiteren Verlauf einer Erkältung im viral geschädigten Gewebe zu einer bakteriellen Sekundärinfektion kommen. Diese so genannte Superinfektion muss dann mit Antibiotika behandelt werden. Hinweise auf eine solche Infektion sind folgende Symptome:
eine gelblich-grüne Verfärbung von Nasensekret und Auswurf,
später einsetzendes Fieber und eine zunehmende Verschlechterung des Allgemeinbefindens.
Ein Erregernachweis wäre zwar möglich, ist in der Praxis jedoch schwierig, da auf das Laborergebnis bis zu 72 Stunden gewartet werden muss. Schneller geht der indirekte Nachweis einer Infektion ohne dabei den Erreger zu bestimmen: Der Arzt kann das Akutphasenprotein CRP bestimmen. Dieses C-reaktive Protein wird in der Leber immer dann gebildet, wenn das Immunsystem des Körpers eine Infektion bekämpft. Bestätigt der Test ein erhöhtes CRP, ist der Einsatz eines Antibiotikums sinnvoll.

Schneuzen ist out, tupfen ist in
Neue Erkenntnisse müssten das übliche "Schnupfverhalten" revolutionieren. Computertomographisch wurde der Weg von kontrastmittel-gefärbtem Schleim beim Schneuzen verfolgt. Bei jedem Schneuzen, das tut der Schnupfengeplagte etwa 45 mal am Tag, katapultiert er etwa einen Milliliter Sekret in die Nebenhöhlen. Beim Schneuzen ist der Druck mehr als 10 mal so hoch wie beim Niesen oder Husten. Das Sekret ist voller Viren und Bakterien, die in den Nebenhöhlen deponiert werden und sich dort richtig wohl fühlen. Deshalb ist vorsichtiges Abputzen oder Tupfen der Nase sinnvoller. Die Empfehlung aus der Studie relativiert vorherige Lehrmeinungen: Beim Schnupfen sollte so früh wie möglich die Sekretion der Nasenschleimhaut gehemmt werden. Dies kann mit Arzneimitteln zum Schlucken oder mit Nasentropfen oder –sprays erfolgen.

Vorbeugen ist besser als Lindern
Zur Vorbeugung von Erkältungskrankheiten spielt neben der Luftbefeuchtung in Räumen und ausgiebiger Händehygiene die Einnahme von Substanzen eine Rolle, die das Immunsystem ankurbeln. Diese sind entweder pflanzlichen Ursprungs oder enthalten beispielsweise Zink.

Zink als Virenkiller
Zink ist aber nicht gleich Zink. Damit es wirken kann, ist die richtige chemische Verbindung und die Art der Einnahme wichtig.
Zinkionen wirken auf sehr unterschiedlichem Wege gegen Erkältungssymptome.

  • Reduktion der lokalen Entzündungsreaktion

  • Förderung der Replikation von T-Zellen

  • Steigerung der Interferonproduktion

  • Hemmung der Sekretbildung

  • Hemmung der Replikation von Rhinoviren

Gerade bei der banalen Erkältung platzen Mastzellen, überschwemmen den Körper mit allergenem Histamin und lösen die typische Schnupfensymptomatik aus. Zink verhindert die Bindung der Rhinoviren an die Schleimhautzellen. Die Viren können so nicht mehr in die Zellen eindringen und sich weiter ausbreiten.
Lutschen ist besser als Schlucken

Damit Zink wirken kann, sind die Wertigkeit, die Salzform, der pH-Wert der Zubereitung und die Art der Einnahme wichtig. Am besten wirkt das Spurenelement, wenn es als Lutschtablette oder Gurgellösung verabreicht wird; geschluckt sind Tabletten weniger wirksam. Zinksalze haben allerdings den Nachteil, dass sie bitter schmecken. Versucht man, den Geschmack mit Zinkgluconatverbindungen zu verbessern, leidet die Bioverfügbarkeit erheblich: es kommen weniger Zinkteilchen dahin wo sie sollen. Die beste Wirksamkeit hat gelutschtes Zinkacetat. Leider sind derartige Zubereitungen in Deutschland (noch) nicht verfügbar. In den USA gibt es derartige Mittel in zahlreichen Geschmacksrichtungen. Wichtig ist, dass man mit der Zinkbehandlung innerhalb von 24 Stunden beginnt, nachdem die ersten typischen Anzeichen einer Erkältung auftauchen. Pro Tag sollten, auf mehrere Einzeldosen verteilt, etwa 15 mg Zink gelutscht werden. Sinnvoll ist auch das Gurgeln mit einer "abgestandene" Lösung einer Brausetablette. Wenn Zink oral gegeben werden soll, so ist das auch in Deutschland erhältliche Zinkhistidin am besten wirksam. Im allgemeinen sind Zinkpräparate gut verträglich. Selten kann es zu leichten Magen-Darm-Beschwerden oder Geschmackstörungen kommen. Aber bei einer Erkältung kann man den Geschmack von gebrannten Mandeln ja sowieso nicht so genießen.

Was hilft wirklich?
Ist die Erkältung da, kann man die Beschwerden nur lindern. Je nach der Phase werden entweder die Kopf-, Hals- oder Gliederschmerzen als dominierend empfunden. In der Endphase der Erkältung plagt meistens Husten.
So wenig wie möglich anstrengen, so oft wie möglich trinken, dies sind die besten Tipps. Acetylsalicylsäure und Ibuprofen helfen gegen die lästigen Kopf- und Gliederschmerzen. Ibuprofenlutschtabletten helfen auch bei hartnäckigen Halsschmerzen. Der Wirkstoff Pseudoephedrin hemmt die Nasensekretion und lässt die Gefäße abschwellen. Ein "Wundermittel" das alle Beschwerden gleichermaßen lindert gibt es nicht -- trotz vollmundiger Werbeaussagen. Die Erkältung ist so individuell wie sein Besitzer.
Einen ständigen Begleiter sollten Sie aber in diesen Tagen bei sich haben: Taschentücher! Denken Sie aber daran, nicht schneuzen, nur abputzen.

Quelle: medizin.de 2007

Rezepte zum Abnehmen: gebackene Forelle

ZUTATEN: (für 4 Personen)
·4 frische Forellen (notfalls TK)
·4 feine Scheiben Serranoschinken
·40 gr. Mehl
·etwas Zitronensaft
·1 Knoblauchzehe
·Salz
·½ Bund Blattpetersilie
·2 dl kaltgepresstes Olivenöl

ZUBEREITUNG:
Forellen ausnehmen und waschen. Mit einem Längsschnitt die Filetstücke von den Gräten trennen (Schwierigkeiten?: bitten Sie den Händler). Die einzelnen Stücke leicht salzen, und in Mehl wenden. Überschüssiges Mehl abklopfen. In einer Pfanne mit wenig Öl goldbraun anbraten. Anschliessend die Stücke mit der Hautseite nach unten in eine feuerfeste Form legen. Die Schinkenscheiben in kleine Stückchen schneiden und mit feingehacktem Knoblauch auf der Forelle verteilen. Mit Zitronensaft beträufeln. Im vorgeheizten Ofen bei 225ºC backen, bis die Forellenstücke goldbraun sind (ungefähr 5 Minuten). Heiss mit reichlich frischer Petersilie servieren.

Das Gericht ist einfach und schnell zuzubereiten, sehr vorteilhaft für alle, die gern Fisch essen und seine gastronomischen Qualitäten zu schätzen wissen, aber nicht viel Talent oder keine Zeit für die Küche haben. Forelle ist einer der bekanntesten und beliebtesten Süsswasserfische. Reich an Omega-3-Fettsäuren, d.h. wichtig für ein gesundes Herz. Forelle kann man die verschiedensten Arten zubereiten und ist leicht zu kombinieren.

Als Dessert ein Apfel. Die schmecken jetzt besonders gut.

Klimakterium bei Männern??



In Fachkreisen streitet man derzeit noch heftig darüber, ob es das so genannte “Klimakterium virile” tatsächlich gibt. Tatsache ist, dass mit fortschreitendem Lebensalter auch Männer unter ganz bestimmten Symptomen leiden können, die durchaus an die Beschwerden der Frau während der Wechseljahre erinnern.

Eines der wichtigsten männlichen Geschlechtshormone ist das Testosteron. Durch seine Wirkung wird der Mann erst zum Mann. Mit Einsetzen der Pubertät steuert es Stimmbruch, Bartwuchs, entsprechende Körperproportionen, Muskeln und Brustbehaarung. Für das gesamte Wohlbefinden spielt es eine große Rolle, fördert das Durchsetzungsvermögen und macht Männer etwas aggressiver als Frauen. Es lässt die Samenfäden reifen und ist somit unerläßlich für die Fortpflanzung. Der Hypothalamus, ein bestimmter Teil des Zwischenhirns überwacht das gesamte Hormonsystem. Alle zwei bis vier Stunden werden im Hypothalamus Freisetzungshormone produziert, die einen Kreislauf in Gang setzen. Sie aktivieren die Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) bestimmte Botenstoffe auszustoßen, die wiederum andere Drüsen im Körper dazu bringen, Hormone zu produzieren und in das Blut abzugeben. Der gestiegene Hormonspiegel im Blut wird im Hypothalamus registriert, die Produktion der Freisetzungshormone vermindert. So befindet sich der Hormonhaushalt immer in einem Gleichgewicht. Testosteron wird in den Leydig-Zellen der Hoden produziertt. Ein erwachsener Mann produziert täglich etwa 6 mg des männlichen Geschlechtshormons, wobei nur ein geringer Teil des Hormons ins Blut gelangt. Die Halbwertzeit des Testosterons beträgt etwa 12 Minuten. Es muss also ständig neues Testosteron hergestellt werden, um einen gleichbleibend hohen Hormonpegel zu gewährleisten.

Hormonmangel
Schwere körperliche Arbeit oder Hochleistungssport können die Hormonkonzentration kurzfristig senken. Dies führt jedoch in aller Regel nicht zu Problemen. Ab dem 40. Lebensjahr sinkt der Testosteronspiegel kontinuierlich. Dieser Vorgang erstreckt sich beim Mann über einen langen Zeitraum. Mit jedem weiteren Jahr läßt die Hormonproduktion um etwa ein bis zwei Prozent nach, die individuelle Schwankungsbreite ist sehr groß, manche Männern zeigen auch in fortgeschrittenem Alter noch Hormonmengen wie ein Dreißigjähriger.

Viele Männer leiden drunter
Jeder fünfte Mann zwischen 60 und 80 Jahren leidet mit Symptomen an einem mehr oder weniger stark ausgeprägten Testosteronmangel, aber nur wenige suchen deshalb einen Arzt auf. Ein ausgeprägter Testosteronmangel kann aber auch zu schwerwiegenden Erkrankungen wie Osteoporose führen. Mit einer Hormonersatzbehandlung können solche Probleme vermieden werden.

Symptome
Es kommt zu Nachlassen des Geschlechtstriebes, Abgeschlagenheit und Lustlosigkeit. Die Libido schwindet ganz allmählich. Das muss gar nichts mit nachlassender Potenz zu tun haben. Man könnte zwar, aber man will eigentlich nicht. Der Körper verändert sich: Die Muskelmasse nimmt ab, dafür nehmen die Fetteinlagerung deutlich zu, der Haarwuchs wird langsamer, die Haut altert, wird blaß, fahl und faltig, die Hämoglobinproduktion ist herabgesetzt, in schwereren Fällen kann es zu einer Anämie (Blutarmut) kommen. Mit sinkendem Testosteronspiegel steigt das Risiko für Osteoporose. Mit zunehmendem Alter leiden aber auch immer mehr Männer unter dem schleichenden Knochenschwund, denn Testosteron spielt eine entscheidende Rolle im Knochenstoffwechsel. Die genannten Symptome können jedoch auch Ausdruck einer anderen ernst zu nehmenden Erkrankung sein. Krankheiten der Leber, der Nieren, des Kreislaufsystems oder Tumorerkrankungen im Gehirn können zu ähnlichen Beschwerden führen.

Behandlungsmöglichkeiten
Zur Messung des Testosteronwertes genügt eine einfache Blutuntersuchung. Wird eine erniedrigter Testosteronspiegel diagnostiziert, kann der gestörte Hormonspiegel durch die Gabe von Testosteron wieder ausgeglichen werden. Es wird immer natürliches Testosteron, wie es der Hoden selbst normalerweise produziert, verabreicht, kein "künstliches Hormon". Das Hormon kann auf verschiedene Arten verabreicht werden. Implantate aus reinem Testosteron werden in einem ambulanten Eingriff unter lokaler Betäubung in die Bauchdecke eingepflanzt und geben über einen Zeitraum von vier bis sechs Monaten den Wirkstoff ab. Der Testosteronspiegel sinkt mit dem Auflösen des Implantats stetig ab, die alten Beschwerden können sich wieder einstellen, sobald Hormonspiegel unter das Normalniveau gefallen fällt. Testosteroninjektionen, die in zeitlichen Abständen in einen Muskel gespritzt werden. Sie erfolgen im Regelfall alle zwei bis vier Wochen. Nachteil: Nach Verabreichen der Spritze steigt der Testosteronspiegel steil an, gegen Ende des Wirkungszeitraumes fällt er aber genauso schnell wieder, was viele Patienten als unangenehm empfinden. Testosteron kann auch als ölhaltige Kapseln verabreicht werden. Nachteil: Es können Bauchbeschwerden auftreten, und die Kapseln müssen wegen der kurzen Halbwertszeit des Hormons dreimal am Tag eingenommen warden; der schwankende Testosteronspiegel wird als unangenehm wahrgenommen. Die transdermalen Therapie, das Hormonpflaster hat sich als angenehme Therapiemethode erwiesen, da der dadurch erreichte Verlauf des Testosteronspiegels weitestgehend den natürlichen Tagesschwankungen des Hormons entspricht. Es gibt sie als skrotale und nichtskrotale Pflaster. Nachteil beim nichtskrotalen Pflaster: Man muss bei dem nichtskrotalen Pflaster einen Alkohol verwenden, der die Haut für das Testosteron durchlässiger macht, was zu unangenehmen Hautreizungen führen kann.

Herz aus Paprika


Schnell noch hin, wen es interessiert und wer nah dran wohnt…

ERLANGEN (eb).Das Herz ist nicht nur ein Muskel mit Pumpfunktion. Seit der Antike verbinden Menschen damit den Sitz von Seele und Gefühl. Eine Synthese dieser Perspektiven war das Thema eines Fotowettbewerbs, der von dem Unternehmen Dr. Willmar Schwabe Arzneimittel unterstützt wurde. Die besten Bilder zeigt eine Fotoausstellung in Erlangen mit dem Motto "Fitness kommt vom Herzen".
Vor den 30 handverlesenen Bildern, die aus 450 Einsendungen von Künstlern und ambitionierten Hobbyfotografen aus ganz Europa ausgewählt wurden, sammeln sich immer wieder Menschen. Sie schauen, staunen, schmunzeln, rätseln, diskutieren. Das Herz als Uhrwerk, aufgehende Sonne, Wolke am Himmel oder als Planet im All.

Das Motto "Fitness kommt vom Herzen" war bewusst weit gesteckt und sollte ganz unterschiedliche Blickwinkel vereinen. Die Idee dazu hatte der Erlanger Psychiater Professor Hellmut Erzigkeit. In dem Fachblatt Color Foto fand er ein Medium für den Fotowettbewerb, und in dem Unternehmen Dr. Willmar Schwabe Arzneimittel einen Sponsor.

Für Schwabe-Geschäftsführer Professor Michael Habs passte der Wettbewerb gut zur Firmen-Philosophie "Mit der Natur. Für die Menschen", erläuterte er das Engagement des pharmazeutischen Unternehmens in der Kunst.

Die Ausstellung ist noch bis zum 7. Dezember in der "Galerie im Treppenhaus", Henkestraße
91 in Erlangen zu sehen. Der Eintritt ist frei.
Leider etwas spät gefunden in: aerzteblatt.de

Christiaan Barnard


Am 3. Dezember 1967 schrieb der südafrikanische Chirurg Christiaan Barnard Medizingeschichte und weckte damit weltweit Hoffnungen bei Hunderttausenden Kranken. Vor 40 Jahren gelang ihm und seinem Team in Kapstadts Groote Schuur-Hospital die erste Herztransplantation. Der Sohn eines burischen Predigers der Heilsarmee hatte als Erster die medizinische Pioniertat gewagt, das zentrale Organ des Lebens zu verpflanzen. Das machte den damals 45-Jährigen über Nacht weltberühmt.

18 Tage mit einem neuen Herzen
Der erste Mensch mit fremdem Herzen war der Lebensmittelhändler Louis Washkansky. Das Herz des 55-jährigen Diabetikers war irreparabel zerstört. Als in der Nacht vom 2. auf den 3. Dezember eine 25-Jährige an den Folgen eines Verkehrsunfalls starb, entschloss sich Barnard zu seinem spektakulären Schritt. Mit Spannung verfolgten Mediziner und Patienten rund um den Globus den Erfolg der Operation. Tatsächlich ging es Washkansky täglich etwas besser - bis er nach 18 Tagen an einer Lungenentzündung starb.

Kritiker warfen Barnard vor, aus Prestige einen Wettlauf um den ersten Platz veranstaltet zu haben. Denn weltweit standen viele Ärzteteams vor ähnlichen Eingriffen. Drei Tage nach Barnards Operation etwa übertrugen Ärzte um Norman Shumway in New York einem Säugling ein Spenderorgan - das Baby starb aber nach wenigen Stunden. Barnard kam seinem US-Kollegen Shumway also nur um kurze Zeit zuvor.

"Barnard hatte seine Methoden und die jahrzehntelangen wissenschaftlichen Studienergebnisse übernommen - damit wurde Barnard weltberühmt, Shumway nicht. Meiner Meinung nach hätte Barnard Shumway in seinen Erfolg mit einbeziehen, ihn zitieren müssen", sagte Professor Bruno Reichart der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO). Der Deutsche war ein späterer Nachfolger Barnards in der Herzchirurgie des Groote-Schuur-Krankenhauses und hat seit 1981 selbst mehrere hundert Herzen transplantiert.

Ethische Debatte über Eingriffe am Herzen
Im einsetzenden Wettlauf der Chirurgen lag Barnard - der insgesamt etwa 50 Herzempfänger operierte - aber zunächst vorne. Dem todkranken Zahnarzt Philip Blaiberg pflanzte er am 2. Januar 1968 das Herz eines Arbeiters ein - Blaiberg überlebt den Eingriff länger als 19 Monate. Doch nicht nur im damaligen Apartheidstaat löste der 2001 gestorbene Barnard eine energisch geführte ethische Debatte aus, ob ein derart emotional besetztes Zentralorgan verpflanzt werden darf. Wie kein anderer Eingriff rührte die Übertragung an ein Tabu: Seit jeher galt das pulsierende Organ in der Brust als Sitz der Seele. Dennoch erhielten bis Oktober 1968 weltweit 66 Patienten ein fremdes Herz - viele von ihnen überlebten nur Tage oder Wochen. Der erste Deutsche, dem im Februar 1969 ein Spenderorgan in die Brust genäht wurde, starb am selben Tag. Anfang der 70er Jahre standen Herztransplantationen wegen der häufigen Abstoßungsreaktionen vor dem Aus.

Der Durchbruch kam mit den Immunsuppressiva
Als ein Antilymphozytenserum und später das Ciclosporin zur Verfügung standen, wurde der Eingriff zur akzeptierten Routineoperation. Heute beträgt die Fünf-Jahres-Überlebensrate 70 Prozent. Bis jetzt wurden in Deutschland nach DSO-Angaben mehr als 9000 Herzen verpflanzt. Der Bedarf ist enorm: 800 Patienten werden pro Jahr neu auf die Warteliste aufgenommen. Wegen des Mangels an Spenderherzen kann nur der Hälfte von ihnen geholfen werden. (dpa)
Herztransplantation in Deutschland
Am 13. Februar 1969 gab es die erste Herztransplantation in Deutschland: Die Münchener Professoren Werner Klinner und Friedrich Sebening pflanzten dem 36-jährigen Josef Zehner das Herz einer 40-jährigen Frau ein. Sie war bei einem Verkehrsunfall gestorben. Zehner überlebte nur 22 Stunden. Später stellte sich heraus, dass das Spenderherz durch den Unfall geschädigt war. Danach wurde es in Deutschland still um die Herztransplantation.

Ab 1981 wurden in Deutschland dann wieder Herzen verpflanzt. Ein Grund dafür waren die Fortschritte in der immunsuppressiven Therapie.
Im Jahr 2006 wurden hierzulande 412 Herzen in 24 Kliniken transplantiert. 78 Prozent der Organe funktionieren nach einem Jahr noch, nach fünf Jahren sind es 69 Prozent. Die Hauptkomplikationen sind chronische Abstoßung und Herzinsuffizienz. Nur eine erneute Transplantation kann den Patienten dann retten.
Quelle: Ralf E. Krüger “aerzteblatt.de”

Rezepte zum Abnehmen: Canneloni auf katalanische Art

ZUTATEN (für 4 Personen)
·16 Plättchen Canneloni

für die Bechamelsosse:
·45 gr. Butter
·45 gr. Mehl
·500ml entrahmte Milch
·etwas Sal, evtl. Muskatnuss

für die Füllung:
·200 gr. mageres Schweinefleisch gehackt
·200 gr. mageres Rindfleisch gehackt
·150 gr. Hühnerbrust, fein gewürfelt
·50 gr. gekochten Schinken, fein gewürfelt
·25 gr. Leberpastete oder feine Leberwurst
·1 Zwiebel
·1 Knoblauchzehe
·6 EL kaltgepresstes Olivenöl
·4 EL möglichst hausgemachte Tomatensosse
·100 gr. geriebener Emmentalkäse

ZUBEREITUNG:
Canneloni in reichlich Salzwasser mit einem Schuss Olivenöl 5 Minuten kochen, dabei ab und zu umrühren, damit sie nicht zusammenkleben. Wasser abgiessen und die Canneloni kalt abschrecken. Auf einem sauberen Trockentuch verteilen, die Oberseite mit einem Küchentuch trockentupfen und mit etwas Olivenöl bestreichen.
Für die Füllung etwas Öl in einem Topf erhitzen und die gehackte Zwiebel goldbraun andünsten, dann portionsweise das gehackte Schweine- und Rindfleisch und das in sehr kleine Würfel geschnittene Hähnchenbrustfleisch anbraten. Den feingewürfelten Kochschinken und die Tomatensosse dazugeben und ein paar Minuten weiter köcheln lassen bis sich eine homogene Paste bildet. Vom Feuer nehmen, etwas abkühlen lassen und die Leberpastete untermischen.
Die Masse mit einem Löffel auf die cannelloni verteilen, verstreichen und einrollen.
Für die Bechamelsosse Butter in einem Topf erhitzen, Mehl dazugeben und bei hoher Temperatur und Rühren einkochen lassen. Milch nach und nach dazugeben und verrühren, bis eine feine Creme entsteht. Würzen.
Eine ofenfeste Form fetten und die Canneloni einfüllen. Bechamelsosse darübergiessen, den Käse darauf verteilen und im heissen Ofen gratinieren.

Das Rezept ist durch die Leberpastete und den Käse kalorienhaltiger als andere Pasta-varianten. Deshalb sollte man sich an die angegebenen Mengen halten. Vorsicht ist geboten für Leute mit hohen Colesterol- bzw. Triglizerid-Werten. Gegebenenfalls Fleisch teilweise durch z.b. feingewürfelte Möhren ersetzen. Dafür schmeckt das Rezept aber auch der ganzen Familie.

Die dunkle Versuchung...ist gut fürs Herz


Gute Nachrichten zur Weihnachtszeit: Dunkle Schlokolade hat mehrere gute Eigenschaften: jetzt kennen wir auch eine gesundheitsfördernde Wirkung.

Ein Forscherteam am Züricher Universitätsspital untersuchte die Wirkung von kommerziell erhältlicher, dunkler Schokolade auf die Herzkranzgefäße und Blutblättchen bei Herztransplantierten und stellte dabei positive Effekte fest. Die Ergebnisse sind eindeutig: Schon 40 Gramm des dunklen Genussmittels mit einem Kakaoanteil von über 70 Prozent erweitern die Herzkranzgefäße und verbessern die Aktivität der Blutblättchen. „Man hat eindeutig gesehen, dass sich die Gefäßfunktionen bereits zwei Stunden nach der Einnahme deutlich verbessert haben“, schildert Georg Noll, Professor für Kardiologie am Züricher Universitätsspital. Verantwortlich für die positive Wirkung sind vor allem die in der Schokolade enthaltenen Flavonoide, die zu den sekundären Pflanzenstoffen gehören.
„Das Studienmodell zeigte eindeutig, dass jene Patienten, die zuvor dunkle Schokolade erhalten hatten, eine Erweiterung des Gefäßdurchmessers aufwiesen." so der Kardiologe.

Eine Kontrollgruppe, der als Placebo flavonoidfreie Schokolade verabreicht worden war, wies diese Veränderungen nicht auf

Mehr Kakao, weniger Stress
Je höher der Kakaoanteil, umso hochwertiger ist die Schokolade. Kakao hat einen hohen Anteil an Antioxidantien, die oxidativen Stress vermindern. Dieser spielt eine wichtige Rolle im Alterungsprozess und bei Arteriosklerose und kann zu Herzinfarkten oder Hirnschlägen führen. Besonders Patienten mit transplantiertem Herz, mit erhöhten Blutfetten oder Bluthochdruck haben in Folge des oxidativen Stresses mit eng gestellten Herzkranzgefäßen und erhöhter Blutplättchenaktivität zu kämpfen.Bereits in den vergangenen Jahren haben unterschiedliche Studien Kakao gesundheitsfördernde Eigenschaften bescheinigt. So konnten die Forscher des Züricher Universitätsspitals 2006 nachweisen, dass dunkle Schokolade den ungünstigen Effekt von Zigarettenrauch auf die Gefäßfunktion eindämpfen kann. Weitere Studien sollen den Einfluss der kakaohaltigen Süßigkeit auf Erkrankungswahrscheinlichkeit oder mögliche Reduktion der Sterblichkeit untersuchen.
Quelle: pressetext.austria

Rezepte zum Abnehmen: Putenbrust mit Gemüse


ZUTATEN: (für 4 Personen)

  • 800gr Putenbrust
  • 1 Gemüsezwiebel
  • 1 grüne Paprika
  • 1 reife grosse Tomate
  • 250 gr. Gemüsemischung nach Geschmack (für ganz Eilige: TK)
  • 8 EL kaltgepresstes Olivenöl
  • Salz, Pfeffer

ZUBEREITUNG:

Die Putenbrust in mundgerechte Stücke schneiden und mit 4 EL heissem Öl in einer Pfanne goldbraun anbraten. Anschliessend salzen und evtl. pfeffern. Warm beiseite stellen. Zwiebel, Tomate und Páprika in kleine Würfel schneiden und mit 4 EL Öl anbraten. Dann die Fleischstückchen dazugeben, etwas Wasser zufügen und fünf Minuten bei milder Hitze weiter garen. Die Gemüsemischung getrennt (z. B. in einer leichten Brühe oder mit etwas Wein) garen und servieren.

Putenfleisch ist eines der magersten Fleischtypen und ist eine gute Proteinquelle. Und es ist leicht zu kombinieren . Das Gemüse bereichert das Gericht mit Vitaminen, Mineralien und Antiokzidantien und hält das Putenfleisch saftig. Für alle Altersstufen und besonders für diejenigen, die Fett und Kalorien in ihrer Diät unter Kontrolle halten müssen.

Als Dessert, ein Naturjoghurt mit einem EL Müsli und einem TL Honig.

Der neue Trendsport: Wandern


Die Deutschen wandern wieder: 35 Millionen sind es schon wieder, die die Natur zu genießen, vom Alltag abschalten und etwas für die eigene Fitness tun wollen. Gute Idee, denn Wandern ist fast so effektiv wie Laufen.

Es gibt Momente, in denen stimmt einfach alles: wie Heidi sich oben auf dem Berg erschöpft aber glücklich zwischen Steinen und Gräsern niederlassen. Den Blick über das Tal und in die Ferne streifen lassen. Gute Freunde, milde Nachmittagssonne, eine Tasse Tee aus der Thermoskanne. Was will man mehr? Gemeinsam hat man etwas geschafft. Man ist im Reinen mit sich selbst, mit Wald, Wiese und Weg. Ein Wanderer kennt diese Momente – und die Wirkung hält auch noch im Alltag an.Je schneller die unsere Alltagswelt sich dreht, desto größer ist oft der Wunsch, Handy und Laptop irgendwo liegenzulassen, auszubrechen und wieder Kraft zu tanken, draussen in der Natur, z.B. Und deshalb wohl erfährt das Wandern derzeit eine regelrechte Renaissance. Das Comeback des “Rauswollens” zieht sich durch alle Bevölkerungsschichten, aber jetzt fern ab von Knickerbockern und Wanderabzeichen.

Neue Generation
Nach Studien des Allensbacher Instituts für Demoskopie wandern mittlerweile knapp 63 Prozent der Deutschen. Und die Wanderer werden immer jünger: Das Durchschnittsalter liegt bei 42 Jahren, so eine Befragung der Deutschen Sporthochschule Köln – und nicht jenseits der Rentenmarke (Vonwegen “Betreutes Gehen”). Konsequenz: sogar die Wanderliteratur hat sich entstaubt und ist ganz oben in den Bestsellerlisten angekommen. Erzählungen wie „Du musst wandern. Ohne Stock und Hut im deutschen Mittelgebirge“ von Manuel Andrack, „Berlin–Moskau. Eine Reise zu Fuß“ von Wolfgang Büscher und nicht zuletzt Hape Kerkelings „Ich bin dann mal weg. Meine Reise auf dem Jakobsweg“ haben dem Wandern zu einem neuen, modernen Image verholfen.

Und fürs Fernsehen pilgern die Promis. Fernsehmoderatoren wie Charlotte Engelhardt oder der Schauspieler Ingo Naujoks sind von TV-Teams auf dem 760 Kilometer langen Jakobsweg nach Santiago de Compostela begleitet worden.

Merke: Es muss ja nicht gleich der Jakobsweg sein, in deutschen Landen und auf Mallorca ist es doch auch sehr schön.
Quelle:
www.fitforfun.de

Auch das noch: König Juan Carlos I flucht für 1,5Millionen


Dem König platzte der Kragen und sein zorniger Ausruf hat es zu einem der beliebtesten Handy-Klingeltöne des Landes geschafft.

Auf einem Gipfeltreffen in Chile platzte Juan Carlos der Kragen: "Warum hältst du nicht einfach den Mund?", blaffte er den venezolanischen Präsidenten Hugo Chavez an, als dieser den ehemaligen spanischen Ministerpräsidenten José Maria Aznar einen Faschisten nannte. Ein cleverer Geschäftsmann kreierte daraus einen Klingelton, der bereits 500 000 Mal von der entsprechenden Internetseite herunter geladen wurde und etwa 1,5 Millionen Euro in die Kasse des Betreibers gespielt hat.
Zudem prangt das königliche Donnerwetter inzwischen auf T-Shirts und Tassen. Selbst in Venezuela laden sich immer mehr Fans den Klingelton herunter. Oppositionelle Studenten betrachten das Ganze aber weniger als Spaß denn als Ausdruck ihres Protests gegen die Politik ihres Präsidenten.
Quelle: aerztezeitung.de , El Mundo

Das Magische Auge


Wohin gehören die deutschen Lokführer?

Auf die ...

Fast-Food-Nation Deutschland?

Der Dokumentarfilm "Super Size Me" (USA, 2004) hat das Thema Fast Food noch einmal richtig angekurbelt. Alarmierenden Prognosen kann man seit Jahren entnehmen, wohin auch in Deutschland Bewegungsmangel und Fehlernährung insbesondere bei Jugendlichen und Kindern führen werden. Viele sehen in dem Trend zum Konsum von Fast Food-Produkten eine der Hauptursachen für diese beunruhigende Entwicklung. Doch es wird keinem nützen, einseitig der Fast Food-Industrie und/ oder ihren Konsument/innen die Schuld zu geben.

Innerhalb des Forschungsprojektes "Ernährungswende" haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Frankfurter Instituts für sozial-ökologische Forschung (ISOE) die Ernährungsstile der Deutschen untersucht. In einer repräsentativen Studie sind sie der Frage nachgegangen, welche Orientierungen und welche Verhaltensweisen unseren deutschen Ernährungsalltag prägen. Dabei haben sie herausgefunden, dass etwa 12 Prozent aller Deutschen über 18 Jahre als "Fast Fooder" eingeschätzt werden können.

Die "Fast Fooder" bevorzugen einen Ernährungsstil, der durch Spontanität und Außer-Haus-Ernährung gekennzeichnet ist. Sie essen unregelmäßig, kochen selten und nehmen warme Mahlzeiten gerne im Fast Food-Restaurant, der Kantine oder Mensa ein. Fast Food ist vor allem bei Jugendlichen und jüngeren Erwachsene sehr beliebt. Bei den 18- bis 25-Jährigen lassen sich knapp die Hälfte diesem Ernährungsstil zuordnen. Und – die “Fast-fooder” sind überwiegend Singles. Wächst da eine Generation von dauerhaften "Außer-Haus-Essern" heran, oder handelt es sich um einen Ernährungsstil, der an eine bestimmte Lebensphase gebunden ist?

Die Lebensphase scheint allerdings entscheidend für den Ernährungsalltag zu sein. Oft ändern sich die Essgewohnheiten, wenn ein gemeinsamer Haushalt gegründet wird oder ein Kind geboren wird. Vor allem die Frauen übernehmen dann eine stärkere Verantwortung für die Ernährung im Haushalt, was manchmal aber trotz bester Absichten durch die verschiedenen Anforderungen von Familie und Beruf im Ernährungsalltag nicht gelingt. Vor allem "gestresste Alltagsmanagerinnen", die bei Hausarbeit und Familienführung weitgehend auf sich allein gestellt sind, klagen über Zeitmangel und Überlastung. Mangels geeigneter Angebote in Schulen und Betreuungseinrichtungen lassen viele Eltern ihren Kindern freie Hand bei der Entscheidung, was und wo sie essen wollen. Damit wird die Ernährungsverantwortung an Kinder und Jugendliche übertragen, die damit vielfach überfordert sind.

So einfach liegen die Dinge also nicht und mit einseitigen Schuldzuweisungen kommen wir nicht weiter. Wenn wir ernährunsmässig umdenken sollen und wollen, kommt es darauf an, die Verantwortung in Sachen Ernährung zwischen Eltern und ihren Kindern, Schulen und deren Trägern so zu verteilen, dass sie den heutigen Alltagsanforderungen gerecht wird. Dann muss es Standards für die Verpflegung in Ganztagsschulen und Kindertagesstätten geben, um so eine Entlastung der Eltern zu ermöglichen. Dann sollte das Bedürfnis von Kindern und Jugendlichen und auch Erwachsenen nach Fast Food-Angeboten ernst genommen und gemeinsam mit Anbietern gesunde, umweltverträgliche und hochwertige Angebote für den Fast Food-Bereich entwickelt werden.

Im Rahmen des Forschungsvorhabens "Ernährungswende" werden Strategien für eine nachhaltige Ernährung entwickelt. "Ernährungswende" ist ein Gemeinschaftsprojekt des Forschungsverbundes Ökoforum, unter der Leitung des Öko-Instituts e.V., an dem das Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE), das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), das KATALYSE-Institut für angewandte Umweltforschung und das Österreichische Ökologie Institut für angewandte Umweltforschung beteiligt sind. Das Forschungsvorhaben wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Förderschwerpunkt "Sozial-ökologische Forschung" gefördert.
Weitere Informationen : www.ernaehrungswende.de

Jede Minute zählt (Teil 4)


Lieber jung und gesund als alt und krank
Viele Tipps zum Thema Ernährung, Bewegung, etc. gibt's für alle Altersstufen online und gratis bei: http://www.herzstiftung.de/ und für alle, die sich trauen, einen Risiko-test zum Thema "Herzinfarkt".




Jede Minute zählt (Teil 3)

Das können Sie tun, um einen Herzinfarkt zu vermeiden.
Es gibt nichts Wirkungsvolleres im Kampf gegen den Herzinfarkt als einen Lebensstil, der Risikofaktoren vermeidet. Das klingt wie eine Binsenweisheit, ist aber das Effektivste (statistisch wie individuell gesehen).

Wenn Sie...
  • sich regelmäßig bewegen,
  • nicht rauchen,
  • auf Ihr Gewicht achten,
  • und sich gesund ernähren,
werden Sie sich besser und leistungsfähiger fühlen und es auch werden.

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Jojo-Effekt


Warum ist es nur so schwer, nach einer Diät das mühsam erarbeitete Wunschgewicht zu halten?

10 Kilo in 10 Tagen? Klingt verlockend. Oft purzeln die Kilos mit einer Blitzdiät auch tatsächlich nach wenigen Tagen. Aber, kaum haben wir das gewünschte Gewicht erreicht, stellen wir stolz die Miniportionen wieder auf normale Mengen um (oder was man denn so als „normal“ empfindet). Und ehe man sich versieht, sind die weggehungerten Pfunde wieder da. Das ist der altbekannte "Jojo-Effekt".

Über die Hälfte aller Leute legen nach einer Diät wieder an Gewicht zu. Oft sogar mehr, als sie verloren hatten. Studien gehen davon aus, dass langfristig sogar neun von zehn Diäten keinen anhaltenden Effekt zeigen. Warum ist das so?

Die Steinzeit lässt grüssen

„Der Körper weiß nicht, dass die mangelnde Energiezufuhr absichtlich passiert“, beschreibt Sven-David Müller-Nothmann, Ernährungsexperte und Diätassistent. „Er interpretiert jede Kalorieneinschränkung als Hungersnot.“ Viele Stoffwechselvorgänge werden daher auf Sparflamme gesetzt und der Grundumsatz sinkt. Dies hat zur Folge, dass auch nach einer
Diät der Energiebedarf verringert ist. Essen wir wieder mehr, dann schlägt jede Kalorie zuviel sich auf der Waage nieder. Dieser Mechanismus ist eine ehemals lebenswichtige Einrichtung der Evolution. Schließlich war die längste Zeit in der Entwicklung der Menschheit Essbares rar. Gab es längere Zeit nichts oder wenig zu essen, konnten die Urmenschen von ihren Fettpölsterchen zehren.

Resümee: Früher hatten wir einen Bauch, heute haben wir einen Kühlschrank. (Dort können Sie lagern, aber öffnen Sie die Tür nicht)

(Quelle: Umweltlexikon-online)

Jede Minute zählt! (Teil 2)


Versuchen Sie, Ruhe zu bewahren.
Darauf sollten Sie achten:
  • Nicht warten! Viele Menschen haben Hemmungen, nachts oder am Wochenende den Rettungsdienst zu rufen. Warten Sie nicht auf den nächsten Morgen oder den Montag.
  • Rettungswagen rufen und "Verdacht auf Herzinfarkt" äussern. Ihren Hausarzt oder Nachbarn können Sie später noch informieren. Für eine erfolgreiche Behandlung zählt jede Minute.
  • Nicht auflegen ohne Namen, Adresse und Telefonnummer für Rückfragen hinterlassen zu haben!!!
  • Bei Verdacht auf Herzinfarkt nicht den Ärztlichen Notfalldienst anrufen, denn der ersetzt z.b. am Wochenende den Hausarzt, und kommt bei Grippe oder schwerer Migräne, aber eben erst oft nach längerem Warten.
  • Fahren Sie den Patienten nicht mit dem eigenen Auto ins Krankenhaus. Setzen Sie sich als Betroffener auf keinen Fall selbst ans Steuer. Bei Komplikationen (z. B. Kammerflimmern) hilft Ihnen nur die Ausstattung eines Rettungswagens und das geschulte Personal. Die Therapie beginnt bereits im Rettungswagen.

Rezepte zum Abnehmen: mallorquinisches Tumbet

ZUTATEN (für 4 Personen)
· 800gr. Kartoffeln
· 2 mittelgrosse Zucchini
· 2 mittelgrosse Auberginen
· 1 grüner Paprika
· 400 gr.reife Tomaten
· 4 Sardinen (evtl. aus der Dose)
· 3 dl kaltgepresstes Olivenöl
· Salz

ZUBEREITUNG:
Kartoffeln schälen und in feine Scheiben schneiden. In reichlich Öl frittieren, danach leicht salzen, den Boden einer ofenfesten Form damit belegen und warmhalten.
Zucchini waschen und ungeschält in dünne Scheiben schneiden und in einer Teflonpfanne mit ganz wenig Öl bräunen. (Auch erst hinterher salzen). Auf die Kartoffeln verteilen (2. Schicht). Warmhalten.
Die gewaschenen Auberginen zum Entwässern in einem Sieb oder auf Küchenpapier ausgebreitet mit Salz bestreuen und eine Weile ziehen lassen, danach auf dieselbe Art wie die Zucchini zubereiten. Dann auf Kartoffeln und Zucchini verteilen (3. Schicht).
Den Paprika in Scheiben schneiden, anbraten und leicht salzen. Auf das andere Gemüse schichten.
Die Tomaten 2 Minuten in kochendes Wasser legen, dann häuten, das flüssige Innere entfernen und das Fruchtfleisch in Stückchen schneiden. In derselben Pfanne bei milder Hitze anbraten, in der wir auch den Paprika zubereitet haben, aber vorher alles überschüssige Öl abgiessen. Leicht würzen und auf dem Gemüse verteilen.
Frische Sardinen waschen, den Kopf und auch die Innereien, wenn sie sehr gross sind, entfernen, salzen, in Mehl wenden und in demselben Öl braten wie das Gemüse. Als oberste Schicht auf das Gemüse geben. (Sardinen aus der Dose gut abtropfen lassen von überschüssigen Öl und direkt verwenden)

Das mallorquinische “tumbet” ist ein Gericht, bei dem alles Gemüse mal auf eine andere Weise zubereitet wird, als wir Nordeuropäer es gewöhnt sind. (Erschrecken Sie nicht vor dem Fett). Das Gemüse bekommt einen leicht süsslichen Geschmack und wird deshalb sogar gern von Kindern gegessen. Das verwendete Gemüse hat wenig Kalorien, ist aber reich an Vitaminen, Mineralien und Antiokzidantien. Die Kartoffeln sind Kohlehydratquelle und die Sardinen sehr wichtig als Lieferant für ungesättigte Fette, die helfen, den Colesterolspiegel unter Kontrolle zu halten.
Für Eilige ist das Rezept nicht gerade geeignet.


Für unsere spanischsprechenden Patienten: viele unserer Rezepte sind aus: www.consumer.es, da finden Sie eine Riesenauswahl an Vorschlägen

Dick durch dicke Freunde


Boston (dpa) - Wer einen dicken Freund oder eine dicke Freundin hat, wird selbst leichter füllig. Das hat eine Studie von US-Forschern um Nicholas Christakis von der Harvard Medical School in Boston (US-Staat Massachusetts) ergeben.

Eine Studie von US-Forschern hat ergeben, dass die Gefahr, mehr auf die Waage zu bringen, um 57 Prozent steigt, wenn ein eng befreundeter Mensch zugenommen hat. ("New England Journal of Medicine", Bd. 357, S. 370).
Bei Geschwistern erhöhte sich das Risiko um 40 Prozent, bei Ehepaaren um 37 Prozent. "Unsere Studie legt nahe, dass Übergewicht in sozialen Netzwerken messbar ist und eindeutig steigt, je nachdem, um welche Art von Sozialbeziehung es sich handelt", folgern die Wissenschaftler.

Für die Untersuchung wurden Daten von gut 12 000 Patienten aus einer mehr als 30 Jahre laufenden Herzstudie ausgewertet. Freunde nehmen danach nicht nur zu, wenn sie ständig gemeinsam Pommes vor dem Fernseher essen, sondern auch, wenn sie hunderte von Kilometern entfernt wohnen.
"Soziale Distanz spielt eine größere Rolle als geographische Distanz", erklärt die Gruppe. "Man ändert seine Vorstellung von einer akzeptablen Figur, wenn man die Leute anschaut, die einem nahe stehen."

Eine wichtige Rolle spielt auch das Geschlecht. Ein Mädchen etwa nimmt eher dann zu, wenn ihre Schwester dicker wird - ein beleibter Bruder ist weniger entscheidend. "Offenbar werden Menschen mehr von jemandem beeinflusst, der ihnen ähnelt, als von jemandem, der anders ist", heißt es bei den Wissenschaftlern. Bei Ehepaaren könnten der Geschlechtseffekt und der Freundschaftseffekt gegeneinander wirken.

Die Studie hilft nach Meinung der Wissenschaftler zu erklären, warum die Amerikaner ständig zunehmen. Inzwischen sind den Angaben zufolge 66 Prozent der Erwachsenen übergewichtig. Allerdings lässt sich die Wirkung sozialer Bindungen ihrer Meinung nach auch für Programme zum Abnehmen nutzen: "Menschen haben miteinander zu tun, und deshalb hat auch ihre Gesundheit miteinander zu tun."

Jede Minute zählt


Warnzeichen für Herzinfarkt

  • schwere, länger als 5 Minuten anhaltende Schmerzen im Brustkorb, die in Arme,Schulterblätter, Hals, Kiefer, Oberbauch ausstrahlen können
  • starkes Engegefühl, heftiger Druck im Brustkorb, Angst
  • zusätzlich zum Brustschmerz: Luftnot, Übelkeit, Erbrechen
  • Schwächeanfall (auch ohne Schmerz), evtl. Bewusstlosigkeit
  • blasse, fahle Gesichtsfarbe, kalter Schweiß
  • Achtung: bei Frauen sind Luftnot, Übelkeit, Schmerzen im Oberbauch und Erbrechen nicht selten alleinige Alarmzeichen
  • wichtig: bei älteren Menschen über 65 Jahren fehlen oft eindeutige, "dramatische" Symptome, also: nicht bagatellisieren

Sofort den Rettungsdienst rufen:

in Deutschland: 112 oder die örtliche Notrufnummer

auf Mallorca: 112 (jeder Art von Notfall)

oder: 061 (ärztlicher Notdienst)

oder 971 466262, das ist die Ambulanz der "Clinic Balear", mit der wir gute Erfahrungen gemacht haben.