Erst „Operation Bikini“ - und nun geschwollene Beine!



Da haben wir jetzt zumindest auf Mallorca richtig Sommer: für alle, die nicht als Touristen kommen, ist der inzwischen eher schwer erträglich heiss, oft sehr feucht, auch nachts mit Temperaturen locker über 21ºC.  Genauso haben wir uns den Sommer in den kalten Monaten immer erträumt. Wenn Sie jetzt unter (gut eingestellten) Klimageräten arbeiten können, freuen Sie sich! Trotzdem werden Sie eine Arbeitswoche bei diesen Temperaturen nicht unbedingt als leicht empfinden.
                                 
Unser Körper reagiert auf Hitze sehr sensibel. Eine unangenehme Folge sind im Sommer oft schwere, geschwollene Beine und Füße. Die Ursache dafür ist, dass sich die Blutgefässe erweitern, damit der Körper die Wärme besser abgeben kann. Damit verlangsamt sich aber die Blutzirkulation; die Venen verlieren Elastizität und werden durchlässiger. Als Folge kann Flüssigkeit ins umliegende Gewebe fließen und über die Venen nicht mehr richtig abtransportiert werden.

Das Blut aus Füssen und Beinen muss sich entgegen der Schwerkraft zum Herzen bewegen. Langes Stehen oder Sitzen fördert Beschwerden wie geschwollene Beine und Füße zur Folge haben.

Speziell Frauen haben oft ein schwaches Bindegewebe; so können die Venen bei andauernder Hitze nicht ausreichend stabilisieren werden. Besonders Übergewicht fördert das Anschwellen der Beine.

Um im heißen mallorquinischen Sommer gut über die Runden zu kommen, sollten Sie vielleicht ein paar Ratschläge beachten und vor allem auch vorbeugend Ihre Venen stärken
1. Tipp: Bewegung:
In den Abendstunden nach der Arbeit einen ausgiebigen Spaziergang zu machen wirkt Wunder. Wer gesunde Knie, bzw. Gelenke hat, kann das unter dem herrlichen Abendhimmel auch am Strand tun.  Das regt die Blutzirkulation an.
Schwimmen ist eine hervorragende Option; meistens legt sich ja auch der Wellengang zum Abend hin. Gehen Sie also Abends oder früh morgens an den Strand, wenn Sie keinen Pool haben.

Theoretisch ist auch Radfahren ein erprobtes Mittel, um die Durchblutung in den Beinen zu aktivieren. Allerdings sind weder die heissen Stunden des Tages noch der derzeit ganztägig herrschende Verkehr dafür geeignet.

Tipp 2: Erfrischung:
Sehr empfehlenswert sind regelmäßige Wechselduschen mit kaltem und heißem Wasser. Am besten bei Temperaturen von 14 bis 16 Grad. Das ist natürlich auf der Insel momentan kaum zu schaffen.
Auch das altmodische Wassertreten, wenn Sie nicht schwimmen wollen oder können, ist empfehlenswert: Staken Sie etwa zehn Minuten lang im Storchengang durch das kühle (?) Wasser. Ganz wichtig: Die Beine bei jedem Schritt komplett aus dem Wasser ziehen, damit die Verdunstungskälte den Effekt noch verstärkt.

3.Tipp: Blutzirkulation:
Legen Sie sooft es geht die Beine hoch! Ihre Mittagspause bietet sich durchaus dazu an. Jede Parkbank ist gut genug dafür. So kann das Blut leichter zurück in Richtung Herz fließen. Die gute alte spanische Siesta sollte schon aus diesem Grunde zum Weltkulturerbe erhoben werden und gehört nicht abgeschafft!
Wenn Sie lange stehen müssen, wippen Sie häufiger mal mit den Füßen auf und ab. Diese einfache Fußgymnastik regt die Durchblutung an; das Blut kann leichter durch die Venen fließen.
Wenn Sie Gelegenheit dazu haben, reiben Sie Ihre Beine mit kühlem Wasser ab oder gönnen Sie ihnen ein kurzes Fußbad.
3. Tipp: Ernährung
Obst, Gemüse, vollwertig und mehrmals kleine Mahlzeiten täglich. Damit beugen Sie am besten vor. So belasten Sie den Körper nicht unnötig und schonen Ihr Verdauungssystem, das bei geringerer Belastung auch weniger Blut benötigt. Dies kommt den Wärme regulierenden Gefäßen zugute.
Trinken Sie viel – vor allem Mineralwasser oder Kräutertees. Das hält die Blutzirkulation in Gang und fördert die Entwässerung des Gewebes.
4. Tipp: z. Bsp. Rosskastanie („castaño de indias“)
Wenn alles nichts hilft, versuchen Sie es mal mit natürlichen, pflanzlichen Wirkstoffen wie der Rosskastanie – sie wirkt entzündungshemmend und lindert Schwellungen. Diesen Wirkstoff gibt es in zahlreichen Ausführungen in Apotheken und Drogerien.
5. Tipp: Schuhe
Vermeiden Sie enge Schuhe. Inzwischen trägt auch George Clooney die „flip flops“ zum Anzug. Warum nicht auch Sie? Sehen Sie etwa nicht so gut aus?
Vermeiden Sie hohe Absätze, da die Wadenmuskulatur in diesen Schuhen permanent angespannt ist und auf die Venen drückt.
Risiken: Ab wann Sie handeln sollten

Wenn Sie nur ab und zu unter geschwollenen Beinen leiden, besteht kein Grund zur Sorge. Wenn das Problem jedoch häufiger oder dauerhaft auftritt, sollten Sie sich von Ihrem Arzt untersuchen lassen. Denn eine Eine Nichtbehandlung kann zu Venenentzündungen oder Krampfadern führen. Häufig oder dauerhaft angeschwollene Beine können auch Anzeichen für ernste Erkrankungen sein, etwa ein Lymphödem.

Alzheimer: Drei Stunden Sport pro Woche halten Hirn helle


Noch immer sind die pharmakologischen Therapieoptionen bei einer Alzheimerdemenz recht bescheiden, viele Geriater setzen daher auch auf nichtmedikamentöse Verfahren.

Da Sport und körperliche Aktivität in vielen Studien bei Gesunden die kognitiven Funktionen verbessern konnten, scheint eine positive Wirkung auch bei Alzheimerdemenz plausibel.

Zahlreiche kleinere Studien hatten hier in der Tat Hinweise auf eine kognitive Stabilisierung und auch eine Linderung der Verhaltensauffälligkeiten ergeben, allerdings waren in diesen Studien die Schwere der Demenz und das Ausmaß der körperlichen Aktivitäten häufig nicht bestimmt worden - die Studienteilnehmer waren also sehr heterogen, und wie viel Sport sie trieben, blieb oft unklar, erläuterte Dr. Gunhild Waldemar von der Uniklinik in Kopenhagen, Dänemark.

Studie mit 200 Patienten


In der Studie wurde gezielt ein aerobes Training mit moderater bis hoher Intensität bei Patienten mit leichter Alzheimerdemenz geprüft.

Dazu teilten die Studienärzte übungswillige Patienten in zwei Gruppen ein: Die erste Gruppe absolvierte in speziellen Zentren an drei Tagen pro Woche jeweils eine Stunde ein Kraft- und Ausdauertraining, etwa auf dem Laufband oder auf Fahrradergometern oder Crosstrainern. Training und Trainingsleistung wurden von geschultem Personal überwacht.

Die Teilnehmer sollten bei den Übungen etwa 70-80 Prozent der Pulsobergrenze erreichen. Das Training dauerte vier Monate. In der Kontrollgruppe erhielten die Teilnehmer in dieser Zeit lediglich die übliche Behandlung, danach durften sie ebenfalls am Training teilnehmen.

Primärer Endpunkt waren Veränderungen beim Symbol Digit Modalities Test (SDMT) nach vier Monaten. Der Test erfasst vor allem Verarbeitungsgeschwindigkeit und Aufmerksamkeit: Die Teilnehmer müssen innerhalb einer bestimmten Zeit (90 und 120 Sekunden) aus einer Auswahl von Zahlen und geometrischen Abbildungen möglichst viele sinnvolle Paare bilden, die maximale Punktzahl liegt bei 110, die minimale bei 0.

Auch Demenzkranke waren begeistert

Auf dem EAN-Kongress konnte Waldemar nun erste Ergebnisse der Studie vorstellen. So war der SDMT-Wert bei allen Teilnehmern der Interventionsgruppe nach 16 Wochen weitgehend auf demselben Niveau wie zu Studienbeginn, dagegen war er in der Kontrollgruppe leicht gefallen.

Der Unterschied von rund 2,5 Punkten zwischen beiden Gruppen war jedoch nicht signifikant. Nun schauten die Neurologen um Waldemar gezielt nach Effekten bei den Patienten, die tatsächlich das Übungsziel erreichten und mindestens 80 Prozent der Trainingsübungen mit einer Intensität von mehr als 70 Prozent der Pulsobergrenze absolvierten - das waren immerhin zwei Drittel.

Bei ihnen zeigte sich nun ein Unterschied von 4,2 Punkten zur Kontrollgruppe, und dieser war signifikant.

Waldemar sieht aber schon genug Evidenz, um ein überwachtes körperliches Training von Alzheimerpatienten in Betracht zu ziehen - vor allem mit Blick auf die geringen Nebenwirkungen und die spärlichen Alternativen.

Auch die Patienten scheinen von einem solchen Training begeistert zu sein: Immerhin 84 Prozent nahmen regelmäßig an den Übungen teil.

Quelle: aerztezeitung.de

Hälfte der Lebenszeit geht verloren


Depression, Alzheimer, Kopfschmerzen, Sucht - sorgen zusammen mit Rückenschmerz bereits weltweit für die meiste in Krankheit verbrachte Lebenszeit.


Die Bevölkerung wächst global weiterhin sehr stark, zugleich steigt die Lebenserwartung auch in den Entwicklungs- und Schwellenländern.

Es überrascht daher wenig, wenn damit die Zahl der in Krankheit verbrachten Lebensjahre global zunimmt - von weltweit 538 Millionen im Jahr 1990 auf 765 Millionen im Jahr 2013. Das geht aus einer aktuellen Veröffentlichung der "Global Burden of Disease Study" (GBD) 2013 hervor.

Forscher um Professor Theo Vos von der Universität in Seattle im US-Staat Washington haben dafür unzählige Studien, Umfragen und Gesundheitsreports aus der ganzen Welt ausgewertet (Lancet 2015; online 7.Juni).

Große Zuwächse bei psychiatrischen Leiden

Ein erheblicher Teil des Zuwachses an Krankheitsjahren geht auf das Konto psychiatrischer Erkrankungen, berichten die Forscher in ihrem aktuellen Update. Zusammen mit Muskel- und Gelenkerkrankungen verursachen Depressionen, Angststörungen und Suchterkrankungen mittlerweile rund die Hälfte aller verlorenen gesunden Lebensjahre.

 Zugleich werden neurologische Leiden wie Schlaganfall und neurodegenerative Erkrankungen auch in Entwicklungs- und Schwellenländern immer häufiger beobachtet. So hat sich die absolute Zahl der jährlichen ischämischen Schlaganfälle zwischen 1990 und 2013 um 60 Prozent erhöht, die der hämorrhagischen Insulte um knapp 80 Prozent.

Immerhin: Die altersstandardisierte Inzidenz ist hier entweder konstant geblieben (hämorrhagischer Infarkt) oder sogar leicht gesunken (ischämischer Schlaganfall).
Dies gilt auch für die Mortalitätsraten bei den meisten Erkrankungen, was ebenfalls den Anstieg der globalen Krankheitszeiten erklärt: Wer an einer Krankheit nicht mehr so schnell stirbt, wird in der Regel eine längere Zeit mit ihr verbringen.

So stieg die Diabetesinzidenz in den 23 untersuchten Jahren um etwa 43 Prozent, die diabetesbedingte Sterberate nahm hingegen nur um 9 Prozent zu.

Für ihren Report haben die Forscher um Vos aus diesem Grund auch die Zahl der Lebensjahre berechnet, die mit den jeweiligen Krankheiten verbracht werden. Diese "years lived with disability" (YLD) geben mehr Einblick in die tatsächliche Krankheitsbelastung als reine Inzidenzen.

So mag ein Schnupfen zwar sehr häufig auftreten, allerdings ist er auch schnell wieder vorbei. Eine Schizophrenie belastet die Betroffenen jedoch meist über den Rest ihres Lebens hinweg.
Nach dieser Betrachtung sorgten Rückenschmerzen 2013 wie auch schon 1990 weltweit am häufigsten für mit Krankheit verbrachte Lebensjahre (72 Millionen im Jahr 2013).

Depression sind inzwischen auf Platz zwei vorgerückt (rund 52 Millionen YLD) und haben die Eisenmangelanämie auf den dritten Platz verdrängt. Migräne findet man an sechster, Angststörungen an neunter und Schizophrenie an elfter Stelle - hier hat sich an der Rangfolge seit 1990 wenig geändert.

Bemerkenswert ist jedoch der Zuwachs der YLD bei der Alzheimerdemenz (plus 92 Prozent) und bei Kopfschmerzen durch Medikamentenmissbrauch (plus 120 Prozent). Sie katapultieren diese Leiden auf die Plätze 21 und 18 der globalen YLD-Rangliste. Nur bei Diabetes (plus 136 Prozent, Platz 7) gibt es einen noch größeren Zuwachs.

Maßnahmen für gesundes Altern gefordert

Auf den ersten zehn Plätzen der YLD-Rangliste gibt es mittlerweile kaum noch Unterschiede zwischen Industrie- und Entwicklungsländern - mit Ausnahme der Eisenmangelanämie.

Interessant ist jedoch die Auflistung für Westeuropa und speziell für Deutschland: Zwar ist auch hier die Krankheitsbelastung durch Rückenschmerzen am stärksten, auf Platz zwei folgen jedoch Hörprobleme, dann Nackenschmerzen, Stürze und Diabetes.

Erst auf dem sechsten Platz finden sich Depressionen, gefolgt von Angststörungen, anderen Muskel- und Gelenkerkrankungen sowie Migräne. Auf dem zehnten Platz steht hier bereits Morbus Alzheimer.

"Eine große Zahl von verhinderbaren Ursachen dieses Gesundheitsverlusts, besonders muskuloskeletale, mentale und verhaltensbezogene Erkrankungen, bekommen noch immer nicht die Aufmerksamkeit, die sie benötigen", resümiert Vos.

Es müssten nun verstärkt Anstrengungen erfolgen, Menschen nicht nur am Leben zu halten, sondern sie auch gesund altern zu lassen.

Quelle: aerztezeitung.de

Low-Fat ade! Freie Fahrt fürs Fett!


Low-Fat-Produkte gelten seit den 1970er-Jahren nicht nur als schick, sondern auch als gesund und werden tonnenweise gekauft. Doch trotz der Fetthysterie sind zwei Drittel der Amerikaner zu dick. Auch in Deutschland wächst der Anteil übergewichtiger Erwachsener stetig: zwischen 1999 und 2013 von 48 Prozent auf 52 Prozent.


Ihr Resümee in den Empfehlungen zur Überarbeitung der Ernährungsleitlinie ist ein alter Hut: Die US-Amerikaner essen zu wenig frisches Obst und Gemüse, zu wenig Vollkornprodukte, zu viel Salz, Zucker und Fett.

Doch halt - beim letzten Punkt hat das DGAC diesmal Überraschungen parat. Nach jahrzehntelanger Hysterie verliert nun das Cholesterin auf dem Teller offiziell seine Bedrohlichkeit. Die Experten begründen ihre Neueinstufung mit Studien, die zeigen, wie wenig Einfluss das Nahrungscholesterin auf das Serumcholesterin sowie das kardiovaskuläre Risiko in der Allgemeinbevölkerung hat.

Sie gehen sogar noch einen Schritt weiter: Künftig kann man guten Gewissens die mit Zusatzstoffen aufgepeppten Magerprodukte in den Regalen stehen lassen und zu fetten Avocados und leckeren Nussmischungen greifen.

Vier Jahrzehnte lang wurde vor dem Überschreiten der Obergrenzen von 300 mg Cholesterin und einem Gesamtfettanteil von aktuell 35 Prozent der täglichen Kalorien in den USA (in Deutschland: 30 Prozent für Erwachsene) gewarnt, jetzt fallen diese Schranken.
Denn randomisierte Studien wie die PREDIMED-Studie haben gezeigt, dass eine Ernährungsweise, die reich an gesunden Fettsäuren ist, das Herz-Kreislauf-Risiko verringert, selbst wenn die 35-Prozent-Schranke überschritten wird.

Auf die richtigen Fette kommt es an

Still geworden ist es im aktuellen DGAC-Report auch um die Vorteile einer Low-Fat-High-Carbohydrate-Ernährung. Über 70 Prozent der US-Bevölkerung konsumieren zu viel industriell verarbeitete Getreideprodukte, beklagen nun die DGAC-Experten.

Werden aber die Fettlöcher im Speiseplan mit Kohlenhydraten gestopft, schlagen offenbar die Gefahren von Donuts, Chips und Zuckerzusätzen durch und beflügeln metabolische Fehlfunktionen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Adipositas.

Die künftige Strategie der US-Experten lautet deshalb - selbst zur Prävention der Adipositas: Nicht das Gesamtfett reduzieren, sondern im Rahmen einer ausgewogenen kalorienbewussten Ernährung die richtigen Fette essen. Eine Obergrenze für Gesamtfett würde zwangsläufig auch die Zufuhr gesunder ungesättigter Fettsäuren drosseln.

Für den Wegfall der Fettgrenze plädieren auch Dr. Dariush Mozaffarian und Dr. David Ludwig aus Boston (JAMA 2015; 313: 2421). Es werde Zeit, so die Ernährungsexperten, den Leuten zu erklären, dass eine fettarme Ernährung keine Vorteile für die Gesundheit bringe. Im Gegenteil sei es sogar hilfreich, mehr als 35 Prozent der Kalorien in Form gesunder Fette aufzunehmen.
Auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat ihre evidenzbasierte Leitlinie 2015den neuen Erkenntnissen angepasst. Sie sieht "wahrscheinliche Evidenz" für einen "fehlenden Zusammenhang" zwischen Gesamtfettzufuhr, also dem Fettanteil der Nahrung, und dem Risiko für Typ-2Diabetes, koronare Herzkrankheit, Schlaganfall, Krebs und Adipositas.

Zudem stehe die Cholesterinzufuhr mit "wahrscheinlicher Evidenz" in keinem Zusammenhang mit den Konzentrationen von HDL-Cholesterin und Triglyzeriden im Plasma.

Auch gesundes Fett macht fett

Es geht also nicht darum, die Ernährung fettarm zu gestalten. Vielmehr sollen gesättigte Fettsäuren statt gegen Kohlenhydrate gegen vielfach ungesättigte Fettsäuren ausgetauscht werden. Noch immer wird in Deutschland der höchste Energieanteil (14 bis 17 Prozent) von gesättigten Fettsäuren geliefert, während mehrfach ungesättigte nur 4,8 bis 7,6 Prozent ausmachen.

Neue Ziele für die Allgemeinbevölkerung sind den DGAC-Experten zufolge: Der Anteil gesättigter Fettsäuren an den Tageskalorien soll unter 10 Prozent, an Zuckerzusätzen maximal 10 Prozent betragen.

Trotz aller Berechnungen und Verschiebungen darf allerdings eines nicht vergessen werden: Fett ist ein Geschmacksträger, und je besser eine Mahlzeit schmeckt, desto mehr wird gegessen.
Dass größere Portionen und Nachschläge zwangsläufig die Bäuche schwellen lassen, ist eine simple Rechnung. Demnach machen auch gesunde Fette fett, wenn die Kaloriensumme über das Ziel hinausschießt.

Quelle: aerztezeitung.de

Herz-Schrittmacher stehen vor einer Revolution


Einem neuen Mini-Herzschrittmacher könnte die Zukunft gehören: Im Vergleich zu herkömlichen Geräten ist er zehnmal kleiner, kommt ohne Elektrodenkabel aus und kann per Katheter direkt ins Herz geschoben werden. Und er hat sich in einer ersten Studie als sicher erwiesen.

Eine neue Ära der Herzschrittmacher kündigt sich an: Miniaturisierte Systeme, die um ein Vielfaches kleiner sind als herkömmliche Schrittmachersysteme und per Katheter über eine Femoralvene direkt in den rechten Ventrikel vorgeschoben und dort fixiert werden, könnten die kardiale Stimulationstherapie künftig grundlegend verändern.

Konventionelle Systeme bestehen aus einem Impulsgenerator plus Batterie und Stimulationselektroden. Der Pulsgenerator wird in einer chirurgisch angelegten subkutanen "Tasche" unterhalb des Schlüsselbeins platziert. Die Impulse werden mithilfe von zum Herzen führenden Stimulationselektroden an den kardialen Stimulationsort geleitet.

Sonden sind die Schwachstelle

Probleme bei der konventionellen Schrittmachertherapie können vor allem die transvenösen Sonden bereiten. Die neuen sondenlosen Schrittmacher lassen solche Probleme erst gar nicht entstehen.

Bei ihrer intrakardialen Implantation erübrigt sich auch die Anlage der subkutanen Aggregat-"Tasche", was nicht nur kosmetisch vorteilhaft ist - es entfällt auch eine weitere Quelle möglicher Komplikationen.

Medtronic erforscht derzeit das Micra Transcatheter Pacing System (TPS), nach Angaben des Unternehmens der "kleinste Schrittmacher der Welt". In seinen Ausmaßen, die nur etwa einem Zehntel der Größe herkömmlicher Schrittmacher entsprechen, gleicht das zylindrische Micra-System einer Vitamintablette.

Es besitzt dennoch - hermetisch verkapselt - alles, was ein eigenständiger Einkammerschrittmacher (VVIR) braucht. Mithilfe winziger selbstexpandierender Titanhäkchen wird das System im Myokard verankert.

In einer einarmigen prospektiven multizentrischen Studie sollen seine Sicherheit und Effektivität weltweit bei bis zu 720 Patienten untersucht werden. Geplant war, dass vorläufige Ergebnisse dann bekannt gegeben werden, wenn die ersten 60 Patienten ein dreimonatiges Follow-up komplett durchlaufen haben.

Diese Ergebnisse hat Dr. Philippe Ritter, Kardiologe am Hôpital Cardiologique de Haut Lévêque und Centre Hospitalier Universitaire (CHU) Bordeaux, im Mai 2015 bei einer "Late-Breaking Trials"-Sitzung auf dem Jahreskongress der Heart Rhythm Society (HRS 2015) in Boston vorgestellt.


Quelle: aerztezeitung.de

Ich werd Ihnen (gesunde) Beine machen!


Krampfadern … allein bei dem Wort denken die meisten wahrscheinlich gleich an blau, dick, geschlängelt und - hässlich! Andere denken aus eigener leidiger Erfahrung an das Gefühl von schweren Beinen und Schmerzen.

Aber: Krampfadern oder Varizen sind Störungen im Venensystem, die viele Menschen erleiden. Bei neun von zehn Erwachsenen treten zumindest leichte Veränderungen der Beinvenen auf.
Die Gründe dafür sind das Alter, die genetische Veranlagung, mangelnde Bewegung, Übergewicht und langes Stehen oder Sitzen. Auch Schwangere haben oft Venenprobleme.
Venenleiden können auftreten als: Besenreiser (meist wirklich nur ein kosmetisches Problem), Varizen, Oberflächliche Beinvenenthrombose (Thrombophlebitis), Thrombose, bis hin zur Chronisch Venösen Insuffizienz.

Sie sind deshalb mehr und viel schwerwiegender als ein kosmetisches Problem.
Dabei ist das System, mit dem täglich Tausende Liter Blut durch unsere Venen zum Herzen transportiert wird, genial; wenn es funktioniert, arbeitet es sogar entgegen der Schwerkraft.
Doch wie fast immer gibt es zum Problem auch eine Lösung, oder zumindest Methoden der Schadensbekämpfung. Bei Venenproblemen gibt es gleich mehrere.

  • ·        Reduzieren Sie, wenn nötig, Ihr Gewicht! Je weniger Ihre Beine zu tragen haben, desto besser geht es Ihren Venen (und ihrem Herzen, Ihren Gelenken, …, Ihnen!)
  • ·         Bewegen Sie sich mehr! Je nach Wetterlage können Sie wählen zwischen spazierengehen, Radfahren, tanzen, schwimmen. (Auch das Mittelmeer wird schwerlich so warm, dass es Ihren Venen schadet).
  • ·         Gehen Sie barfuss! Solange Sie noch keine Krankheiten haben, bei denen es zu schwer heilenden Hautverletzungen an den Füssen kommen kann, ist das gesund; tragen Sie bequeme Schuhe (Leider gibt es keine so richtig bequemen “high-heels”)
  • ·         Setzen Sie sich in leicht gepolsterte Stühle! Dadurch werden die Unterseiten der Oberschenkel entlastet.
  • ·         Duschen Sie Ihre Beine öfter kalt ab! Von unten nach oben mit kalten Wasser! In den warmen Sommermonaten ist das doch eine reine Wohltat. Oder machen Sie sogar mit Wechselbädern zwischen mindestens 10ºC bis max. 38ºC.

In Deutschland gibt es oft in Parks oder Stadtwäldern die alten Wassertretbecken. Nutzen Sie sie!
  • ·         Trinken Sie genügend! Wasser, Kräutertees, auch eine gemässigte Menge an Kaffee und schwarzer Tee ist erlaubt!
  • ·         Machen Sie Venengymnastik!
  • ·         Und nocheinmal: Ernähren Sie sich gesund! Es ist wirklich einfach! Und Sie wissen auch ganz bestimmt, wie das geht.


Aber vermeiden Sie:
  • ·         Krafttraining (Gewichtheben)! Nicht jede Muckibude macht Sie fitter und gesünder!
  • ·         Sportarten mit abruptem Bewegungswechsel! Ja, Männer, leider!
  • ·         Langes Stehen und Sitzen! Beine hochlegen ist ein klassischer Ausdruck von Gesundheitsbewusstsein!
  • ·         Tragen schwerer Lasten!
  • ·         die Beine baumeln zu lassen!
  • ·         Intensive Sonnenbäder und andererseits heisse Wannenbäder und Saunagänge! Dabei werden die Venen noch überflüssigerweise erweitert
  • ·         Zuviel Alkohol! Die Schmerzgrenze liegt bei z. Bsp. 0,5l Bier bei ihm und einem Achtel Wein für sie (geht natürlich auch andersherum, aber entscheidend ist der Alkohol von 20gr./Tag maximal für Männer und 10gr. max./ Tag für Frauen) täglich



Bedenken Sie, der Venenchirurg ist für Ihre Venen, was die Feuerwehr für Ihren Küchenbrand: die richtige Adresse aber die letzte Rettung!