Die beste Behandlung gegen Quallen



Hohe Temperaturen und geringe Niederschläge im Winter haben einen dramatischen Anstieg  von Quallen an spanischen Stränden verursacht, vor allem an der Mittelmeerküste. Das Heilmittel gegen die Bisse dieser gallertartigen Körper ist Salzwasser  um die Wunde zu reiningen,  kalte Umschläge, und Salben gegen Schmerzen mit Antihistaminika oder Kortikosteroide zur Verringerung der Entzündung .

Die Verwendung  frischen  Wassers oder Urin, um die Wunde zu reinigen lindert nicht die  Schmerzen . Ebenso ist es nicht gut mit Sand darüber  zureiben oder die Wunde  gar abzudecken . So wird der Ausschlag  und damit das Gift mehr verbreitet.

Die Strände von Murcia, Huelva, Cadiz und Malaga sind einige, die schon unter diesen Schädlingen  und deren  Folgen leiden. Der Grund für ihre Verbreitung im warmen Ozean und dem Mittelmeer ist der Mangel an Regen, wodurch die Menge an  frischem  Wasser in den Küstengebieten erhöht würde . Dies mögen die kleinen Tierchen nicht. Auch ungünstige Winde und erhöhter Giftmüll  begünstigen ihr vermehrtes  Aufkommen.

Die Empfehlung der Experten : Hilfe und Rat von den Mitarbeitern des Roten Kreuzes an den Stränden annehmen und wenn dies nicht möglich ist, auf  die Informationsblätter für den Notfall zurückgreifen.
Die meisten Bisse sehen aus wie ein Peitschenschlag, eine Art von Erosion mit Pusteln , die starken Juckreiz und lokale Schmerzen verursachen.  Bei diesen Sympthomen bleibt es im Allgemeinen ausser  eine kleinen Anzahl von Patienten, die einen anaphylaktischen Schock durch die allergische Reaktion  auf  giftige Quallen  präsentieren können. Denken Sie auch daran, Sie müssen sehr vorsichtig sein mit dem unreifen Immunsystem von Babys und  bei  älteren Menschen, insbesondere diejenigen, die  unter Herz-Kreislaufbeschwerden leiden oder mehrere Medikamente nehmen müssen.

Die Empfehlungen sind: waschen Sie die Stelle mit Salzwasser und legen sie kalte Kompressen auf, um Schmerzen und Juckreiz zu reduzieren, und wenn sie  ein Tentakel sehen, vorsichtig  mit Handschuhen herausziehen, damit die helfende Person  nicht auch verletzt wird. Die Verwendung von Essig kann vorteilhaft sein, weil es hilft die Tentakel  von der Haut zu lösen .

Darüber hinaus geht es dem Patienten deutlich besser, wenn während der ersten 48 oder 72 Std  eine Salbe mit Antihistaminika und Kortikosteroide angewendet  wird. Die Verletzung hält  nicht länger als drei Tage an, starke Schmerzen 30 bis 60 Minuten, können aber bis zu  6 oder 7 Stunden anhalten. In diesem Fall wird empfehlen wir:   ein medizinisches  Zentrum aufzusuchen, um einem möglichen anaphylaktischem  "Schock" vorzubeugen.

Sport bei Herzschwäche


Menschen mit einer Herzschwäche sollten körperliche Belastung meiden - so lautet eine weit verbreitete Ansicht. Forscher der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg haben in einer Studie das Gegenteil gezeigt - und erhielten dafür jetzt den Wilhelm P. Winterstein-Preis.

Nicht Ruhe, sondern Ausdauersport verbessert das Leiden von Patienten mit Herzinsuffizienz. "Außerdem konnte der Nachweis erbracht werden, dass das Ausdauertraining keinesfalls nur jüngeren, sondern auch über 70-jährigen Herzschwäche-Patienten hilft", sagt der Forschungsleiter und stellvertretende Direktor für Innere Medizin III/Kardiologie am Universitätsklinikum Halle, Privatdozent Stephan Gielen.

Für seine Arbeit wurde der Herzspezialist von der Deutschen Herzstiftung mit dem diesjährigen Wilhelm P. Winterstein-Preis ausgezeichnet, wie die Stiftung am 13. Juli in Frankfurt/Main mitteilte. "Die Arbeit liefert die essenzielle Erkenntnis, dass sich der Skelettmuskelabbau durch körperliches Training günstig beeinflussen lässt", erklärte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Herzstiftung, Professor Thomas Meinertz.

Ein Gutachtergremium hatte die Studie (Circulation 2012; 125: 2716-2727) , in der den Angaben zufolge weltweit erstmals die Mechanismen des Eiweißabbaus im Skelettmuskel bei Patienten mit Herzschwäche untersucht worden seien, aus insgesamt 16 eingereichten Arbeiten ausgewählt.

An der von 2005 bis 2010 laufenden Studie beteiligten sich seinen Angaben zufolge 120 Menschen, davon 60 Patienten mit chronischer Herzschwäche und 60 gesunde Menschen. "Um altersabhängige Effekte untersuchen zu können, gab es zwei Altersgruppen: 55 Jahre und jünger sowie Teilnehmer im Alter von 65 Jahren und älter", sagte der Mediziner.

Quelle: aerztezeitung.de

Blitze - nicht immer tödlich



Derzeit häufen sich die Berichte über Menschen, die in Deutschland von Blitzen getötet worden sind. Dennoch: Vor 50 Jahren erschlugen Blitze in Deutschland jährlich 50 bis 100 Menschen.

Inzwischen ist das Arbeiten auf freiem Feld seltener geworden, und die Statistik weist noch drei bis sieben Blitzopfer pro Jahr aus. Zu den Risikogruppen gehören Golfer, Fischer, Schwimmer, Bootsfahrer, Camper und Wanderer.

Nur in fünf Prozent der Fälle schlägt der Blitz direkt ein, ist dann aber oft tödlich.

Meist lösen indirekte Mechanismen die Verletzungen aus, etwa Kontakt mit dem Objekt, in das der Blitz fährt oder ein Schrittspannungseffekt, wobei zwischen den Füßen eine Potenzialdifferenz entsteht.

Daher der Rat: bei Gewitter im Freien die Füße zusammenstellen und in die Hocke gehen!

Bei Blitzen können Spannungen von 100 Millionen Volt und mehr auftreten. Die Stromstärke einer Hauptentladung beträgt im Schnitt rund 20.000 Ampere.
Doch eine Hauptentladung dauert nur 30 µs, und der große Hautwiderstand schützt den Organismus.

Dadurch wird nur eine relativ geringe Menge an Energie übertragen. Doch 30 Prozent der vom Blitz Getroffenen sterben infolgedessen, und jeder dritte davon ist auf der Stelle tot.

Immerhin 70 Prozent überleben den Schlag. Allerdings haben laut einer Studie bis zu drei Viertel der Davongekommenen mit dauerhaften Folgen zu kämpfen (Resuscitation 2000; 43: 89-93).

Auf adäquate Ventilation achten

In einer aktuellen Studie (Emerg Med Int  2012 doi: 10.1155 / 2012 / 167698) berichten Notfallmediziner von der Universität Bern, dass neben den sehr häufigen unmittelbaren Folgen eines Blitzschlags für das kardiale Reizleitungssystem in Form von Arrhythmien vor allem die Schäden am Atemzentrum lebensgefährlich sind.

Sollten wiederbelebende Maßnahmen erforderlich sein, ist eine adäquate Ventilation bei den betreffenden Patienten ebenso wichtig wie die kardiale Reanimation, um einen sekundären Herzstillstand zu verhindern.

Die Dauer der Apnoe ist für die Prognose womöglich sogar bestimmender als die Länge der Asystolie.

Für die Wiederbelebung nach Blitzschlägen stehen die Chancen besser als bei Kreislaufstillstand aus anderer Ursache. Das mag daran liegen, dass häufig noch bradykarde Rhythmen vorliegen, die einen Minimalkreislauf aufrechterhalten.

Möglich ist auch, dass nach einem Blitztreffer die metabolische Aktivität schlagartig sistiert. Dies könnte die Anoxie-bedingten Degenerationsprozesse verzögern und so die Prognose verbessern.

Weitere Organe und Organsysteme, die nach Blitzschlägen Verletzungen aufweisen können, haben deutsche Rechtsmediziner vor einigen Jahren untersucht (Dtsch Arztebl 2007; 104: A 3545-9).

Haut: Es können Verbrennungen und Verbrühungen aller Schweregrade auftreten. Am häufigsten sind Verbrennungen 1. und 2. Grades. Schwere Verbrennungen sind selten, gelegentlich sind farnkrautartig geformte Lichtenberg-Figuren zu sehen.

Nieren: Direkte Schäden sind selten, häufiger kommt es nach drei bis acht Tagen zu sekundärem Nierenversagen. Meistens ist dies eine Folge der Myoglobinurie, verursacht etwa von Nekrosen der Skelettmuskulatur.

Ohren: In mehr als der Hälfte der Blitzunfälle wird das Hör- oder Gleichgewichtsorgan verletzt. Am häufigsten sind Trommelfell-Rupturen.

Augen: Die häufigste Blitzschädigung der Augen ist die Cataracta electrica. Sie kann sofort oder auch erst nach Jahren auftreten.

Nervensystem: Weil das Nervensystem eine hohe elektrische Leitfähigkeit besitzt, ist es besonders anfällig für Verletzungen nach Blitzschlägen.
Bewusstseinsstörungen stehen im Vordergrund, von Desorientiertheit mit retrograder Amnesie bis zur Bewusstlosigkeit. Paresen bis hin zur Paralyse (Keraunoparalyse) können auftreten.

Auch reflektorische Störungen werden beobachtet. Weite, areaktive Pupillen dürfen nach einem Blitzschlag keinesfalls als Zeichen einer schlechten Prognose, gar des Hirntodes, angesehen werden.

Die Spätfolgen von Blitzunfällen sind wenig erforscht. Beschrieben sind, neben bleibenden körperlichen Schäden, psychische Beschwerden wie Stimmungsschwankungen, kognitive Störungen, Depressionen und phobische Zustände.

In Deutschland läuft dazu eine Studie der "Arbeitsgruppe Blitzschlagverletzungen" an der Universität Regensburg.

Quelle: aerztezeitung.de

Blutdruck und Hirnleistung


Lässt sich bei Menschen über 70 am Blutdruck ablesen, wie geistig fit sie sind? Ja, sagen japanische Forscher. Sie haben in ihrer Studie einen Zusammenhang festgestellt.

In einer Studie mit 201 Senioren im Alter von 70 und darüber hatten japanischen Hypertensiologen deren Blutdruckwerte ein Jahr lang monatlich gemessen.

Alle Probanden wurden zudem auf ihre kognitive Leistungsfähigkeit untersucht. Dafür absolvierten sie den Mini-Mental-State-Test (MMST; Werte von 0 bis 30, Werte ab 24 und darunter sprechen für kognitive Einbußen).

Außerdem stufte man sie anhand der Reisberg-Skala ein (1 bis 7, Werte von 3 bis 7 gelten als leichte bis sehr schwere Demenz).

Je schlechter, desto größer

Bei der Auswertung ergaben sich signifikante Zusammenhänge zwischen der Differenz des maximal und minimal gemessenen systolischen sowie diastolischen Blutdrucks und den kognitiven Funktionen - je schlechter diese, desto größer jene.

Auch der prozentuale Anteil, den die mittlere Schwankung des systolischen Blutdrucks (Standardabweichung) am systolischen Mittelwert aller zwölf Messungen hatte, korrelierte mit den geistigen Leistungen: je größer der Anteil, desto niedriger der MMST-Wert und desto höher die Bewertung mit der Reisberg-Skala.

Als Studienmittelwerte errechneten sich 47,6 mmHg für die Differenz der systolischen und 32,9 mmHg für den Unterschied der diastolischen Messwerte.

Der Anteil der systolischen Standardabweichung am systolischen Mittelwert erreichte durchschnittlich 22,3 Prozent. Schwellenwerte, die den Übergang vom tolerablen zum gefährlichen Bereich markieren würden, sind daraus aber nicht abzuleiten.

Hinweis auf versteifte arterielle Gefäße?

Nicht nur die Höhe des Blutdrucks, sondern auch die Schwankungen des Drucks korrelieren demnach mit kognitiven Beeinträchtigungen.

Folgt man den japanischen Forschern, ist dies vermutlich ein Hinweis auf bereits versteifte arterielle Gefäße. Dies vermindert die Fähigkeit, Druckausschläge nach oben und unten zu dämpfen.

Bekannt ist, dass die weiße Hirnsubstanz auf ungleichmäßige, fluktuierende Perfusion besonders empfindlich reagiert. So kann eine hohe Blutdruckvariabilität selbst dann ischämische Schäden anrichten, wenn die Blutdruckwerte normal sind.

Quelle: aerztezeitung.de

Herzstolpern - wirklich harmlos ?


Das menschliche Herz schlägt beim Erwachsenen jeden Tag etwa 100'000 mal – normalerweise völlig unbemerkt. Gelegentlich kann unser Herz jedoch "klopfen", "stolpern", "rasen" oder aber "Pausen" oder "Aussetzer" machen. Solche Unregelmässigkeiten des Herzrhythmus können als unangenehm und beängstigend empfunden werden. Medizinisch spricht man von "Palpitationen" (lateinisch: Zuckungen). Herzstolpern oder -klopfen bedeutet jedoch nicht, dass wirklich Herzrhythmusstörungen vorliegen. Nicht selten handelt es sich um eine veränderte Wahrnehmung eines noch normalen Herzschlages (z.B. Herzklopfen bei Aufregung oder aus Freude).

Extraschläge (mediz. Extrasystolen) entsprechen einer vorzeitigen elektrischen Erregung des Herzens. Da das vorzeitig erregte Herz sich nicht ganz mit Blut füllen kann, fällt die Pulswelle schwächer aus und ist deshalb nicht oder nur schwach spürbar. Nach dem vorzeitigen Schlag kommt es zu einer entsprechend längeren Pause, was als Aussetzen empfunden wird. Wie der einzelne Mensch diese Herzstolpererverspürt, ist jedoch individuell sehr unterschiedlich.

Extrasystolen sind häufig und glücklicherweise oft harmlos, insbesondere sofern sie selten und nur vereinzelt auftreten und keine andere Herzkrankheit besteht. Extraschläge können jedoch auch Hinweis auf ein echtes Problem am Herzen oder Begleitsymptom einer anderen Krankheit sein. So können ein langjährig erhöhter Blutdruck, ein Herzklappenfehler, ein durchgemachter Herzinfarkt, eine Herzmuskelentzündung oder seltener auch vererbte Herzmuskelerkrankungen zu Herzrhythmusstörungen führen. Die Häufigkeit der unterschiedlichen Formen und Ursachen von Herzrhythmusstörungen sind je nach Alter ganz unterschiedlich. Extraschläge können in den Vorhöfen (supraventrikulär) oder in den Kammern (ventrikulär) entstehen, was bezüglich ihrer möglichen Gefährlichkeit Bedeutung haben kann. Tritt Herzstolpern häufig, lang anhaltend auf und bestehen gleichzeitige Beschwerden wie Schwindel, Atemnot, Brustschmerzen oder sogar Bewusstseinsstörungen, besteht Handlungsbedarf!

Um Herzstolpern abzuklären braucht es eine ausführliche ärztliche Befragung, eine körperliche Untersuchung und die Aufzeichnung einer Herzstromkurve (EKG). Bereits mit diesen einfachen Massnahmen kann oft zwischen einer harmlosen und potentiell gefährlichen Situation unterschieden werden. Ziel von weiterführenden Untersuchungen, für die der Beizug eines Herzspezialisten nötig wird, ist es einerseits den Zusammenhang von bestehenden Beschwerden mit effektiven Herzrhythmusstörungen zu beweisen und andererseits eine Herzerkrankung als Ursache von Rhythmusstörungen zu suchen oder auszuschliessen. Dazu wird z.B. eine Langzeit- oder ein Ereignis-EKG Aufzeichnung durchgeführt. Dies geschieht mit kleinen tragbaren Geräten, welche über Klebe-Elektroden auf der Haut den Herzrhythmus lückenlos über 24 h oder vom Patienten bei Beschwerden ausgelöst aufzeichnen). Der Einsatz der seit kurzem verfügbaren „Herz-Handys“ beschränkt sich auf spezielle Situationen. Mit einem Belastungs-EKG kann der Herzrhythmus unter körperlicher Belastung auf einem Fahrrad oder einem Laufband überprüft werden. Die Ultraschall-Untersuchung des Herzens erlaubt unter anderem die Feststellung von Herzklappenfehlern oder einer gestörten Pumpfunktion des Herzens. In einigen Fällen können auch aufwändigere Untersuchungen sogar mit Krankenhausaufenthalt („Herzkatheter“) notwendig werden.

All diese Abklärungen geben Aufschluss über die Art der Herzrhythmusstörung und ob eine zu Grunde liegende Herzkrankheit besteht. Abhängig vom Resultat wird der Patient über die Bedeutung seiner Beschwerden und eine allfällig nötige Therapie aufgeklärt. Eine Behandlung kann Medikamente oder auch operative Eingriffe bedeuten (z.B. Herzschrittmacher oder Ablation, d.h. Verödung am Herz mittels Katheter). In vielen Fällen ist jedoch gar keine Behandlung nötig und der Patient kann beruhigt werden.

Zusammenfassend kann Herzstolpern normal respektive harmlos oder aber Symptom und Warnsignal einer bedeutsamen Herzkrankheit sein. In jedem Fall sind Herzrhythmusstörungen Ernst zu nehmen und erfordern eine sorgfältige Abklärung in Zusammenarbeit zwischen Patient, Hausarzt und Herzspezialisten.