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Ein zweiter Versuch zeigte, dass die physische Wärme sogar auch das Verhalten der befragten Personen beeinflusst. Hier sollten die Probanden als Lohn für die Teilnahme am Experiment entweder ein kleines Geschenk für sich selbst oder einen Geschenkgutschein für einen Freund aussuchen. Probanden mit warmen Händen wählten deutlich häufiger das Geschenk für einen Freund. Jene mit kalten Händen beschenkten sich vorzugsweise selbst.
Die Ergebnisse von Williams (Universität Colorado in Boulder) und Bargh (Yale Universität in New Haven, US-Staat Connecticut) unterstützen die Vermutung, dass in der Inselrinde, die Teil der Großhirnrinde ist, sowohl physisches als auch psychologisches Wärmeempfinden verarbeitet werden. Demnach sind diese beiden Empfindungen auch eng verknüpft. Die Studie hilft nach Ansicht der Forscher zu verstehen, warum bei Tier und Mensch körperliche Nähe und Wärme im Kindesalter unverzichtbar für eine gesunde emotionale Entwicklung und funktionierende zwischenmenschliche Beziehungen sind.
Na, hoffentlich kann man dieses Ergebnis nicht ausweiten auf klimatologische Bedingungen und kalte Nordlichter bzw. warmherzige Südländer. Falls doch: der ungemütliche November naht. Zünden Sie Kerzen an und wenn möglich gleich ein knisterndes Kaminfeuer. Dann wird Ihnen warm ums Herz und Ihre Umwelt dankt es Ihnen. (Allerdings wohl weniger im ökologischen Sinne.)
Quelle: aerztezeitung.de