Keine Coffeshops mehr neben der Schule


Im liberalen Rotterdam wirds ab jetzt wohl etwas konservativer zugehen. Ab Juni müssen die berühmten Coffeeshops in der Nähe von Schulen dicht machen. Die Anordnung betrifft 16 der insgesamt 62 (!!!) Cafés der Stadt, in denen weiche Drogen wie Haschisch verkauft werden. Die Entscheidung wurde eigentlich schon 2007 getroffen, traf aber auch innerhalb der Ratsmitglieder auf Widerstand und war durch die Klagen mehrerer Betreiber verzögert worden.
Jetzt verliert Rotterdam also einen Teil seiner regelrechten Touristenattraktionen. Tatsächlich sind die Coffeeshops ja unter den Spaniern der 50 plus-Generation z.B. überaus attraktiv. Mit der Massnahme will man von Seiten der Stadt deutlich machen, “dass Marihuana-Rauchen nicht normal ist“ (finde ich auch nicht - unabhängig vom exotischen Flair der Einrichtungen) und sieht sie als einen Teil des Jugendschutzes.
Schon 1976 hatten die Niederlande den Konsum und den Besitz von Cannabis in kleinen Mengen legalisiert. Daran kann ich mich noch sehr sehr gut erinnern, denn unter uns Gymnasiasten war das ein schier endloses Thema und nährte den Neid auf alle niederländischen Jugendlichen. Aber die Zeiten wandeln sich mit unseren Wertvorstellungen und was damals moralisch vertretbar wurde, gilt heute wahrhaftig nicht mehr als politisch korrekt.
Quelle. aerzteblatt.de