Bald besser lesbare Beipackzettel?

Beipackzettel lesen und verstehen : ein Thema, das dem jeweils Betroffenen immer wieder eine ganz besondere Herausforderung im Leben stellt. Nun hat sich endlich jemand von offizieller Seite um das leidige Thema gekümmert, nämlich Fritz Beske, der Gesundheitswissenschaftler und Leiter des Instituts für Gesundheits-System-Forschung (IGSF) in Kiel. Er hat doch tatsächlich jetzt eine bessere Lesbarkeit von Beipackzetteln von Arzneimitteln gefordert.

Man denkt, es ist alles so einfach, aber ist es wohl eben nicht. Mit einfachsten Veränderungen wären den Patienten aber schon viel geholfen: seine Forderung lautet deshalb:
die wichtigsten Informationen über ein Arzneimittel in grosser Schrift und Fettdruck an den Anfang.

Diese schlichte Forderung resultiert aus den Ergebnissen einer nicht repräsentativen Umfrage unter DAK-Mitgliedern über 65 Jahren zu Schwierigkeiten im Alltag. Insgesamt zählte das IGSF bei der Auswertung der Fragebögen 226 Beschwerden und Hinweise zu Packungsbeilagen.

Ich bin noch lange nicht 65, aber DAS fordere ich auch. Wer hat schon Lust und Zeit, sich durch seitenlange Beipackzettel zu arbeiten, nur um drei Informationen zu bekommen: Dosierungen und mögliche Nebenwirkungen und evtl. Unverträglichkeiten.

PS. Zufrieden äusserten sich die Befragten dieser Umfrage offenbar mit ihren Ärzten: Nur elfmal registrierte das Institut Beschwerden über unfreundliche oder ungeduldige Ärzte oder lange Wartezeiten.

Quelle: Aerztezeitung.de