Frauen haben Migräne - Männer einen Kater: Gesundheit und Geschlechter

Meine Freundin Romy hat wiedereinmal ein neues Thema in ihrem blog begonnen und mich gefragt, ob ich mitmache: Sind Männer anders gestrickt?

Das kann ich spontan beantworten. Ich würde sagen, ja. (Das ist auch gut so. Ich stell mir vor, mein Mann wäre wie ich - ich würd's nicht aushalten) Aber hier an dieser Stelle will ich versuchen, in den nächsten fünf Tagen mal anhand von wissenschaftlichen Studien, statistischen Daten, etc., ein bisschen Material zusammen zu suchen, was das bestätigt (oder vielleicht doch nicht?). Und von diesem Material gibt es wieder reichlich in den letzten Jahren zum Leidwesen u.a. vieler Feministinnen, die im späten 20. Jahrhundert so fleissig dafür gekämpft haben, diese biologisch bedingten Unterschiede als inexistent zu entlarven. Ich werde mich hier natürlich mit gesundheitlichen Themen befassen, das allein ist ja schon interessant genug...

Ich hab mal einfach gegoogelt: frauen maenner unterschiede gesundheit. Zu diesen Wörtern allein gab es 2.040.000 Einträge. Also fang ich mal an.

Migräne: Typisch weiblich
Nach dem DAK-Gesundheitsreport leiden 17 Prozent der befragten Frauen nach eigener Angabe innerhalb eines halben Jahres mindestens einmal an Migräne. Das sind mehr als doppelt so viele weibliche wie männliche Personen (nur gut sechs Prozent). Knapp 3 000 Erwerbstätige wurden dafür interviewt.

Schmerzempfindlichkeit
Wenn es drauf ankommt, spielen Männer selbst mit gebrochenem Arm Fußball und Frauen ziehen sich freiwillig hochhackige Stöckelschuhe an und leiden zum Teil entsetzlich. Allerdings fühlen Indianerinnen eher Schmerz. Denn Frauen sind schmerzempfindlicher als Männer. Verschiedene Experimente zeigen, dass ob Nadelstiche oder eiskaltes Wasser, bei allen Tests die Probandinnen früher Schmerz signalisierten.

Frauen gehen eher zum Arzt
Männer sind Vorsorgemuffel – sie gehen nur ungern zum Arzt. Frauen dagegen setzen sich aktiver für ihre Gesundheit ein. Das geht bei den meisten ja schon mit regelmässigen Besuchen beim Gynäkologen ab der Pubertät los. Vielleicht leben Frauen deswegen länger als Männer?

Frauen klagen nicht
Also, eigentlich sind es die Indianerinnen, die keinen Schmerz kennen. Denn es sind die Frauen, die die Stärke der Symptome herunterspielen. Aber sie gehen anders mit gesundheitlichen Problemen um. Sie sprechen über ihre Gefühle, suchen Unterstützung und lassen sich eher helfen.

Männer sind Jammerlappen
Ganz anders die Männer: Obwohl sie Schmerzen besser aushalten können, gelten sie schnell als wehleidig. Statt der Extraportion Aufmerksamkeit von Mamas oder Schatzis Seite kriegen sie dann aber oft den Satz zu hören: "Jetzt stell dich mal nicht so an!" Und das prägt wohl: Statt offen mit der Krankheit umzugehen, schieben viele Männer andere Gründe vor. (Also sind wir Frauen - mal wieder - Schuld für das "Indianergehabe").
Sind die Hormone schuld?
Viele Frauen haben den Eindruck, dass ihre Kopfschmerzen in bestimmten Phasen des Zyklus auftreten. Auch Schmerzforscher vermuten, dass Hormone möglicherweise an der Entstehung der Schmerzen beteiligt sind. So scheint ein Absinken des Östrogenspiegels Kopfschmerzen zu begünstigen. Bei rund fünf Prozent der Migränepatientinnen ist dies der Auslöser ihrer Schmerzattacken.

Der Griff zur Tablette
Aber beide Geschlechter greifen häufig zu Tabletten: 63 Prozent der Frauen und 61 Prozent der Männer, die Kopfschmerzen haben, bekämpfen ihr Leiden mit rezeptfreien Schmerzmitteln (laut DRK-Bericht). Gegenmittel Nummer zwei: Hinlegen und ausruhen! Mehr als die Hälfte der Betroffenen - Männer und Frauen - zieht sich bei Kopfschmerzen am liebsten ins stille Kämmerlein zurück.