Pech für Wintersportler - Glück für Helm-Hersteller

Der tragische Skiunfall des CDU-Politikers Althaus am 01. Januar in der Steiermark, bei der er mit einer 41-jährigen Frau zusammenstiess, die dabei ums Leben kam, hat einem Schutzhelmhersteller aus Thüringen ein unerwartetes Auftragsplus eingebracht. Die Firma musste vor knapp drei Wochen einen Werksverkauf eröffnen, sonst wären sie, nach Angaben des Geschäftsführers, des Andrangs nicht mehr Herr geworden. Und das, obwohl eigentlich die Weichen schon für die Produktion der Frühjahrs-und Sommerware gestellt waren.

Nach dem Bekanntwerden des Skiunfalls wurden etwa 5000 bis 10 000 Helme seit Jahresanfang zusätzlich verkauft. Und dieselbe Entwicklung ist auch bei der Konkurrenz zu beobachten.

Die Freizeitsportler, die im Wintersport bislang ohne Kopfschutz auskamen, haben nach den bekannt gewordenen schweren Unfällen wohl ein größeres Sicherheitsbedürfnis. Plötzlich sprechen sich 82 Prozent der Befragten für einen Helmzwang für Skifahrer aus, und nur 17 Prozent dagegen, wie eine kürzliche Umfrage ergab.

Es ist doch immer wieder dasselbe: es muss was passieren, damit wir reagieren. Egal, ob Ski, Reiten, Radfahren, etc., erst wenn man richtig Angst kriegt, denkt mal einer daran, Vorsichtsmassnahmen zu ergreifen. (Ich bin auch eine der eher Unvorsichtigen). Aber die Strategie der führenden Hersteller von Sportaccessoires zur unserer Sicherheit, angesagte Farb und Materialtrends etc. mitzumachen, ist ja doch wohl sehr erfolgreich. Über die Modeschiene kriegen sie uns dann doch. Und wir haben noch ein Sicherheitsplus. Also, wenn Sie auch zu den helmfaulen Rad-, Ski-, und Reitfans gehören, dann investieren Sie doch vielleicht mal in ein "stylishes" Teil, mit dem Sie sich gern im Spiegel sehen. Ihre Gesundheit und Ihre Lieben daheim werden es Ihnen danken.