Erst „Operation Bikini“ - und nun geschwollene Beine!



Da haben wir jetzt zumindest auf Mallorca richtig Sommer: für alle, die nicht als Touristen kommen, ist der inzwischen eher schwer erträglich heiss, oft sehr feucht, auch nachts mit Temperaturen locker über 21ºC.  Genauso haben wir uns den Sommer in den kalten Monaten immer erträumt. Wenn Sie jetzt unter (gut eingestellten) Klimageräten arbeiten können, freuen Sie sich! Trotzdem werden Sie eine Arbeitswoche bei diesen Temperaturen nicht unbedingt als leicht empfinden.
                                 
Unser Körper reagiert auf Hitze sehr sensibel. Eine unangenehme Folge sind im Sommer oft schwere, geschwollene Beine und Füße. Die Ursache dafür ist, dass sich die Blutgefässe erweitern, damit der Körper die Wärme besser abgeben kann. Damit verlangsamt sich aber die Blutzirkulation; die Venen verlieren Elastizität und werden durchlässiger. Als Folge kann Flüssigkeit ins umliegende Gewebe fließen und über die Venen nicht mehr richtig abtransportiert werden.

Das Blut aus Füssen und Beinen muss sich entgegen der Schwerkraft zum Herzen bewegen. Langes Stehen oder Sitzen fördert Beschwerden wie geschwollene Beine und Füße zur Folge haben.

Speziell Frauen haben oft ein schwaches Bindegewebe; so können die Venen bei andauernder Hitze nicht ausreichend stabilisieren werden. Besonders Übergewicht fördert das Anschwellen der Beine.

Um im heißen mallorquinischen Sommer gut über die Runden zu kommen, sollten Sie vielleicht ein paar Ratschläge beachten und vor allem auch vorbeugend Ihre Venen stärken
1. Tipp: Bewegung:
In den Abendstunden nach der Arbeit einen ausgiebigen Spaziergang zu machen wirkt Wunder. Wer gesunde Knie, bzw. Gelenke hat, kann das unter dem herrlichen Abendhimmel auch am Strand tun.  Das regt die Blutzirkulation an.
Schwimmen ist eine hervorragende Option; meistens legt sich ja auch der Wellengang zum Abend hin. Gehen Sie also Abends oder früh morgens an den Strand, wenn Sie keinen Pool haben.

Theoretisch ist auch Radfahren ein erprobtes Mittel, um die Durchblutung in den Beinen zu aktivieren. Allerdings sind weder die heissen Stunden des Tages noch der derzeit ganztägig herrschende Verkehr dafür geeignet.

Tipp 2: Erfrischung:
Sehr empfehlenswert sind regelmäßige Wechselduschen mit kaltem und heißem Wasser. Am besten bei Temperaturen von 14 bis 16 Grad. Das ist natürlich auf der Insel momentan kaum zu schaffen.
Auch das altmodische Wassertreten, wenn Sie nicht schwimmen wollen oder können, ist empfehlenswert: Staken Sie etwa zehn Minuten lang im Storchengang durch das kühle (?) Wasser. Ganz wichtig: Die Beine bei jedem Schritt komplett aus dem Wasser ziehen, damit die Verdunstungskälte den Effekt noch verstärkt.

3.Tipp: Blutzirkulation:
Legen Sie sooft es geht die Beine hoch! Ihre Mittagspause bietet sich durchaus dazu an. Jede Parkbank ist gut genug dafür. So kann das Blut leichter zurück in Richtung Herz fließen. Die gute alte spanische Siesta sollte schon aus diesem Grunde zum Weltkulturerbe erhoben werden und gehört nicht abgeschafft!
Wenn Sie lange stehen müssen, wippen Sie häufiger mal mit den Füßen auf und ab. Diese einfache Fußgymnastik regt die Durchblutung an; das Blut kann leichter durch die Venen fließen.
Wenn Sie Gelegenheit dazu haben, reiben Sie Ihre Beine mit kühlem Wasser ab oder gönnen Sie ihnen ein kurzes Fußbad.
3. Tipp: Ernährung
Obst, Gemüse, vollwertig und mehrmals kleine Mahlzeiten täglich. Damit beugen Sie am besten vor. So belasten Sie den Körper nicht unnötig und schonen Ihr Verdauungssystem, das bei geringerer Belastung auch weniger Blut benötigt. Dies kommt den Wärme regulierenden Gefäßen zugute.
Trinken Sie viel – vor allem Mineralwasser oder Kräutertees. Das hält die Blutzirkulation in Gang und fördert die Entwässerung des Gewebes.
4. Tipp: z. Bsp. Rosskastanie („castaño de indias“)
Wenn alles nichts hilft, versuchen Sie es mal mit natürlichen, pflanzlichen Wirkstoffen wie der Rosskastanie – sie wirkt entzündungshemmend und lindert Schwellungen. Diesen Wirkstoff gibt es in zahlreichen Ausführungen in Apotheken und Drogerien.
5. Tipp: Schuhe
Vermeiden Sie enge Schuhe. Inzwischen trägt auch George Clooney die „flip flops“ zum Anzug. Warum nicht auch Sie? Sehen Sie etwa nicht so gut aus?
Vermeiden Sie hohe Absätze, da die Wadenmuskulatur in diesen Schuhen permanent angespannt ist und auf die Venen drückt.
Risiken: Ab wann Sie handeln sollten

Wenn Sie nur ab und zu unter geschwollenen Beinen leiden, besteht kein Grund zur Sorge. Wenn das Problem jedoch häufiger oder dauerhaft auftritt, sollten Sie sich von Ihrem Arzt untersuchen lassen. Denn eine Eine Nichtbehandlung kann zu Venenentzündungen oder Krampfadern führen. Häufig oder dauerhaft angeschwollene Beine können auch Anzeichen für ernste Erkrankungen sein, etwa ein Lymphödem.