Gärtnern im Frühling

Mallorca-Wetter (seit zwei Wochen): Sonne satt und vorsommerliche Temperaturen. Ein Traum!!!! Diejenigen unter uns, die bei diesem Wetter jetzt dringend in den Garten müssen, weil sie meinen, sonst verbuscht das Grundstück oder der Nachbar keift (oder sogar das Gärtnern als Hobby haben) erhalten jetzt eine gute Nachricht: wenn Sie nämlich harken, pflanzen, jäten, etc. tun Sie Ihrem Herzen tatsächlich was Gutes.

Während anstrengendes Schneeschippen im kalten Winter Sie im schlimmsten Fall dem Tod auf die Schippe springen lässt, hat der Frühling was Besseres zu bieten: alles neu macht der Mai, sozusagen.

Fachleute eines Kardiologenteams aus Japan nennen Gartenarbeit “kardioprotektiv”, ein tolles Wort: Sie schützen Ihr Herz mit (aber bitte) regelmässiger Gartenarbeit. Um das rauszukriegen wurden die Fälle von 111 Herzpatienten studiert. 82 von ihnen gärtnerten regelmäßig, 29 taten dies nicht.
Resultat: die Chance der Gartenfreunde, die nächsten vier Jahre ohne Herzattacke oder Schlaganfall zu überleben, war signifikant größer als die der Gartenmuffel. Gartenarbeit erwies sich als der einzige Prädiktor künftiger Koronarkomplikationen.

Was macht die Gartenarbeit so gesund? Die Autoren vermuten, dass das Gärtnern das autonome Nervensystem ausbalanciert, den Stress reduziert und generell ein Ausdruck erhöhter Bereitschaft zu körperlicher Betätigung ist.

Na, hoffentlich beschränkt sich diese Erkenntnis nicht auf japanische Bonsai-Gärten, wo auf dreieinhalb Quadratmetern hübsch geharkt und zwei Steine fengshui-mässig verlegt werden und man/frau danach auch noch Zeit findet, das Ergebnis meditativ zu begutachten. Wenn ich mich so an die Jahre in Deutschland erinnere, wo freitags der grosse Run auf Rasen, Büsche und Bäume losging… Das ist doch wohl eher gesundheitsschädlich, gar nicht zu erwähnen unsere deutsche Ordnungsliebe/-Wut auf mallorquinischen fincas.

Quelle: aerztezeitung.de