Kino für Demenzkranke


Mein Grossvater starb vor langen Jahren an “Alzheimer”. Ich glaube, damals kannten viele noch nicht einmal diesen Ausdruck. Mein Vater weiss inzwischen (oder weiss es NOCH) um sein “ Erbe”, mit dem er sich seit einigen Jahren nun tagtäglich auseinanderzusetzen hat. Und ich hatte mal eine Oma Ilse; die wäre heute, am 06. März 100 Jahre alt geworden!

Das alles ist zuviel Zufall, als dass ich nicht über dieses grossartige Projekt von Sophie Rosentreter, einer jungen TV-Autorin, geradezu schreiben MÜSSTE!

Diese tolle Frau hat aus dem, was ihre eigene Oma Ilse mal für sie bedeutete und langen eigenen Beobachtungen und Recherchen in Zusammenarbeit mit dem Gerontologen und Mitbegründer der deutschen Alzheimer-Gesellschaft Jens Bruder und anderen ein bewundernswertes Projekt gemacht: “Omas weite Welt”. Das sind …
Filme für Demenzkranke
Inzwischen sind es drei DVDs, die sie anbietet. Es gibt auch Begleitmaterial wie Malsets, Bücher, etc. dazu.
Die Titel muten uns eher undramatisch an: “Ein Tag im Tierpark” oder “Hunde – unsere treuen Freunde”. Aber genau das ist es, was ihre demenzkranke Oma Ilse bestimmt gerne gesehen hätte, so wie heute andere Alzheimerpatienten es können. Denn die Bilder sind genau das Gegenteil  von TV und Kino, so wie wir es mögen (?), rasant und fetzig, und haben ihre Wirkung: die Verstummten beginnen zu reden, die Rastlosen halten inne und die Aufgeregten können sich entspannen. Schöner war es wohl auch damals kaum, als es angeblich einen Menschen gab, der übers Wasser laufen konnte.

Und 50 andere Filmthemen warten auf ihre Realisierung…

Das Projekt hat mich schwer begeistert. Wer sich für mehr Information interessiert, findet die in der Ärztezeitung (http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/demenz/article/806576/tierpark-szenen-beruhigen-demenzpatienten.html) und in  www.ilsesweitewelt.de