Fernsehen verkürzt das Leben

Also, dass ist wirklich eine interessante Nachricht: Wer täglich mehrere Stunden bewegungslos vor dem Fernseher verbringt, stirbt früher. So das Ergebnis einer Beobachtungsstudie (über 25 Jahre an 8800 Personen) aus Australien. Das Sterberisiko steigt mit jeder Stunde vor dem Bildschirm das Sterberisiko um 11 Prozent, wobei neben Herz-Kreislauf-Erkrankungen (plus 18 Prozent) auch das Krebssterberisiko (plus 9 Prozent) erhöht ist. Mehr als 4 Stunden am Tag erhöhten das Sterberisiko um 46 Prozent, der Tod durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen trat zu 80 Prozent häufiger auf gegenüber Personen, die weniger als 2 Stunden fernsahen.

Betroffen waren auch Menschen, die nicht rauchten, deren Blutdruck und Cholesterin nicht erhöht war, die sich gesund ernährten, kein Übergewicht hatten und in der Freizeit Sport trieben.

Was die Forscher daraus erlesen, ist, dass wohl NICHTS die negativen Auswirkungen der allgemeinen Bewegungslosigkeit vor dem Bildschirm kompensieren kann.

Und die Australier warnen auch vor möglichen gleichen Auswirkungen von Computerarbeit oder der Lektüre eines spannenden Buches. Der gute Rat: die Fernbedienung umgehend zu entsorgen, vor dem Fernseher leichte Hausarbeiten durchzuführen und den Computer im Stehen zu bedienen.
Und ich dachte immer, es ist das sterbenslangweilige Programm, was uns umbringt….

Nun mal im Ernst: Nicht nur die Fernbedienung muss raus, sondern am besten der Fernseher als solcher. Das mit dem Computer kann ich auch noch nachvollziehen, ziemlich ähnlich ist diese “Aktivität” ja dem fernsehen. Aber Bücherlesen? Da würden sich Autoren und Herausgeber aber freuen, wenn sich herausstellte, dass wir über 4 Stunden täglich läsen. Die würden auch sofort eine Gegenstudie herausbringen über die positiven gesundheitlichen Auswirkungen des Bücherlesens. Im Ernst, wieviel Tage im Jahr hängen Sie denn “bewegungslos” lesend mehr als 4 Stunden auf dem Sofa herum? Immerhin wäre die Aussicht gesamtgesellschaftlich gesehen auch nicht die schlechteste: Wir würden vielleicht eher sterben, aber mit was für einem beeindruckenden Bildungsniveau!

Und dann frage ich mich noch: Wie ist das denn mit dem Schlafen? Da lieg ich doch auch gern acht Stunden bewegungslos rum? Muss ich jetzt eher sterben?
Quelle: aerzteblatt.de