Die Feiertage sind fast alle vorbei. Fast, weil uns ja hier auf der Insel
noch die feucht-fröhlichen Heiliger- Antonius-Festivitäten ins Haus stehen. Und
wahrscheinlich haben viele von uns jetzt schon richtig ernste Vorsätze gefasst
zum neuen Jahr usw. Vonwegen Gesundheit und so…
Ganz vorn an nach den Gelagen und Gelegenheiten steht bei vielen wohl die
Rückbildung der Leber auf Normalgrösse (Die Leber wächst mit ihren Aufgaben!) Da der Karneval und die sinnvolle Phase einer gewissen Enthaltsamkeit noch eine Weile auf uns warten muss, möchte ich Ihnen ein paar Ziffern mit auf den Weg geben, die es vielleicht leichter machen, dass ein oder andere Gläschen zu vermeiden.
Alkohol verursacht nämlich immerhin fast vier Prozent aller Todesfälle weltweit. Das sind 2,5 Millionen Tote pro Jahr. Und das ist mehr als die Zahl der Todesfälle durch Aids, durch Tuberkulose oder durch Gewaltverbrechen… Von diesen Alkoholopfern sind hunderttausende Jugendliche.
Mit dem wachsenden Wohlstand auch in Afrika (v.a. Südafrika) und Asien
(v.a. Indien) wird exzessiver Alkoholkonsum
auch dort zum grossen Problem und er ist bei weitem kein “westliches” Phänomen
mehr.
Von den 2,5 Mill. Alkoholtoten jährlich sind besonders die Männer zwischen
15 und 59 Jahren betroffen. Alkohol ist der Risikofaktor Nr. 1! für einen
frühzeitigen Tod. In Russland und den Commonwealthstaaten geht jeder 5.
Todesfall auf Alkohol zurück. Länder wie Brasilien, Mexico, oder die Ukraine
holen rasant auf in dieser traurigen Statistik.Aber auch in Europa steigt der
Alkoholkonsum, so scheints, unaufhaltsam.
Weltweit sind es immerhin schon 11Prozent der Alkoholtrinker, die sich mindestens
einmal wöchentlich sprichwörtlich be-trinken. Allerdings/leider viel mehr Männer
als Frauen (im Verhältnis 4:1).Die Welt-Gesundheits-Organisation WHO beklagt, dass viele Länder noch immer viel zu lax mit dem Problem Alkohol umgehen und kein stimmiges Präventions- noch Kontrollprogramm haben oder anwenden. Und damit verkennen, dass Verkehrsunfälle, häusliche Gewalt, Krankheiten, Kindermisshandlung, oder Ausfallzeiten am Arbeitsplatz kein individuelles Problem sind sondern zu einem sozialen Problem werden, dass der Gesellschaft insgesamt grossen Schaden zufügt.
Immerhin beschlossen die Gesundheitsminister von 193 Mitgliedsstaaten der
WHO ein paar Massnahmen zur Eindämmung dieser “Epidemie” wie höhere Steuern
oder Altersbeschränkungen für den Verkauf.
Alkoholbedingte Krankheiten
Alkohol ist heute anerkannter Verursacher von 60 Krankheiten, u.a. Leberzirrhose,
Epilepsie, verschiedene Krebsformen, wie Dickdarm- oder Brustkrebs, Kehlkopf-
oder Leberkrebs. Und sie verursachen
bekannterweise Vergiftungen, Verkehrsunfälle oder Gewaltakte.
Weiterhin stellt der Konsum von illegal, bzw. hausgebranntem Alkohol ein
grosses Problem dar. Zwar nicht in unseren Breitengraden, aber weltweit beträgt
der Konsum von illegalem Schnaps & Co. Schon 30% des gesamten Alkoholkonsums. Die dadurch
entstehenden evtl. Schäden und Verletzungen sind ungleich höheren Ausmasses.
Tatsächlich
behauptet die OMS aber weiterhin – zu unserem Trost?, dass ein mässiger
Alkoholkonsum einen positiven Effekt auf unsere Herz-Gesundheit haben kann. Inwieweit Sie sich jetzt damit trösten oder, schlimmer noch, selbst belügen
möchten, ist eine Frage, die Sie sich selbst ganz ehrlich beantworten müssen.
Quelle: elmundo.es