Prävention ist seit Jahren das lauteste
Motto im Gesundheitsbereich. Heilen, retten? Ja, klar – auch. Aber für viel sinnvoller (und kostensparender ) wird die
Vorsorge gehalten. Und “Prävention” ist deshalb seit Jahren in aller Munde, von Fachleuten
und – Frauen.
Männersache ist sie weiterhin nicht. Angeblich warten Männer ihr Auto anstandslos oder sogar gern. Der regelmässige TÜV-Termin ist organisatorisch auch kein Problem. Aber die Sorge um den eigenen Körper drückt sich nicht in übermässiger Begeisterung für das Präventionsangebot im Gesundheitsbereich aus. Die Zahlen sprechen für sich: so z. Bsp. sind bei den Entspannungskursen der
KKH-Allianz fünf von sechs Teilnehmern Frauen.
Auch in
Bewegungs- und Ernährungskursen hält sich mit 21 beziehungsweise 28 Prozent die Zahl der Männer in
Grenzen. Nur bei Raucherentwöhnungskursen zeigt sich ein ausgewogenes
Verhältnis von Männern und Frauen.
Andererseits gibt aber fast jeder
zweite Mann an, er könne sich vorstellen, einen Präventionskurs zu besuchen.
Nun endlich fängt man in den
verantwortlichen Kreisen an, sich Gedanken zu machen: "Offenbar erreichen
die derzeitigen Kursangebote die Männer nur unzureichend", sagt Dr. Okyta
A'Walelu, Leiterin des Präventionsteams bei der KKH-Allianz. "Zukünftig
brauchen wir in diesem Bereich verstärkt Anreize für Männer."
Die existierenden Kursangebote
erreichen Männer nur selten. Was zu bedauern ist, da sich Präventionskurse für
die Teilnehmer offensichtlich lohnen: Im Schnitt gaben vier von fünf
Teilnehmern an, der jeweilige Kurs hätte längerfristige positive Effekte auf
ihre Gesundheit gehabt.
Wie wäre es , mal einfach die
Männer zu fragen, woran sie Spass hätten? Was sie wichtig fänden? Ich nehme mal
an, mehr Team-Aktivitäten, sowohl sportlich wie sozial, weniger
Bändchenschwingen, ein paar konkrete Ansagen und Lösungsmöglichkeiten zu ihren
Problemen mehr als Gesprächsgruppen und Erfahrungsaustausch.
Quelle: aerztezeitung.de