Das ist nun mal eine gute Nachricht! Wir Menschen werden immer älter, bleiben dabei aber auch länger geistig fit.
Altersdemenz fürchten wir ja inzwischen wie früher die Menschen die Pest. Wohl jeder Ü-40 er wird schon mal irgendwann den Wunsch geäussert haben: bitte, bitte, altwerden ja, aber geistig fit zu sein. Die “Alterdemenz” hängt fast wie ein Damokles-Schwert über unserer eigenen Existenz wie über der Gesellschaft im Allgemeinen. Keiner von uns will “ so enden” und keiner weiss so richtig, wie dieses Ende in und von unserer zukunftigen Gesellschaft aufgefangen werden kann. Nach allen Berechnungen wird der Anteil der Alten in den Industrieländern zweifellos weiter zunehmen, und damit auch die Zahl der Demenzpatienten.
Doch möglicherweise verläuft der Anstieg nicht so rasant wie befürchtet: Neue, erfreuliche Daten legen nahe, dass sich weitaus mehr Menschen über einen Lebensabend in geistiger Gesundheit freuen dürfen.
Nach zwei holländischen Studien über eine Gruppe von 1990 und einer zweiten aus dem Jahr 2000, die die Teilnehmer über 5 Jahre lang auf Demenz untersuchten, war die Inzidenz von 6,6 pro 1000 auf 4,9 por 1000 gesunken. Immerhin um knapp ein Viertel. Zudem war auch noch die Sterberate insgesamt um 37Prozent gesunken.
Obwohl die Menschen in der 2000er Gruppe also länger lebten, bekamen sie seltener eine Demenz – zu erwarten war eigentlich das Gegenteil.
Die Menschen aus der 2000er-Gruppe wiesen ein deutlich größeres Hirnvolumen als die Teilnehmer zehn Jahre zuvor - ein Hinweis, dass neurodegenerative Erkrankungen bei ihnen seltener auftraten.
Eine mögliche Erklärung sehen die Studienautoren um Dr. Monique Breteler von der Erasmus-Universität in Rotterdam vor allem in einer verbesserten medizinischen Versorgung, konkret in der guten Kontrolle vaskulärer Risikofaktoren.
Zwar waren die Menschen in der 2000er-Gruppe dicker!!!, hatten auch häufiger Bluthochdruck!!!! und Diabetes !!!! als die Teilnehmer von 1990, zugleich wurden sie jedoch intensiver medikamentös behandelt: Sie bekamen bis zu sechsmal häufiger Antithrombotika und Statine.
Ausserdem war die Schlaganfallrate deutlich geringer, was auch als Folge einer besseren medizinischen Versorgung zu deuten ist. Da ein Schlaganfall das Demenzrisiko drastisch erhöht, ist dies ebenfalls eine Erklärung für die höhere Demenzinzidenz in der 1990er Gruppe.
Da schliesse ich dann mal daraus, dass, wenn Sie dann noch auf Ihr Gewicht achten, sie mit 80 nicht dicker als heute sind, bestimmt keine Diabetes entwickeln werden und Ihr Blutdruck wird mindestens dem eines 50Jährigen entsprechen.
Und noch etwas: Ihre Senioren-Pillendose mit der praktischen Einteilung für 7 Tage 3x täglich mit den 9 kleinen, grossen, bunten Tabletten täglich können Sie entsorgen, weil Sie bestimmt keine brauchen!!!!!
Quelle: www.springermedizin.de