Die traurige Tatsache, dass Herz-Kreislauferkrankungen in
Deutschland und Spanien immer noch die Todesursache Nr. 1 sind und fast jeder Zweite an den
Folgen dieser Erkrankungen stirbt, findet leider immer noch nicht die
erforderliche Beachtung, wenn es um den Lebensstil geht. Dabei hat es jeder
selbst in der Hand, sein persönliches Risiko zu beeinflussen. Nichtrauchen,
herzgesunde Ernährung und mehr Bewegung sind die Schlüsselbegriffe.
Hochrechnungen lassen den Schluss zu, dass ca. 80 % der Todesfälle, die auf
Herz-Kreislauferkrankungen zurück zu führen sind, damit zu vermeiden wären.
Eine Änderung der Lebensgewohnheiten erfordert nicht nur
viel Kraft, sondern zunächst auch die Erkenntnis, dass Herzerkrankungen nicht
aus heiterem Himmel auftreten, sondern sich oft unbemerkt über viele Jahre bis
Jahrzehnte entwickeln. Hoher Blutdruck oder eine beginnende Verkalkung der
Herzkranzgefäße tun eben nicht weh. Beschwerden sind nicht der Beginn einer
Erkrankung, sondern markieren bereits ein fortgeschrittenes Stadium.
Die Frage darf deshalb nicht nur lauten, wie kann ich meine
Beschwerden behandeln (lassen), sondern:
Was hält mich gesund?
Erstrebenswerte Lebensstiländerungen werden von einer
Vielzahl von hemmenden oder stützenden Faktoren bestimmt. So scheuen sich viele
Menschen in den sog. „besten Jahren“, sich einer Sportgruppe anzuschließen,
entweder, weil sie seit Jahrzehnten keinen Sport mehr ausgeübt haben, weil sie
Angst vor Überlastung haben, oder weil sie einfach keine Lust auf Jogginganzug
und Turnschuh haben. Die Landesarbeitsgemeinschaft Herz und Kreislauf in
Schleswig-Holstein e.V. wird deshalb als Ergänzung oder auch alternativ zu
ihrem Herzgruppen Angebot einen Tanzkreis einrichten.
Demnächst wird als Pilotprojekt zunächst in Mallorca starten und
ein Tanzkreis speziell für Menschen mit Herzkreislauf Problemen angeboten.
Das Erlernen oder Auffrischen von Standardtänzen wird durch
einen erfahrenen Tanzlehrer vermittelt, ein Arzt überwacht mit Unterstützung
einer Sporttherapeutin die Herzkreislauf Belastung.
Gesunde Bewegung, Spaß und Geselligkeit sind garantiert!
Wer die folgenden Fragen mit - Ja – beantworten kann ist in
der Tanz-Herzgruppe genau richtig!
Sie lieben
- angenehme Unterhaltung?
- belebende Musik?
- ansprechendes Ambiente?
- Sie wollen sich mehr bewegen?
- Mit Turnschuhen und Trainingsanzug haben Sie nichts im Sinn?
- Sie haben Angst vor Überlastung?
- Sie leiden an einer Herz-Kreislauferkrankung?
Was soll und kann durch Tanzen erreicht werden?
Tanzen fördert
Tanzen fördert
- das Körpergefühl
- die Koordination
- die Selbstwahrnehmung
- die Beweglichkeit
- die Ausdauer
- gesellschaftliche Kontakte
- kooperatives Handeln
- den Blutdruck
- Ängste
- altersbedingten geistigen Abbau
- Stress
- Außerdem wird die Muskulatur in Beinen, Armen, Rücken und Schultern gestärkt. Sehnen und Bänder werden besser durchblutet und schützen so die Gelenke. Insgesamt wird der Körper viel beweglicher und die Körperhaltung verbessert sich. Das gesamte Bewegungsverhalten wird ökonomisiert, was direkt die Herztätigkeit entlastet.
Gleichzeitig wird die Hirnaktivität gesteigert, so dass die
Verknüpfung der Gehirnzellen zunimmt. Durch die Bewegungsabläufe beim Tanzen
kann das Gehirn jung bleiben. Auch bereits verkümmerte Areale im Gehirn können
wieder belebt werden.
Die vielfältigen psychischen Belastungsreaktionen bei
chronischen Erkrankungen, insbesondere nach einem Herzinfarkt oder anderen
kardialen Ereignissen, lassen sich oft sehr gut an der unsicheren und/oder
verspannten Körperhaltung der Patienten erkennen. Gefühle scheinen festgehalten
oder blockiert zu sein. Abgesehen von der mehr oder weniger bewußten
psycho-sozialen Einengung ergibt sich dadurch zusätzlich noch eine physische
Mehrbelastung. Der Tanz, als eine der ältesten Formen menschlichen Ausdrucks,
kann hier helfen, wieder in Kontakt mit sich und den eigenen Gefühlen zu
kommen. Verbesserte Selbstwahrnehmung führt zu mehr Selbstvertrauen und zu mehr
Selbstsicherheit im Umgang mit sich und seiner Umwelt, was sich wiederum
positiv auf das Herz-Kreislauf-System auswirken kann.
Italienische Studien haben gezeigt, dass Tanzen bei
Patienten mit Herzinsuffizienz einen besseren Effekt hatte als Radfahren oder
Laufen.
Übrigens noch ein Plus: Tanzen schüttet Endorphine aus, es
macht zufrieden und entspannt. Zudem steigt im Gehirn der Serotoningehalt, das
hebt die Stimmung und steigert die Lebensfreude!
Alle die, die Interesse haben, können sich wie immer unter der Nummer 971 500 343 informieren oder medininca@gmail.com.