Salz oder nicht Salz - das ist die Frage



Seit Jahren werden wir nun ermahnt, uns mit dem Salzkonsum zurückzuhalten, da er den Bluthochdruck in die Höhe treibt. Das stimmt auch weiterhin, in Frage gestellt wird nun aber, wie abträglich hoher Salzkonsum auf längere Sicht der Gesundheit ist. Die Annahme, dass eine Reduktion der Salzaufnahme auf lange Sicht den Blutdruck senkt, kann nun doch gar nicht bestätigt werden.


Was das Herz betrifft, traf sogar das glatte Gegenteil zu: Die Rate der kardiovaskulären Todesfälle war nicht etwa in der Spitzengruppe der Salzverbraucher, sondern in der Gruppe mit dem niedrigsten Salzkonsum am höchsten. Starben von den Personen mit dem geringsten Salzkonsum im Studienzeitraum 4,1 Prozent, waren es in der Gruppe mit den höchsten Konsum nur 0,8 Prozent.

Angesichts dieser inversen Beziehung halten viele Mediziner nun die Strategie, uns generell und unterschiedslos zur Reduzierung des Salzkonsums als Vorbeugung kardiovaskulärer Erkrankungen ans Herz zu legen, für nicht begründet.

Nur bei etwa bei Patienten mit bereits bestehendem Bluthochdruck oder mit Herzinsuffizienz wird jetzt eine eine Natriumrestriktion als sinnvolle Maßnahme ist.


Das gibt jetzt bestimmt Diskussionen unter den Experten, wo doch viele eben seit langem gegen zu viel Salz in unserer Nahrung ankämpfen. Denn dass die Empfehlung, das Salz aus der Suppe zu lassen, womöglich zu einer Erhöhung der kardiovaskuläre Mortalität beizuträgt, würde ihr auf Gesundheitsförderung zielendes Anliegen als kompletten Irrweg erscheinen lassen.
Quelle: aerztezeitung.de