Ohren auf im Strassenverkehr?


Wir Menschen haben fünf Sinnesorgane (abgesehen von wenigen Ausnahmen), die wir dringend brauchen, um unsere Umwelt wahrnehmen zu können.
Die Vorstellung, uns würde die Möglichkeit von Hören und Sehen, Riechen und Schmecken und Tasten genommen, verunsichert uns doch sehr. Nur schwer vorstellbar für jeden, der über all das verfügt, ist ein Leben in der Dunkelheit (?), in der Stille (?), ohne Gerüche, ohne Gefühl in den Fingern. Erstmal befürchten wir, dass es irgendwie traurig ist. Aber ist uns auch klar, wie lebensgefährlich es ist?

Stellen Sie sich vor, sie fühlen nichts in ihrer Hand und wollen kochen…
Und weil nun Musik und ihre Klänge den meisten von uns Freude machen, wollen wir sie auch hören. Und zwar oft, am liebsten immer. Und jeder nach seinem Geschmack. Deshalb kam irgendwann der walk-man, dann der disc man auf, inzwischen sind wir beim Iphone gelandet.... Und seitdem untermalen wir unser Leben bis zu 24Stunden täglich sieben mal die Woche.

Kopfhörer auf und geniessen… direkt ins Ohr. Da kommt Freude auf und schon vergessen wir die Welt drumherum… Herrlich!
Ja, und das kann, so weiss man jetzt amtlich, lebensgefährlich werden. Denn wir hören und merken eben nichts mehr von dem, was sonst noch so los ist.

In den letzten sechs Jahren haben sich die Verkehrsunfälle mit Schwerverletzten oder sogar Todesfolge von Fussgängern, zumindest in den USA – verdreifacht! Und dabei sind  hauptsächlich ipod, mp3 und Handys beteiligt.
Zu diesem Ergebnis kommt Richard Lichtenstein, vom Kinderhospital der Universität Maryland (USA) nach der Analyse verschiedenster Daten und Nachrichten über Unfälle im Zeitraum zwischen 2004 und 2011.

Dunkelheit, Unachtsamkeit und Alkoholeinfluss und ein städtisches Umfeld waren bisher die Hauptgründe. Nun müssen wir wohl einen neuen dazufügen: die letzte Generation der perfekten Kopfhörer, die jedes Aussengeräusch ausschaltet.  
Der Grund: reine Ablenkung und man kann es fast sensoriale Blindheit nennen: durch die intensive Beschallung über das Ohr kommt es zu einer Verminderung der Fähigkeit des Gehirns äussere Reize zu verarbeiten, sowohl auf kognitiver Ebene wie auf der Ebene von Gehör und sogar des Tastsinnes.

Da die Unfallopfer fast ausnahmslos jung bis sehr jung ist, wollen die Verantwortlichen der Studie gezielt an Eltern und Kinderärzte herantreten, damit diese entsprechende Aufklärungsarbeit an ihren Schützlingen leisten.
Es zeigt sich also einmal mehr, dass es sehr lohnend weil lebensrettend sein kann, völlig uncool mit freigelegten Ohren durch die Welt zu laufen. Wenn das zu viel verlangt ist, worum wir Sie u./o. Ihre Kinder bitten wollen, dann drehen Sie wenigstens das Volumen runter.

Wandern auf Mallorca


Viele Mallorca-Residenten wissen es, aber an dieser Stelle möchten wir noch einmal informieren: oben im Nordosten der Insel gibt es schon seit langem einen Wandertreff, der Ihnen regelmässig die Möglichkeit bietet, raus in die Natur zu kommen, sich zu bewegen, und Leute zu treffen oder kennenzulernen.

Die Wanderungen dauern ca. 2, maximal 3 Stunden. Gewandert wird in flachem Gelände mit Steigungen bis maximal 200m.  Stabilen Herzpatienten, die daran teilnehmen möchten, empfehlen wir in jedem Fall eine Rücksprache mit dem Kardiologen Ihres Vertrauens.

Das Beste: die Wanderungen sind kostenfrei!!!

Wer Lust hat, kann sich sogar die Wanderungen der Freitagsgruppe (die momentan aber komplett ist) im Internet ansehen, oder unter www.mallorcapost.de (Freitagswanderungen).

Wann: Dienstags, 10'00 Uhr
Treffpunkt: Artà, im "polígono industrial" am 1. Kreisel
Kontakt: Telefon: 971 83 50 58
oder email: e.bock@mallorcapost.de

Und - was machen Ihre Leberwerte?


Die Feiertage sind fast alle vorbei. Fast, weil uns ja hier auf der Insel noch die feucht-fröhlichen Heiliger- Antonius-Festivitäten ins Haus stehen. Und wahrscheinlich haben viele von uns jetzt schon richtig ernste Vorsätze gefasst zum neuen Jahr usw. Vonwegen Gesundheit und so…
Ganz vorn an nach den Gelagen und Gelegenheiten steht bei vielen wohl die Rückbildung der Leber auf Normalgrösse (Die Leber wächst mit ihren Aufgaben!)

Da der Karneval und die sinnvolle Phase einer gewissen Enthaltsamkeit noch eine Weile auf uns warten muss, möchte ich Ihnen ein paar Ziffern mit auf den Weg geben, die es vielleicht leichter machen, dass ein oder andere Gläschen zu vermeiden.

Alkohol verursacht nämlich immerhin fast vier Prozent aller Todesfälle weltweit. Das sind 2,5 Millionen Tote pro Jahr. Und das ist mehr als die Zahl der Todesfälle durch Aids, durch Tuberkulose oder durch Gewaltverbrechen… Von diesen Alkoholopfern sind hunderttausende Jugendliche.
Mit dem wachsenden Wohlstand auch in Afrika (v.a. Südafrika) und Asien (v.a. Indien) wird  exzessiver Alkoholkonsum auch dort zum grossen Problem und er ist bei weitem kein “westliches” Phänomen mehr.
Von den 2,5 Mill. Alkoholtoten jährlich sind besonders die Männer zwischen 15 und 59 Jahren betroffen. Alkohol ist der Risikofaktor Nr. 1! für einen frühzeitigen Tod. In Russland und den Commonwealthstaaten geht jeder 5. Todesfall auf Alkohol zurück. Länder wie Brasilien, Mexico, oder die Ukraine holen rasant auf in dieser traurigen Statistik.Aber auch in Europa steigt der Alkoholkonsum, so scheints, unaufhaltsam.
Weltweit sind es immerhin schon 11Prozent der Alkoholtrinker, die sich mindestens einmal wöchentlich sprichwörtlich be-trinken. Allerdings/leider viel mehr Männer als Frauen (im Verhältnis 4:1).

Die Welt-Gesundheits-Organisation WHO beklagt, dass viele Länder noch immer viel zu lax mit dem Problem Alkohol umgehen und kein stimmiges Präventions- noch Kontrollprogramm haben oder anwenden. Und damit verkennen, dass Verkehrsunfälle, häusliche Gewalt, Krankheiten, Kindermisshandlung, oder Ausfallzeiten am Arbeitsplatz kein individuelles Problem sind sondern  zu einem sozialen Problem werden, dass der Gesellschaft insgesamt grossen Schaden zufügt.
Immerhin beschlossen die Gesundheitsminister von 193 Mitgliedsstaaten der WHO ein paar Massnahmen zur Eindämmung dieser “Epidemie” wie höhere Steuern oder Altersbeschränkungen für den Verkauf.
Alkoholbedingte Krankheiten
Alkohol ist heute anerkannter Verursacher von 60 Krankheiten, u.a. Leberzirrhose, Epilepsie, verschiedene Krebsformen, wie Dickdarm- oder Brustkrebs, Kehlkopf- oder Leberkrebs. Und sie verursachen bekannterweise Vergiftungen, Verkehrsunfälle oder Gewaltakte.  
Weiterhin stellt der Konsum von illegal, bzw. hausgebranntem Alkohol ein grosses Problem dar. Zwar nicht in unseren Breitengraden, aber weltweit beträgt der Konsum von illegalem Schnaps & Co. Schon 30% des gesamten Alkoholkonsums. Die dadurch entstehenden evtl. Schäden und Verletzungen sind ungleich höheren Ausmasses.
Tatsächlich behauptet die OMS aber weiterhin – zu unserem Trost?, dass ein mässiger Alkoholkonsum einen positiven Effekt auf unsere Herz-Gesundheit haben kann. Inwieweit Sie sich jetzt damit trösten oder, schlimmer noch, selbst belügen möchten, ist eine Frage, die Sie sich selbst ganz ehrlich beantworten müssen.   
Quelle: elmundo.es