Die pure Lust am Treppensteigen


Heute morgen bin ich vom Bett an den Frühstückstisch, von dort ins Auto, damit ich an meinen Schreibtisch komme. Danach geht’s wieder an den Esstisch  - per Auto… und so verbringe ich oft auch den Nachmittag und den Abend, bis ich wieder ins Bett falle. Das läuft wirklich so, sofern mein Körper nicht mit Schmerzen rebelliert oder mein schlechtes Gewissen mir selbst gegenüber mich nicht irgendwie zur Bewegung zwingt. Und ich bin ganz bestimmt leider kein extremer Einzelfall.
Immer mehr Menschen bewegen sich immer weniger in ihrem Alltag. (Glücklicherweise bewegen sich auch immer mehr Menschen in ihrer Freizeit immer mehr.)
Und seit Jahren ist dieser allgemein festzustellende Mangel an Bewegung bei Alt und Jung von offizieller Seite (Mediziner, Krankenkassen, Gesundheitsorganisationen, etc.) ja ein Dauerthema, mit mehr oder minderem Erfolg.  

Vogel fliegt, Fisch schwimmt, Mensch läuft – oder so ähnlich sagte doch mal Emil Zápotek, der Langstreckenläufer. Aber eben nicht alle Menschen.
Fun, fun, fun....
Um den Menschen dazu zu kriegen, etwas zu tun, bedarf es Motivation, negative oder positive. Eine davon ist Lust und Spass. Im schönsten Fall merken wir, dass das funktioniert, im Bett. Warum haben wir Sex miteinander? Weil’s Spass macht. Fortpflanzung und alle seine bedrohlichen Folgen wie Kinderkriegen, aufziehen, für sie sorgen, sie erziehen, zahlen ... Das macht doch wohl keiner freiwillig, der nicht vorher schon seine Belohnung gekommen hat: eben Spass. Da ist die Natur sehr intelligent.

Genauso muss es auch in anderen Lebensbereichen funktionieren, dachten sich kluge Menschen und mit dieser “fun-theory” bringen sie u.a. andere Leute, die sich vor Bewegung fast fürchten, doch dazu.
Sehen Sie sich mal dieses Video an.  Vielleicht gibt es da noch Möglichkeiten bei Ihnen zu Hause. Bevor Sie in 10 Jahren den Treppenlift einbauen müssen, versuchen Sie es doch mal jetzt schon mit schicken Weiss-Schwarz-Stufen auf ihrer Treppe. Damit Sie nicht selbst singen müssen, können Sie ja die musikalische Bemalung gleich mit einbauen. Jedesmal, wenn Sie hoch und runterlaufen, ertönt dann Ihre Lieblingsmelodie: kann man heutzutage alles programmieren, je nach Stimmung, je nach Kondition, vom Adagio von Albinoni bis zu Lady Gaga, den Takt markieren Sie.
Quelle: www.revistanamaste.com


Herzkissen gegen den Schmerz


Der Oktober ist ein schöner Herbstmonat. In Deutschland momentan vielleicht etwas sehr kalt, während hier auf Mallorca noch bis vor ein paar Tagen gebadet werden konnte.

Im Oktober laufen auch nach der langen Sommerpause, wo die Leute sich verständlicherweise für nicht viel anderes als Urlaub und Garten interessieren, international viele Gesundheitsaktionen an. Eine dieser Aktion ist dem Thema Brustkrebs gewidmet.

Wahrscheinlich gibt es hunderte von Weisen, wie man dieses Thema bearbeiten kann. Eine sehr sympathische, menschliche und liebevolle Art ist ganz bestimmt eine Aktion des „Nähcafés“ der Evangelisch-methodistischen Kirche Hockenheim. Da haben sich nämlich Leute hingesetzt und in mehrstündiger Handarbeit über 40 herzförmige Kissen angefertigt.

Herzförmig, nicht nur herzig. Denn die Kissen sollen Schmerzen lindern. Die Kissen können sich Brustkrebs-Patientinnen nach der Operation zur Linderung des Wundschmerzes und zum Schutz der Narbe unter den Arm klemmen.

Finanziell Unterstützung wurden sie von Hockenheimer Arzt- und Physiotherapiepraxen, Apotheken und anderen Unternehmen rund ums Gesundheitswesen.

Die Kissen sind kürzlich dem Leiter des Brustzentrums der GRN-Klinik Schwetzingen, Dr. med. Kay Goerke, als Spende übergeben worden und sollen hier nun nach und nach mit einem herzlichen, liebgemeinten, aufmunternden Gruss beiliegend ihre Besitzerinnen finden.

Interessierte können sich sogar unentgeltlich das Schnittmuster der Herzkissen herunterladen auf: www.shop.oz-verlag.de/herzkissenaktion

Ich finde das eine ganz tolle Aktion – und noch schöner, nachdem ich mir die Fotos ergoogelt habe, unzählige wunderschöne, ganz individuelle, kleine, grossartige Geschenke.

Vielleicht kann jemand diese Idee ja auch ganz privat für einen kuscheligen Handarbeits-Herbstabend und anschliessend für eine liebe Freundin nutzen.

Quelle: aerztezeitung.de


Das ist echter Seniorensport: Singh - the King


Unglaublich! Der gebürtige Inder Fauja Singh (links im Bild) hat sich endgültig ein Denkmal gesetzt: Als erster Hundertjähriger der Welt lief Singh einen Marathon zu Ende, und zwar in acht Stunden, 25 Minuten und 16 Sekunden. Beim „Toronto Waterfront Marathon“ in Kanada überquerte Singh die Ziellinie als 3850. Läufer, gut sechs Stunden nach dem Sieger, fünf jüngere Läufer kamen jedoch nach ihm ins Ziel.
Das lässt sich jetzt schnell mal so dahinschreiben...

Fauja Singh wurde am 1. April 1911 als Sohn einer Bauernfamilie in Bias Pind in der indischen Provinz Punjab geboren. Bis zu seinem 81. (!!!) Lebensjahr bewirtschaftete Singh den elterlichen Hof, erst nach dem Tod seiner Frau und eines Sohnes zog er mit seinen anderen fünf Kindern nach London.
Die gänzlich neue Umgebung der Metropole gab ihm eins zurück: die große Leidenschaft seiner Kindheit: das Laufen.

Mit 89 Jahren...
Singh joggt täglich schlappe 12 bis 16 Kilometer, so mal zum fithalten. Seinen ersten Marathon absolvierte der Inder im Alter von 89 Jahren in London.

Schon drei Jahre später stellte er in Toronto seinen ersten Weltrekord in der Altersklasse M90 auf, als er die 42,125 Kilometer in sagenhaften fünf Stunden, 40 Minuten lief.
Insgesamt hat Singh bis heute bereits an 15 Marathon- und Halbmarathonveranstaltungen teilgenommen. Wer ihm mal persönlich applaudieren möchte, kann das in Deutschland Ende Oktober beim Staffel-Marathon in Frankfurt am Main tun.

Dem Mann wird nichts zuviel: Singh engagiert sich auch unter anderem für die "British Heart Foundation".
Er ist überzeugt von seinem Erfolgsrezept: eine tägliche Tasse Tee (welcher?, bitte) und seinem Appetit auf Ingwer-Curry (das mag ich auch). Und seiner Fähigkeit sich zu entspannen: "Das Geheimnis für ein hohes Alter ist ein stressfreies Leben." (Ich mache Yoga)

In seiner Wahlheimat London ist er schon lange der king.
Mögliche Schlussfolgerungen:
  • Später Eintritt ins Rentenalter muss sich nicht unbedingt negativ auf einen langen Lebensabend auswirken. 
  • Alte Bäume kann man doch verpflanzen, ohne dass sie notwendigerweise eingehen. 
  • Es ist nie zu spät.

Prävention - nichts für Männer?


Prävention ist seit Jahren das lauteste Motto im Gesundheitsbereich. Heilen, retten? Ja, klar – auch. Aber für  viel sinnvoller (und kostensparender ) wird die Vorsorge gehalten. Und “Prävention”   ist deshalb seit Jahren in aller Munde, von Fachleuten und – Frauen.
Männersache ist sie weiterhin nicht. Angeblich warten Männer ihr Auto anstandslos oder sogar gern. Der regelmässige TÜV-Termin ist organisatorisch auch kein Problem. Aber die Sorge um den eigenen Körper drückt sich nicht in übermässiger Begeisterung für das Präventionsangebot im Gesundheitsbereich aus. Die Zahlen sprechen für sich: so z. Bsp. sind bei den Entspannungskursen der KKH-Allianz fünf von sechs Teilnehmern Frauen.

Auch in Bewegungs- und Ernährungskursen hält sich mit 21 beziehungsweise 28 Prozent die Zahl der Männer in Grenzen. Nur bei Raucherentwöhnungskursen zeigt sich ein ausgewogenes Verhältnis von Männern und Frauen.
Andererseits gibt aber fast jeder zweite Mann an, er könne sich vorstellen, einen Präventionskurs zu besuchen.
Nun endlich fängt man in den verantwortlichen Kreisen an, sich Gedanken zu machen: "Offenbar erreichen die derzeitigen Kursangebote die Männer nur unzureichend", sagt Dr. Okyta A'Walelu, Leiterin des Präventionsteams bei der KKH-Allianz. "Zukünftig brauchen wir in diesem Bereich verstärkt Anreize für Männer."
Die existierenden Kursangebote erreichen Männer nur selten. Was zu bedauern ist, da sich Präventionskurse für die Teilnehmer offensichtlich lohnen: Im Schnitt gaben vier von fünf Teilnehmern an, der jeweilige Kurs hätte längerfristige positive Effekte auf ihre Gesundheit gehabt.
Wie wäre es , mal einfach die Männer zu fragen, woran sie Spass hätten? Was sie wichtig fänden? Ich nehme mal an, mehr Team-Aktivitäten, sowohl sportlich wie sozial, weniger Bändchenschwingen, ein paar konkrete Ansagen und Lösungsmöglichkeiten zu ihren Problemen mehr als Gesprächsgruppen und Erfahrungsaustausch.
Quelle: aerztezeitung.de